Microsoft hat für das am 3. Oktober erscheinende "Forza Motorsport 7" die offiziellen Systemanforderungen bekanntgegeben. Das Autorenn-Spiel von Entwickler Turn 10 und Publisher Microsoft benutzt auf Basis der (ständig weiterentwickelten) Spiel-spezifischen "Forza Engine" weiterhin nur DirectX 11, kommt aber trotzdem aus konzernpolitischen Gründen nur für Windows 10 heraus – mit in diesem Fall einer prinzipiellen Null-Chance auf das spätere Erscheinen einer Version für Windows 7/8 (gibt es bei Forza 6 auch nicht). Die Systemanforderungen sind recht detailliert und geben sogar Ziel-Auflösungen samt Ziel-Frameraten an, welche somit eine gute allgemeine Orientierung ermöglichen.

Minimal will man dabei für 1280x720 @ 30 fps einen Core i5-750 oder FX-6300, 8 GB RAM sowie GeForce GTX 650, GeForce GT 740 (sicherlich nur in deren GDDR5-Ausführung) oder Radeon R7 250X mit jeweils mindestens 2 GB Grafikkartenspeicher sehen. Speziell für den Mobile-Einsatz geht man sogar bis auf einen Core i5-6200U (Mobile-typisch nur ein Zweikerner mit HyperThreading) samt dessen integrierter HD Graphics 520 zurück – hier dürften allerdings sicherlich abgesenkte Bildqualitäten im Spiel sein, denn so wirklich ist dies nicht mit den Desktop-Anforderungen vergleichbar. Selbige Desktop-Anforderungen sehen ganz gut zu bewältigen aus, vielleicht leicht CPU-lastig – aber aufgrund des Alters und der vergleichsweise niedrigen Taktrate (2.66 GHz) des genannten Core i5-750 sollten hier eigentlich auch viele schneller taktende Core-i3-Modell mitkommen, gehen diese Anforderungen somit eher in Richtung eines gutklassigen Mainstream-PCs. Die genannte Radeon R7 250X ist jedoch wahrscheinlich ein Denk- oder Auslesefehler, gegenüber den angegebenen nVidia-Grafikkarten wäre eher die Radeon R7 250E das passende Pendant – und das auf Grafikkarten-Seite mehr AMD- als nVidia-Power vonnöten sein soll, ist aufgrund der Xbox-One-Abstammung des Spiels arg unwahrscheinlich.

Die Empfehlung für FullHD @ 60 fps geht dann einigermaßen nach oben, hierfür will man Core i5-4460 oder FX-8350, 8 GB RAM sowie GeForce GTX 670, GeForce GTX 1050 Ti oder Radeon RX 560 mit jeweils mindestens 4 GB Grafikkartenspeicher sehen. Ein gutklassiger Gaming-PC sollte hierfür ausreichend sein, wobei die benötigte Grafikkarten-Power vergleichsweise human daherkommt – aber die Anforderung von 4 GB Grafikkartenspeicher viele ältere Modelle (trotz eventuell ausreichender Grafikkarten-Power) effektiv ausschließt. Alle diese Angaben passen zudem gut zusammen, positiv zu erwähnen wäre die korrekte Zuordnung des FX-8350 zum Core i5-4460 – der (alte) AMD-Prozessor mag in Anwendungs-Benchmarks weit vorn liegen, unter Spielen ergibt sich jedoch exakt nur dieses Performance-Bild einer Gleichwertigkeit zu einem mittelprächtig getakteten Core i5 (was allerdings von vielen Spielepublishern bei ihren offiziellen Systemanforderungen nicht wirklich beachtet wird).

Die Empfehlung für UltraHD @ 60 fps schießt dann relativ gesehen durch die Decke, hierfür will man Core i7-6700K oder Ryzen 7, 16 GB RAM sowie GeForce GTX 1080 oder Radeon RX Vega 64 mit jeweils mindestens 8 GB Grafikkartenspeicher sehen. Dies ist dann eine Sache von ernsthaften HighEnd-PCs – wobei Forza Motorsport 7 dann trotzdem die Ausnahme von der Regel wäre, denn 60 fps unter UltraHD erreichen auf einer GeForce GTX 1080 nur die wenigsten Spiele, dies ist normalerweise Aufgabenfeld der GeForce GTX 1080 Ti. Ein wenig unklar ist allerhöchstens der enorme Anforderungssprung bei der CPU-Leistung zwischen der FullHD- und der UltraHD-Empfehlung – normalerweise sind für diesen Sprung mehr Grafikkarten-Performance sowie mehr Speicher vennöten, aber nicht gerade derart viel CPU-Performance. Gut möglich, das jene Angabe eher denn Nonsens darstellt und das man auch unter UltraHD mit nur ein wenig mehr CPU-Power als bei den FullHD-Empfehlungen (Core i5-4460 oder FX-8350) auskommen kann.