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Die Systemanforderungen zu Metro: Exodus

Auf der entsprechenden Spiel-Webseite im Epic Games Store stehen die offiziellen PC-Systemanforderungen für das am 15. Februar 2019 in den Handel gehende "Metro: Exodus" zur Verfügung – ergänzt durch tiefergehende Systemanforderungen für höhere Auflösungen im Steam-Forum. Der dritte Teil der Metro-Spieleserie von Publisher Deep Silver und Spieleentwickler 4A Games setzt wieder auf die Haus-eigene "4A Engine", unterstützt dabei DirectX 11 & 12 sowie erstmals RayTracing und DLSS. Die offiziellen Systemanforderungen sind allerdings noch ohne RayTracing-Einsatz formuliert – bei jenem könnten die Hardware-Anforderungen also noch steigen (eventuell abgemildert durch gleichzeitigen DLSS-Einsatz). Als Minimum will man dabei mit Core i5-4440 (es wurden leider generell keine AMD-Prozessoren als Äquivalent notiert) auf 8 GB Hauptspeicher samt GeForce GTX 670, GeForce GTX 1050 oder Radeon HD 7870 mit jeweils 2 GB Grafikkartenspeicher durchaus gehaltvolles sehen – dies ist grob das Performanceniveau eines 6-7 Jahre alten HighEnd-PCs bzw. eines 3-4 Jahre alten Midrange-PCs.

Minimum Empfohlen für WQHD für UltraHD
gedacht für FullHD @ "Low" mit 30 fps FullHD @ "High" mit 60 fps WQHD @ "Ultra" mit 60 fps UltraHD @ "Extreme" mit 60 fps
OS Windows 7 64-Bit, DirectX 11
CPU Core i5-4440 Core i7-4770K Core i7-8700K Core i9-9900K
Speicher 8 GB RAM & 2 GB VRAM 8 GB RAM & 8 GB VRAM 16 GB RAM & 8 GB VRAM 16 GB RAM & 11 GB VRAM
Gfx GeForce GTX 670, GeForce GTX 1050 oder Radeon HD 7870 GeForce GTX 1070, GeForce RTX 2060 oder Radeon RX Vega 56 GeForce GTX 1080 Ti, GeForce RTX 2070 oder Radeon RX Vega 64 GeForce RTX 2080 Ti
(rein offizielle Systemanforderungen)

Technisch gesehen läßt sich das Spiel allerdings sicherlich auf noch kleinerer Hardware betreiben, da selbige Anforderung gleich für die FullHD-Auflösung (auf "Low"-Bildqualität) notiert wurde. Mit noch kleineren Auflösungen könnte man die benötigte Grafikpower noch weiter absenken, dies dann allerdings unter weiterem erheblichen Verzicht auf Bildqualität, gerade bei größeren Monitoren. Die nominelle Hardware-Empfehlung bezieht sich hingegen auf die FullHD-Auflösung auf "High"-Bildqualität bei durchschnittlich 60 fps, dafür werden ein Core i7-4770K auf 8 GB Hauptspeicher samt GeForce GTX 1070, GeForce RTX 2060 oder Radeon RX Vega 56 auf jeweils 8 GB Grafikkartenspeicher abgefordert. Für eine Hardware-Empfehlung (nur für die FullHD-Auflösung) ist dies regelrecht hoch angesetzt, speziell bezüglich der abgeforderten Grafikkarten – und bedingt somit einen modernen Gaming-PC der unteren HighEnd-Klasse selbst allein für die FullHD-Auflösung. Die hierbei notierten gleich 8 GB Grafikkartenspeicher konterkariert man im übrigen gleich selber wieder mit der Angabe der GeForce RTX 2060 (welche nur über 6 GB Grafikkartenspeicher verfügt) – woran zu sehen ist, das jene 8 GB leicht übertrieben sein dürften und wohl 6 GB auch ausreichen.

Metro: Exodus ist nach Hitman 2 und X4: Foundations zudem schon das dritte Spiel dieser Spiele-Saison, welche GeForce GTX 1070 oder Radeon RX Vega 56 zur Bedingung für die FullHD-Auflösung machen. Jene Grafikkarten waren zu ihrem Launch eigentlich eher für die WQHD-Auflösung gedacht, werden nun aber augenscheinlich nach unten durchgereicht – und für dieselbe Framerate samt Bildqualität unter der WQHD-Auflösung braucht man dann einfach mehr Grafik-Power. Positiverweise gibt es für diese höheren Auflösungen auch extra Hardware-Empfehlungen: Für die WQHD-Auflösung auf der "Ultra"-Bildqualität bei durchschnittlich 60 fps will man einen Core i7-8700K mit 16 GB Hauptspeicher samt GeForce GTX 1080 Ti, GeForce RTX 2070 oder Radeon RX Vega 64 auf jeweils 8 GB Grafikkartenspeicher sehen, für die UltraHD-Auflösung auf der "Extreme"-Bildqualität bei durchschnittlich 60 fps setzt man dagegen einen Core i9-9900K auf 16 GB Hauptspeicher samt einer GeForce RTX 2080 Ti an. Damit scheint Metro:Exodus die derzeit zur Verfügung stehende PC-Hardware maximalstmöglich auszunutzen, denn bessere Hardware gibt es im Consumer-Bereich faktisch nicht mehr. Inwiefern diese Hardware-Anforderungen dann wirklich in jedem Punkt real sind, müssen dann natürlich unabhängige Tests ergeben. Jene stehen vorfristigerweise sogar schon bei ComputerBase, Guru3D, GameGPU, PC Games Hardware und TechPowerUp zur Verfügung, wenn auch (leider) zumeist noch auf nicht Spiel-optimierten Treibern erstellt.

Nachtrag vom 13. Januar 2019

Die PC Games Hardware reicht die RayTracing-Anforderungen für Metro: Exodus nach, welche direkt von nVidia stammen. Jene beziehen sich durchgehend auf die "Ultra"-Bildqualität des Spiels und versprechen, das RayTracing in der "High"-Qualität unter FullHD von einer GeForce RTX 2060, unter WQHD von einer GeForce RTX 2080 und unter UltraHD von einer GeForce RTX 2080 Ti zu stemmen sein wird. Jene Grafikkarten-Empfehlung ist somit nur geringfügig abweichend von der allgemeinen Hardware-Empfehlung für Metro: Exodus – anders formuliert suggeriert man damit indirekt, das es RayTracing "for free" geben würde. Allerdings gibt nVidia keine Zielframerate an, so das unter RayTracing die Frameraten durchaus geringer ausfallen könnten als bei der allgemeinen Hardware-Empfehlung, welche für 60 fps ausgegeben wurden. Der eigentlichen Clou dürfte allerdings die gleichzeitige Benutzung von DLSS sein – nur bei dessen Zuschaltung dürfte RayTracing unter Metro: Exodus dann wirklich ohne großen Performance-Verlust möglich sein. nVidia gibt seine Hardware-Empfehlung für RayTracing unter Metro: Exodus dann auch explizit mit einer gleichzeitigen DLSS-Nutzung an, ohne DLSS würde also (noch) stärkere Hardware benötigt werden.

für FullHD für WQHD für UltraHD
gedacht für FullHD @ "Ultra" WQHD @ "Ultra" UltraHD @ "Ultra"
OS Windows 10 64-Bit (v1809), DirectX 12
Gfx GeForce RTX 2060 GeForce RTX 2080 GeForce RTX 2080 Ti
RT-Qualität high/hoch high/hoch high/hoch
DLSS aktiv aktiv aktiv
(reine RayTracing-Anforderungen)

Nachtrag vom 14. Januar 2019

Zu Metro: Exodus gab es gestern schon reihenweise erste Benchmarks, welche leider allesamt mit einer Vorversion des Spiels samt unangepassten Treiber erstellt wurden. Inzwischen gibt es die passenden AMD- und nVidia-Treiber, womit einige Webseiten ihre Benchmarks auch entsprechend aktualisiert haben – schön ist die Situation trotzdem nicht, das zugunsten des Will-Erster-Sein-Prinzips erst einmal unsolide Zahlen in die Welt gesetzt werden, obwohl AMD und nVidia ansonsten den Wert ihrer Spiel-bezogenen Treiber-Optimierungen doch sehr hoch halten. Davon abgesehen können sich die von den einzelnen Testberichte erzeugten Performance-Werte speziell unter FullHD und WQHD meistens nicht auf eine halbwegs einheitliche Linie einigen – manchmal reicht unter FullHD schon eine Radeon RX 580 für 50 fps, manchmal liegt selbst eine Radeon RX 590 noch (sehr) deutlich unter dieser fps-Marke. Die bislang wohl fordernsten Benchmarks wurden dabei seitens GameGPU aufgestellt, welche somit bei der nachfolgenden Grafikkarten-Empfehlung für Metro: Exodus primär Benutzung fanden:

Grafikkarten-Empfehlung für Metro: Exodus
Ø 35 fps Ø 50 fps Gfx-Speicher
FullHD GeForce GTX 1060 6GB oder Radeon RX 580 GeForce GTX 1070 oder Radeon RX Vega 56 4 GB (besser 6 GB)
WQHD GeForce GTX 1070 oder Radeon RX Vega 56 GeForce RTX 2060 oder Radeon RX Vega 64 4 GB (besser 6 GB)
UltraHD GeForce RTX 2070 oder Radeon RX Vega 64 LC GeForce RTX 2080 Ti 6 GB (besser 8 GB)
jeweils bestmögliche Bildqualität ohne RayTracing/DLSS ("Extreme"-Preset), interpoliert gemäß der Benchmarks von GameGPU

Zumindest das dabei gewählte "Extreme"-Bildqualitätspreset schlaucht jegliche Hardware dabei sehr heftig, die offiziellen Systemanforderungen für Metro: Exodus waren also keineswegs übertrieben ausgelegt. Dabei ist die Menge an benötigtem Grafikkartenspeicher ziemlich maßvoll, Speicherbelegungen oberhalb von 6 GB sind kaum anzutreffen. Über die weiteren Bildqualitätspreset läßt sich dann ziemlich viel an zusätzlicher Performnace herausholen: Von "Extreme" auf "High" gibt es laut der ComputerBase gleich ca. +50% Mehrperformance. Jenes "High"-Bildqualitätspreset soll wohl einen guten Kompromiß zwischen Bildqualität und Performance darstellen, darunter geht es dann deutlicher in Richtung klar zurückgehender Optikqualität. Spielbar zu machen ist der Titel aber in jedem Fall, denn die Skalierung der weiteren Bildqualitätspresets ist enorm – von "Extreme" auf "Low" erbringt faktisch die ca. dreifache Performance, hinzu kommt auch noch eine starke Auflösungs-Skalierung. Am anderen Ende der Skala reicht es wie gesagt dann sogar dazu, mit der bestmöglichen Bildqualität unter der UltraHD-Auflösung (noch ohne RayTracing/DLSS) alles außer der GeForce RTX 2080 Ti unter die 50-fps-Marke zu verbannen.