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GeForce GTX Titan X scheint ~30-35% schneller gegenüber der GeForce GTX 980 zu werden

Von Videocardz und aus dem Forum von Chiphell kommen erste Benchmarks zur GeForce GTX Titan X auf Basis von nVidias GM200-Chip. Dabei wurde der Grundtakt der neuen nVidia-Karte seitens Videocardz mit 1002 MHz angegeben, der Speichertakt bleibt bei 3500 MHz wie bei GeForce GTX 780 Ti & 980. Der Boost-Takt ist noch unbekannt, dürfte aber in Richtung 1100 bis 1150 MHz liegen – darauf deutet die erreichte Übertaktung von 1222 MHz Chiptakt hin, nVidia dürfte sich ausgehend vom Boost-Takt natürlich noch ein paar Übertaktungsreserven lassen. Die beim GM200-Chip erreichbaren Taktraten scheinen damit generell etwas niedriger als beim GM204-Chip zu liegen, was angesichts der Größe des GM200-Chips aber kein großes Wunder ist, allerdings die Schlagkraft des GM200-Chips etwas limitiert. Angenommen 10% weniger realen Chiptakt bedeutet dies eben auch, daß von den nominell 50% mehr Shader-Einheiten dann nur 36% mehr Rohleistung übrig bleibt. Aus dieser Warte betrachtet sehen die ersten Benchmarks zur GeForce GTX Titan X sogar ziemlich gut aus:

(Videocardz) 3DMark11 Perf (GPU) 3DMark11 Extr. (GPU) 3DMark13 FS (GPU) 3DMark13 FS Extr. (GPU)
GeForce GTX Titan X 22903 7427 17470 7989
GeForce GTX 980 16988 5309 12845 5873
GeForce GTX 780 Ti 14282 4752 11142 5130
Radeon R9 290X 8GB (ab-Werk-OC) 15323 4206 11404 5091

Videocardz zeigen einige Benchmarks-Zahlen unter dem 3DMark11 & 3DMark13, welche der GeForce GTX Titan X einen Vorsprung von immerhin 36,7% gegenüber der GeForce GTX 980 bescheinigen – welcher zudem über alle Einzeltests ziemlich konstant nur zwischen 35-40% schwankt. Gegenüber der GeForce GTX 780 Ti liegt die Mehrperformance hingegen bei immerhin 57,3%, was ein guter Sprung für eine neue Grafikkarten-Generation darstellt, welche ohne eine neue Fertigungstechnologie auskommen muß.

(Chiphell-Forum) 3DMark13 FS Extr. (GPU) Perf. 22 Spiele 2560x1440 Stromverbrauch BF4
GeForce GTX Titan X 7825 153,6% 258W
GeForce GTX 980 5862 116,2% 185W
GeForce GTX 780 Ti 5115 101,3% 264W

Aus dem Chiphell-Forum kommen hingegen weitere 3DMark13-Werte (im übrigen nahezu deckungsgleich zu den Werten von Videocardz) sowie ein Performance-Rating von 22 Spielen unter 2560x1440 (mit der GeForce GTX 970 auf 100%) sowie einige Stromverbrauchsmessungen der reinen Grafikkarte. Letztere sehen die vermuteten grob 250 Watt realen Stromverbrauch bei der GeForce GTX Titan X bestätigt – die neue nVidia-Grafikkarte wird diesbezüglich kein Leisetreter, scheint aber auch keine neuen Rekordmarken aufstellen zu wollen. Bei der Performance in den 22 getesteten Spielen liegt man um 32,2% vor der GeForce GTX 980 und um 51,6% vor der GeForce GTX 780 Ti – beide Werte sind etwas niedriger als bei Videocardz, aber dort kamen schließlich auch nur zwei synthetische Benchmarks zum Einsatz und nicht der Schnitt von gleich 22 Spielen.

Trotzdem deuten alle diese Werte am Ende in dieselbe Richtung: Die GeForce GTX Titan X scheint wohl ~30-35% schneller gegenüber der GeForce GTX 980 herauskommen zu können. Dies ist etwas weniger, als was man sich bestenfalls hat vorstellen können – aber immer noch klar im Rahmen der Erwartungen, welche zuletzt auf zwischen 30-40% Performanceplus zur GeForce GTX 980 lagen. In unserem Performance-Index ist die GeForce GTX Titan X damit auf einem Wert von ~740-770% zu erwarten – knapp unterhalb der GeForce GTX Titan Z (Perf.Index ~840%), aber durchaus in Schlagweite zu dieser DualChip-Lösung und aufgrund der prinzipiellen Vorteile von SingleChip-Lösungen selbst abgesehen des astronomischen Preispunkts der GeForce GTX Titan Z immer vorzuziehen. Allerdings könnte es damit knapp werden gegenüber AMDs Radeon R9 390X, denn jene Fiji-basierte Grafikkarte wird nach den letzten Vorab-Benchmarks auf einen Performance-Index von leicht besseren ~760-780% eingeschätzt.

Nachtrag vom 11. März 2015

Zu diesen Benchmark-Werten zur GeForce GTX Titan X gab es dagegen die (zutreffende) Anmerkung, daß die GeForce GTX Titan X maximal vermessen unter der Aufösung von 2560x1440 natürlich nicht das an Performance zeigt, was deren potentielle Käufer interessiert – da geht es entweder um 4K oder aber um FullHD mit Downsampling auf das Niveau von 4K. Gerade weil nVidia nun beim GM200-Chip das gleiche Speicherinterface wie beim vorhergehenden GK110-Chip benutzt, AMD in dieser Frage derzeit schon vorn ist und mit dem Fiji-Chip und dessen HBM-Speicherinterface noch viel weiter vorangehen wird, interessiert der Punkt der 4K-Performance besonders. Man vermutet hier nicht zu Unrecht, daß der GM200-Chip hier erhebliche Nachteile gegenüber dem Fiji-Chip haben könnte, einfach weil ein Speicherbandbreiten-Unterschied von (je nach konkreter Taktrate) 50-80% zugunsten von Fiji irgendwo seine deutlichen Auswirkungen haben muß. Insofern kann es gut und gerne passieren, daß Fiji dem GM200 unter 4K eventuell sehr viel deutlicher davonzieht als dies durch die wenigen derzeit vorliegenden Benchmarks ausgedrückt wird.