Im chinesischen Chiphell-Forum (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) wird in Stichpunkten über den Test einer "Radeon R7-260" Grafikkarte berichtet, welche dort augenscheinlich etwas besser herauskommt als die Radeon HD 7870 (Perf.Index 260%), jedoch weiterhin minimal hinter der GeForce GTX 660 Ti (Perf.Index 280%) rangiert. Da die dort angetretenen Benchmark reichlich nVidia-lastig aussehen, kann das reale Resultat nach Auswertung vieler Tests auch noch etwas besser werden – für den Augenblick ist mitzunehmen, daß diese neue AMD-Karte um 8,9% schneller als die Radeon HD 7870 sein und dafür nur minimal mehr Strom verbrauchen soll.

Schwieriger wird dagegen schon die Einordnung, um welche neue AMD-Karte es sich hierbei handelt. Chiphell sprechen von einer "Radeon R7-260", was dann auch eine "Radeon R7-260X" sein könnte – und eigentlich eher unwahrscheinlich ist, denn die darunterliegende Radeon R7-250 ist nur auf Basis des LowCost-Chips "Oland" (sehr hoher Performance-Abstand zwischen beiden Chips), während nach oben hin die Radeon R9-280X mit dem R1000/Tahiti-Chip belegt scheint, die Radeon R9-270 Serie aber offenbleiben würde. So richtig Sinn ergibt die Einordnung "Radeon R9-260" für ein Performance-Level leicht oberhalb der Radeon HD 7870 somit nicht – viel passender wäre es, wenn diese Karte als "Radeon R9-270X" an den Start gehen würde. Dann könnte man mit dem zugrundeliegenden Curacao-Chip (die getestete Karte hat exakt das gleiche Design wie die kürzlich als Curacao-basiert identifierte Karte) den Pitcairn-Chip mit leicht besserer Performance ablösen – womöglich hat der Curacao-Chip dann sogar noch Reserven, um später auch Teile des R1000/Tahiti-basierten Portfolios abzulösen.

Ganz allgemein ist noch vieles offen bei AMDs Volcanic-Islands-Portfolio, insbesondere die nachstehende Tabelle trägt deshalb noch viele nicht faktenbasierte Abschätzungen in sich: Richtiges Wissen liegt derzeit nur zur Top-Lösung Radeon R9-290X aufgrund deren erster Benchmarks sowie zu den LowCost-Lösungen R7-240 & R7-250 aufgrund deren vollständiger Spezifikationen vor. Der Rest ergibt sich derzeit durch Teilwissen (der Curacao-Chip im Mittelteil des Portfolios ist bestätigt) sowie durch wohlfeile Überlegungen, wie AMD sein Portfolio denn gestaltet haben könnte. Möglicherweise ergibt sich heute Abend hierzu mehr – all zu viel soll man sich aber laut AMD selber nicht versprechen, da der kommende Event keinen Launch darstellen wird, sondern nur eine Produktvorstellung im Rahmen eines sowieso jährlich abgehalteten Tech-Days, welcher also auch noch andere Themen als den Hawaii-Chip und die Volcanic-Islands-Serie haben wird.