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Hardware- und Nachrichten-Links des 10. August 2015

Noch erstaunlich wenig neues hört man derzeit zur Radeon R9 Nano – der dritten Grafikkarte auf Basis des Fiji-Grafikchips, welche noch im August antreten soll. Normalerweise müsste es jetzt nun langsam entsprechende Leaks geben – seit einer Meldung von Anfang Juli über die ungefähren Hardware-Spezifikationen ward aber nichts mehr neues gehört. Es bleibt zu hoffen, daß AMD die Radeon R9 Nano nicht erneut in derart homöopathischen Dosen zu den Hardwaretestern und in den Handel schickt wie es bei Radeon R9 Fury & Fury X zu sehen war. Für den Augenblick der am ehesten absehbare kommende Hardware-Launch ist daher derjenige zur GeForce GTX 950, welcher am 17. August über die Bühne gehen soll. Kurz darauf sollte dann auch AMDs Konter in Form der Radeon R9 370X nachfolgen, zu einem derzeit allerdings noch nicht genauer spezifizierten Termin. Und am 1. September wird Intel dann das komplette Skylake-Lineup für den Desktop-Einsatz offiziell vorstellen, wobei die Vierkerner direkt in den Handel gehen und die Zweikerner zum Monatsende des Septembers nachgeliefert werden sollen. Für einen Sommermonat wird im August daher erstaunlich viel los sein – wohl vorangetrieben durch den Release von Windows 10, von welchem sich die Hardware- und PC-Hersteller neuen Auftrieb und größeres Interesse für ihre neuen Produkte erwarten.

Heise berichten mal wieder etwas über die Vulkan Grafik-Schnittstelle in Konkurrenz zu Microsofts DirectX 12, welche OpenGL-Entwickler Khronos derzeit in Entwicklung hat. Die Spezifizierung von Vulkan soll dabei bis Jahresende 2015 abgeschlossen sein – womit man durchaus später als DirectX 12 herauskommt, denn jene neue Microsoft-Schnittstelle ist faktisch seit mindestens einem halben Jahr fest spezifiziert, auch wenn Microsoft mit allen detaillierten Verlautbarungen auf das Release von Windows 10 gewartet hat. Ähnlich wie DirectX 12 wird Vulkan verschiedene Feature-Level besitzen, je nachdem wie modern die vorliegende Hardware ist – um ähnlich wie DirectX 12 möglichst viele aktuelle und (maßvoll) zurückliegende Hardware mitzunehmen. AMD, Intel und nVidia dürften nach Finalisierung von Vulkan entsprechende Windows-Treiber anbieten, da jene Hersteller zu den offiziellen Vulkan-Unterstützern gehören. Offen bleibt noch die Frage, wie schnell es auch leistungsfähige Vulkan-Treiber für Linux und SteamOS geben wird – beim indirekten Vulkan-Vorgänger OpenGL klaffen hierbei Anspruch und Wirklichkeit oftmals weit auseinander.

In der neuesten Intel Prozessoren-Preisliste (PDF) stehen die beiden derzeit vorgestellten Skylake-Prozessoren Core i5-6600K und Core i7-6700K abweichend von Intels Angaben zum Skylake-Launch mit den exakten Preisen von deren Haswell-Vorgänger da: Offiziell notiert wurden somit US-Listenpreise von 242 Dollar für den Core i5-6600K (wie beim Core i5-4690K) sowie 339 Dollar für den Core i7-6700K (wie beim Core i7-4790K). Zum Launch hatte Intel noch Preise von 243 bzw. 350 Dollar für die Skylake-Modelle genannt, was eine etwas seltsame Informationspolitik bei einem von so vielen Augen begleitetem Produktlaunch darstellt. Bezüglich der Produktbetrachtung ändern diese geringfügigen Preisdifferenzen natürlich nichts – Skylake ist schließlich sowieso besser als alle bisherigen Intel-Prozessoren desselben Preisbereichs, nur der dabei erreichte eher geringe Fortschritt scheint die meisten Nutzer zu stören bzw. von einem schnellen Upgrade abzuhalten.

In der Frage von unter Windows 10 wegen älterer Kopierschutzsysteme nicht laufender Spiele verweist die PC Games Hardware auf Aussagen aus einem neuen Microsoft-Interview, welche allerdings wenig hoffnungsvoll klingen: Da Microsoft die Arbeit dieser Kopierschutzsysteme unter Windows 10 aus Gründen der Betriebssystem-Sicherheit unterbunden hat, wird es da sicherlich keinen einfachen Weg zur Lösung geben. Die einzige rein technisch realistische Möglichkeit wäre es, wenn der Rechteinhaber hierzu einen Spielpatch in Auftrag gibt – was aber praktisch unrealistisch bei teilweise zehn Jahre alten Titeln ist. Eventuell kann GoG.com hier über seine Arbeit mehr bewirken – und ansonsten müssen halt wieder die guten alten NoCD-Patches ausgepackt werden, welche in den Filesharing-Netzwerken immer noch für viele (selbst ältere) Spiele schlummern. Ein gewisses Restrisiko, Schadsoftware aufzusitzen, muß dabei leider einkalkuliert werden – womit der ehrliche und sicherheitsbewußte Nutzer wieder einmal der Gelackmeierte ist.