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Finale Spezifikationen zu GeForce GTX 770 & 780

Fudzilla berichten in zwei Meldungen (No.1 & No.2) über die nunmehr finalen Spezifikationen von GeForce GTX 770 & 780: Danach tritt die GeForce GTX 770 als Wiedergänger der GeForce GTX 680 mit 3% höherem Boosttakt, aber immerhin um 17% höherem Speichertakt an. Zusammen mit der Titan-basierten Kühllösung und einer viel großzügigeren TDP von 230 Watt sollte die Karte in der Praxis ihre Boost-Modi dann auch noch viel besser ausnutzen können (zumindest sofern nVidia nicht wie bei der GeForce GTX Titan die Boost-Limits zu harsch ansetzt) und sich somit von der GeForce GTX 680 bei zwischen 7 und 12 Prozent Mehrperformance absetzen können. Je nach Benchmark-Auswahl kann dies sogar dazu reichen, die gleiche oder eine minimal schnellere Performance als bei der Radeon HD 7970 "GHz Edition" (Perf.Index 390%) abzuliefern – die genaue Performance-Bewertung bliebe allerdings unabhängigen Tests vorbehalten.

nVidia sieht dies natürlich schon viel frohlockender, laut den von Fudzilla gesehenen nVidia-Folien verspricht der Grafikchip-Entwickler ein Performanceplus gegenüber der Radeon HD 7970 "GHz Edition" von zwischen 10 und 20 Prozent – was die GeForce GTX 770 auf diesen Daten und selbst mit einem perfekt funktionierendem Boost niemals erreichen kann. Ein gewisser Spielraum existiert derzeit sicherlich noch (weil eben das Funktionieren des Boosts an den derzeit noch nicht bekannten Boost-Limits liegt) – aber so richtig deutlich mehr als die Radeon HD 7970 "GHz Edition" wird die GeForce GTX 770 kaum auf die Waage bringen können. Interessant wird noch deren Preispunkt, da die Radeon HD 7970 "GHz Edition" schon günstiger als die eigentlich langsamer GeForce GTX 680 ist – vermutlich dürfte nVidia die GeForce GTX 770 am 30. Mai trotzdem leicht oberhalb der Preise der GeForce GTX 680 bei 450 bis 500 Euro starten.

GeForce GTX 680 GeForce GTX 770 GeForce GTX 780 GeForce GTX Titan
Chipbasis nVidia GK104, 3,54 Mrd. Transistoren in 28mn auf 294mm² Chipfläche nVidia GK110, 7,1 Mrd. Transistoren in 28nm auf 561mm² Chipfläche
Architektur Kepler-Architektur, DirectX 11.0
Technik 4 Raster Engines, 1536 (1D) Shader-Einheiten, 128 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface 4 Raster Engines, 1536 (1D) Shader-Einheiten, 128 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface 4 Raster-Engines, 2304 (1D) Shader-Einheiten, 192 TMUs, 48 ROPs, 384 Bit DDR Interface 5 Raster-Engines, 2688 (1D) Shader-Einheiten, 224 TMUs, 48 ROPs, 384 Bit DDR Interface
Taktraten 1006/1058/3000 MHz 1046/1085/3500 MHz 863/900/3000 MHz 837/876/3000 MHz
GPU Boost 1.0 2.0 2.0 2.0
Speicher 2 GB GDDR5 2 GB GDDR5 3 GB GDDR5 6 GB GDDR5
Stromanschlüsse 2x 6pol. 1x 6pol. + 1x 8pol. 1x 6pol. + 1x 8pol. 1x 6pol. + 1x 8pol.
TDP 195W 230W 250W 250W
Spieleverbrauch 169W ~180W ~190W 203W
3DC Perf.Index
(1920x1080 4xAA)
360% ~380-400% ~430-450% 480%
Preislage 410-440€ erwartet für 450-500€ ? 890-940€
Release 22. März 2012 30. Mai 2013 23. Mai 2013 21. Februar 2013

Eine Woche vorher am 23. Mai wird dagegen die GeForce GTX 780 als zweite Variante des GK110-Chips antreten. Hierbei kommen die bekannten 2304 Shader-Einheiten am vollen 384 Bit DDR Speicherinterface zum Einsatz – vakant ist allein noch, ob nVidia alle 5 Raster-Engines aktiviert oder wegen des höheren Chiptakts der GeForce GTX 780 (gegenüber der GeForce GTX Titan) und zur leichten Einbremsung dieser früher als "Titan LE" gehandelten Karte nur mit 4 Raster-Engines an die Sache herangeht. Letzteres würde sich schon deswegen lohnen, weil die deaktivierten 576 Shader-Einheiten dieser Karte genau ein Fünftel der insgesamt dem GK110-Chip zur Verfügung stehenden Shader-Einheiten ausmachen.

Daneben gibt es Taktraten von 863/900/3000 MHz – was etwas ungewöhnlich erscheint, da die GeForce GTX Titan somit nur 14% mehr Rechenleistung gegenüber der GeForce GTX 780 zur jedoch identischen Speicherbandbreite innehat. Im Normalfall sollte die GeForce GTX 780 somit sehr nahe der GeForce GTX Titan herankommen – so nahe, daß frühe Titan-Käufer sich eventuell etwas über den Tisch gezogen fühlen könnten. Dies hängt natürlich noch an der genauen Preislage der GeForce GTX 780, zu welcher es derzeit immer noch nur bessere Annahmen gibt, jedoch keine realen Daten. Sofern der Preis der GeForce GTX 780 allerdings unterhalb 600 Euro erreicht, erscheint die GeForce GTX 780 trotz ihrer weiteren Abspeckungen vielleicht sogar als die bessere Titan-Karte.

nVidia verspricht auch bei der GeForce GTX 780 wieder unrealistische zwischen 20 und 50 Prozent mehr Performance gegenüber der Radeon HD 7970 "GHz Edition" – dies würde in der Spitze weit über die Performance der GeForce GTX Titan hinausgehen, selbst wenn man dies nur von der GeForce GTX 680 aus rechnen würde. Realistisch sind zwischen 7 bis 10 Prozent weniger als bei der GeForce GTX Titan – je nachdem wieviele Raster-Engines nVidia bei der GeForce GTX 780 aktiviert und wie knapp die Boost-Limits bei dieser Karte ausfallen. Ziemlich in Schlagdistanz zur GeForce GTX Titan wird die GeForce GTX 780 aber so oder so herauskommen – gegenüber der Radeon HD 7970 "GHz Edition" wird die Mehrperformance dagegen irgendwo im Rahmen von 10 bis 15 Prozent liegen, weit unterhalb der überoptimistischen nVidia-Vorhersagen.