Twitterer Kopite7kimi hat einen weiteren TimeSpy-Wert zu nVidias Ampere genannt – diesesmal gab es einen halbwegs genauen Graphics-Wert zur GeForce RTX 3080 unter dem TimeSpy Extreme. Selbiger wird vergleichsweise selten getestet, belastbare Vergleichswerte gibt es nur von Hardwareluxx und Overclock3D. Folgt man den Ausführungen des Twitterers, welcher immerhin schon im Mai des Jahres 2019 die kompletten Hardware-Spezifikationen von nVidias Ampere-Generation augenscheinlich korrekt genannt hatte, dann kommt die GeForce RTX 3080 auf immerhin ca. +35% Mehrperformance gegenüber der GeForce RTX 2080 Ti unter diesem TimeSpy-Test heraus. Zugleich ergibt sich anhand des neuen Benchmark-Wertes zur GeForce RTX 3080 der Punkt, dass der gestrige Wert zur GeForce RTX 3090 somit kaum weit von der Zehntausender-Marke entfernt sein kann, wahrscheinlich mindestens bei 98xx Punkten liegt. Die TimeSpy-Mehrperformance der GeForce RTX 3090 tendiert somit eher in Richtung von +55% gegenüber der GeForce RTX 2080 Ti.

Wie der Twitterer aber auch selbst notiert, kann man von einem einzelnen Benchmark schwerlich auf die durchschnittliche Karten-Performance schließen – gerade da der TimeSpy-Test in einigen Punkten beachtbar von echten Spielen abweicht. Daher sollte man diese Zahlen derzeit eher als Bestcase ansehen und die Erwartungen zur durchschnittlichen Spiele-Performance von GeForce RTX 3080 & 3090 besser jeweils etwas niedriger ansetzen. Einzurechnen wäre hierzu auch eine kürzliche Meldung, wonach die GeForce RTX 3080 eher nur +20% auf die GeForce RTX 2080 Ti oben drauf legen soll – was einen deutlicher Unterschied zu diesen TimeSpy-Werten ergibt. Eine vernünftige, mittlere Performance-Prognose sieht daher die GeForce RTX 3080 eher "nur" bei +20-30% sowie die GeForce RTX 3090 eher "nur" bei +40-50% vor der GeForce RTX 2080 Ti liegend.

Ganz vernünftig kann man diese TimeSpy-Werte hingegen dazu benutzen, um die Performance-Differenz zwischen GeForce RTX 3080 & 3090 zu beschreiben: Augenscheinlich ist jener Abstand mit grob +15% vergleichsweise klein – was allerdings auch wieder zur Hardware-Ansetzung passt, welche für nVidia-Verhältnisse ebenfalls eine vergleichsweise maßvolle Differenz aufweist. Dies resultiert primär aus der Verwendung desselben GA102-Chips sowohl für GeForce RTX 3080 als auch GeForce RTX 3090, während bisher bei nVidia die jeweilige Top-Lösung ihren Grafikchip allein für sich hatte und die xx80er Lösung nur den zweitbesten Gaming-Chip nutzte (üblicherweise den xx4-Chip). Diese relativ geringe Performance-Differenz der beiden Top-Lösungen hat dann aber auch den Vorteil, dass nVidia somit eventuell mal wieder sein ursprüngliches Release-Schema durchbringen kann, wobei die neue xx80er Lösung in Ersatz der vorherigen Ti-Lösung antritt – und die neue Ti-Lösung dann als Sahnehäubchen oben drauf kommt.

Bei der (noch) aktuellen Turing-Generation funktionierte dieses Release-Schema nicht, denn die GeForce RTX 2080 war nur sehr maßvoll schneller als die vorhergehende GeForce GTX 1080 Ti, trat aber vor allem mit klar kleinerer Speichermenge (nur 8 GB gegenüber 11 GB) an. Bei der kommenden Ampere-Generation könnte sich nVidia dieses Release-Schema hingegen wieder leisten, da die GeForce RTX 3080 mit voraussichtlich 10 GB Grafikkartenspeicher in dieser Frage dann nur minimal kleiner ausgestattet ist als die GeForce RTX 2080 Ti (11 GB) – und aber die GeForce RTX 3080 sich bei der Performance augenscheinlich sich um einiges von der GeForce RTX 2080 Ti absetzen kann. Dafür dürfte hingegen der Abstand zur GeForce RTX 3070 /Ti wiederum etwas größer ausfallen, da selbige mit dem "GA104" auf einen klar kleineren Grafikchip zurückgreifen muß.