Verschiedene Quellen – darunter auch die BIOS-Datenbank von TechPowerUp vermelden die Taktraten der R9 280X mit 850/1000/3000 MHz – was etwas niedriger ist als bei der Chip-gleichen Radeon HD 7970 "GHz Edition" mit 1000/1050/3000 MHz. Beide Karten basieren wie bekannt auf dem R1000/Tahiti-Chip und bieten dessen Vollausbau mit 2048 Shader-Einheiten, 128 TMUs, 32 ROPs und einem 384 Bit DDR Speicherinterface. Die Differenz beider Karten liegt also nur beim Chiptakt – welcher bezogen auf den Boost-Takt bei der neueren R9 280X um 50 MHz bzw. 4,8% niedriger ausfällt. Selbiges trifft sich gut mit dem von AMD genannten 3DMark13-Wert, wo die Radeon R9 280X ca. 4% langsamer als die Radeon HD 7970 "GHz Edition" herauskam.

Die etwas niedriger Performance gleicht die Radeon R9 280X durch einen Kampfpreis von 299 Dollar ist – die Radeon HD 7970 "GHz Edition" kam seinerzeit mal für 499 Dollar in den Markt, die originale Radeon HD 7970 sogar für 549 Dollar. Deswegen sinken in den letzten Tagen auch die Preise der Radeon HD 7970 "GHz Edition" schon so deutlich ab. Zum anderen scheinen die Grafikkarten-Hersteller wiederum einige ab Werk übertaktete Modelle der Radeon R9 280X herauszubringen, wo im Boost-Modus Taktraten von (bisher bekannt) 1070/3200 MHz und damit mehr als bei der Radeon HD 7970 "GHz Edition" möglich werden.

Augenscheinlich steht und fällt die Performance der Radeon R9 280X mit ihrem Boost-Modus: Während jener bei der Radeon HD 7970 "GHz Edition" nur 50 MHz betrug, sind es bei der Radeon R9 280X gleich 150 MHz. Sofern die Karte also am Ausnutzen ihres Boost-Takts gehindert wird, kann deren Performance schnell sogar unterhalb des Niveaus der regulären Radeon HD 7970 (925/2750 MHz) herunterfallen. Allerdings dürfte die Radeon R9 280X wohl eher kein Problem haben, ihren Boost-Takt zu halten, da dies bei der nahezu baugleichen Radeon HD 7970 "GHz Edition" eigentlich auch kein Problem war.

Rohleistungs-Vergleich Radeon HD 7970, R9 280X & HD 7970 "GHz Edition"

Einmal ausgehend davon, daß die Radeon R9 280X in der Praxis ihren Boost halten kann, liegt sie von den Rohleistungen her nur unmerklich gegenüber der Radeon HD 7970 "GHz Edition" zurück: Gerade einmal um 4,8% bei allen Rechenleistungen – während die Speicherbandbreite gleich bleibt. Damit ist ein Performanceverlust gegenüber der Radeon HD 7970 "GHz Edition" um vielleicht 3 bis 4 Prozentpunkten zu erwarten – womit die Karte bei einem Performance-Index von 370 bis 380 Prozent landen sollte. Schon am kommenden Dienstag werden wir hierzu genaueres wissen, dann dann soll die Karte ihren offiziellen Launch feiern und wohl auch gleich in den Handel gehen.