Von Twitterer Hongxing2020 kommt eine neue Termin-Information zu den nachfolgenden nVidia Desktop-Grafikkarten: Danach soll die GeForce RTX 2060 12GB bereits am 7. Dezember diesen Jahres herauskommen, während GeForce RTX 3070 Ti 16GB & GeForce RTX 3080 12GB zwar noch Mitte Dezember vorgestellt, dann aber erst gut einen Monat später in den Markt gebracht werden sollen. Leider läßt sich derzeit kaum ermessen, was an diesen Gerüchten dran ist, denn auch die vorherige Angabe zu diesen Karten stammt vom gleichen Twitterer – es fehlt somit etwas eine Bestätigung aus anderer Quelle. Generell gesprochen wäre es ungewöhnlich, wenn nVidia einen ganzen Monat (und zugleich einen Jahreswechsel) zwischen Ankündigung und Marktstart verstreichen läßt.

Zudem existieren immer noch unterschiedliche Auslegungs-Varianten zum kommenden Ampere-Refresh. Die in den letzten Monaten primär genannten "SUPER"-Suffixe hat man dabei zuletzt kaum noch gehört – was jedoch nicht viel bedeuten muß, denn nVidia kann die angedachten Grafikkarten letztlich auch unter anderen Namen in den Markt bringen. nVidia spielt jedoch allem Anschein nach bis kurz vor Ultimo noch mit verschiedenen Hardware-Daten – sicherlich auch resultierend aus dem gewechselten Vorzeichen, dass innerhalb der aktuellen Ampere/RNDA2-Generation kaum noch jemals mit normalen Grafikkarten-Preisen gerechnet werden kann. Somit sind größere Sprünge eigentlich unnötig und möglicherweise gibt nVidia daher seinem Ampere-Refresh lieber schlicht mehr Grafikkartenspeicher mit, um damit dessen augenscheinliches Hauptziel rechtfertigen zu können: Höhere Listenpreise – womit vom Straßenpreis dann mehr bei nVidia selber hängenbleibt.

Die kürzlich schon gezeigten Cinebench-Werte zu Alder Lake wurden nachfolgend noch um Vergleichswerte zu Zen-3-Prozessoren ergänzt – sowohl auf dem defaultmäßigen Power-Limit von 142 Watt (ab Ryzen 7 5800X) sowie auch noch unter AMDs Eco-Mode, wo das Power-Limit 88 Watt beträgt und damit dem defaultmäßigen Power-Limit des Ryzen 5 5600X entspricht. Jener Vergleich zeigt auch für die AMD-Prozessoren eine deutliche Skalierung mit steigendem Stromverbrauch, zumindest bei den größeren Prozessoren-Modellen. Allerdings scheint Alder Lake generell die höheren Wattagen zu benötigen, um auf Touren zu kommen. So gesehen wäre es hochinteressant, zum kommenden Alder-Lake-Launch auch ein paar Benchmarks der Alder-Lake-Prozessoren auf den Power-Limits von AMD zu sehen – primär also auf 142 Watt.

Die Intel-Werte auf verschiedenen Wattagen lassen auch den Schluß zu, dass ein Großteil (wohl alle) der Vorab-Benchmarks zu Alder Lake auf dem höheren Power-Limit von 241 Watt zustandegekommen sind – beispielsweise wie jene 10545 Multithread-Punkte im Cinebench R20, welche Anfang Oktober vermeldet wurden. Andererseits geht dies wohl in Ordnung, denn das MTP stellt bei Alder Lake das neue Power-Limit dar – 241 Watt sind zumindest für den Core i9-12900K also faktische Intel-Spezifikation. Zu beachten wäre, dass der MTP-Wert für die kleineren Alder-Lake-Modelle allerdings niedriger liegt (12600K bei 150W, 12700K bei 190W) und alles darüber hinausgehende dann Übertaktung durch den Mainboard-Hersteller wäre. Vom Begriff TDP kann man sich dann generell trennen, denn Intel führt jenen gar nicht mehr und bei AMD bedeutet dies nicht das wahrhaftige Power-Limit. Letzteres nennt sich bei Intel "MTP" und bei AMD "PPT" – dies sind die Werte, wo real abgeregelt wird (bei Intel noch mit Ausnahmen für Zeitbereiche ≤10ms).

Twitterer Momomo bringt erste Spezifikations-Informationen zu den non-K-Modellen von Intels "Alder Lake" daher, zudem wird auch erstmals ein entsprechendes Pentium-Modell erwähnt. An den Spezifikations-Angaben ist nur auffällig die vereinzelte Taktraten-Differenz zwischen Core i9-12900 und -12900F, wo normalerweise keinerlei Unterschied existieren sollte – womöglich nur ein Übermittlungsfehler. Ansonsten fehlt natürlich die entscheidende Information zu diesen non-K-Modellen – jene des MTP-Werts zu diesen Prozessoren. Alle diese tragen weiterhin den früheren TDP-Wert von 65 Watt als PBP, aber dies spielt bei Alder Lake wie bekannt keine Rolle mehr, relevant ist allein das MTP. An dieser Stelle kann sich Intel bei den non-K-Modellen allerdings (normalerweise) auch keine übermäßigen Aufschläge genehmigen, denn diese Prozessoren werden Millionen-fach mit günstigstmöglichen und genau auf die vorherige TDP von 65 Watt abgestimmten Kühl- und Stromversorgungssystem in Komplett-PCs verbaut.

Lösbar wäre das Problem für Intel, indem man eine hohe MTP für Retailsysteme samt entsprechender Mainboards ansetzt und den Komplett-PC-Herstellern dagegen weiterhin die PBP (frühere TDP) als deren Richtwert anbietet. Dies würde dann bedeuten, dass derselbe Alder-Lake-Prozessor in unterschiedlichen Systemen jeweils deutlich andere Leistungsklassen erreicht. Angesichts der Drosselung auf nur 65 Watt bei den non-K-Modellen kann diese Performance-Differenz sogar ziemlich hoch ausfallen, weit höher als vorstehend mit der Differenz von 125 zu 241 Watt demonstriert. Gleichfalls könnten die non-K-Modelle zu echten Geheimtipps im Retail-Segment werden, wenn man jene mit gutklassigen Retail-Platinen auf viel höheren MTPs betreibt und damit nahezu die Performance der K/KF-Modelle erreicht. Da sich Intel dieses Jahr nur auf jene K/KF-Modelle konzentriert, müssen die Spezifikationen der non-K-Modelle derzeit noch nicht in Stein gemeißelt sein – genauso wie Intels offizielle Auslegung von PBP und MTP bei den non-K-Modellen wahrscheinlich erst mit dem Release des vollständigen Alder-Lake-Portfolios zur CES 2022 feststehen wird.