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Hardware- und Nachrichten-Links des 10. März 2014

Der Heise Newsticker bringt von der CeBIT Kunde über den Stand zu 20nm-Grafikkarten: Für AMD-Grafikkarten in der 20nm-Fertigung wurde August 2014 als frühester Termin genannt, bei nVidia-Grafikkarten in der 20nm-Fertigung wurde hingegen vom vierten Quartal 2014 bis zu Anfang 2015 gesprochen. Diese dato erste Wortmeldung zum Thema AMD-Grafikkarten in 20nm deutet entgegen der bisherigen Informationslage an, daß AMD dann doch wieder typischerweise der erste Grafikchip-Entwickler sein wird, welcher ein neues Fertigungsverfahren adaptiert. Hier spielt natürlich mit hinein, daß AMD in aller Regel im HighEnd-Bereich keine riesigen Chipmonster wie nVidia auflegt und damit eine neue Fertigungsstufe früher nutzen kann. Angenommen, daß AMD tatsächlich noch ein DualChip-Projekt auf Hawaii-Basis verfolgt, welches dann zur Computex im Juni herauskommen soll, erscheint der August-Termin jedoch als arg optimistisch – wenn AMD im Juni die "alte" 28nm-Generation nochmals mit einem Spitzenmodell beehrt, dürfte der Start der nächsten Generation kaum schon zwei Monate später erfolgen. Eingedenk der immer und überall bei neuen Fertigungsverfahren zu erwartenden Verzögerungen sollte man sich demzufolge vor dem Herbst 2014 keine Hoffnungen auf 20nm-Grafikkarten machen.

Videocardz bestätigen die bisherigen Vermutung, wonach die GeForce GTX 880M schlicht weiterhin auf dem GK104-Chip aufbaut, mittels der Auswertung des Grafikkarten-BIOS eines entsprechend ausgerüsteten Notebooks. Aller Vermutung nach basiert auch die GeForce GTX 870M auf dem GK104-Chip (die hohe gemeldete TDP legt dies nahe), während GeForce GTX 860M und kleiner dann GM107-basierend sind. Die kleinsten Lösungen der GeForce 800M Serie an Mobile-Beschleunigern könnten dann auch auf den kleinsten Kepler-Chips wie dem GK107 oder dem GK208 basieren – gerade letzterer eignet sich "gut" für die im Mobile-Segment beliebten Einsteiger-Lösungen mit gut klingendem Namen und zugleich doch schwacher Performance. Grob gesehen ersetzt nVidia mit der GeForce 800M Serie damit die GeForce 700M Serie durch blanke Refreshes. Nur im mittleren Bereich gibt es mit dem GM107-Chip einen neuen Unterbau – welcher zwar nicht mehr Performance mitbringt, durch seinen vergleichsweise niedrigen Stromverbrauch aber insbesondere im Mobile-Einsatz jedoch sehr gut aufgehoben ist.

Nochmals der Heise Newsticker berichtet über ein auf der CeBIT zu sehendes erstes Z97-Mainboard seitens MSI, welches als bedeutsame Änderung die native Unterstützung von M.2-SSDs mit sich bringt. Hiermit scheint Intel die Zeit bis zu SATA Express überbrücken zu wollen, welches einmal für die 9er Chipsatz-Serie geplant war, recht kurzfristig aber noch gestrichen wurde. Der M.2-Standard sieht eine direkt Anbindung der SSDs über PCI Express vor, aktuell werden hierfür zwei PCI Express Lanes der Version 2.0 benutzt, was die Geschwindigkeit auf 1 Gigabyte/sec limitiert. Real sind vielleicht 800 MByte/sec zu erwarten, was immer noch gegenüber SATA III mit real 550 MByte/sec ein klarer Fortschritt wäre – zudem bietet SATA Express in seiner ersten Ausbaustufe auch nichts besseres an. Trotzdem muß man sehen, ob sich M.2 wirklich durchsetzen kann, da die 9er Chipsatz-Serie aufgrund der verspäteten und für den Desktop-Markt sowieso nur spärlich geplanten Broadwell-Prozessoren kaum eine große Relevanz erreichen wird und die Mainboard-Hersteller natürlich genauso auch extra Controller für SATA Express integrieren können (und dies teilweise schon getan haben). Gut möglich, daß M.2 nur ein Zwischenstandard mit geringer Lebensdauer sein wird.