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News des 29. März 2011

Gemäß dem Heise Newsticker will nVidia zwischen Mitte April und Anfang Mai eine GeForce GTX 560 – ohne "Ti" herausbringen. Irgendwelche Daten zu dieser neuen Karte liegen nicht vor, aufgrund der Namenswahl und des derzeit schon vorhandenen Produktportfolios an GeForce-500-Lösungen läßt sich allerdings spekulieren, daß die GeForce GTX 560 als Ersatz der GeForce GTX 460 gedacht sein könnte und sich damit bezüglich Performance und Preis irgendwo zwischen GeForce GTX 550 Ti und GeForce GTX 560 Ti einordnen sollte – die Chipbasis bliebe natürlich der GF114-Chip der GeForce GTX 560 Ti. Eine andere Herangehensweise ist diese nach dem AMD-Konkurrenzangebot: Danach fehlt nVidia noch ein neuer Gegenpol zur Radeon HD 6870 – diese Position wird derzeit mehr schlecht als recht mit stark übertakteten GeForce GTX 460 1024MB Karten oder aber der auslaufenden GeForce GTX 470 besetzt.

Sofern die Radeon HD 6870 das Ziel ist, sollte die GeForce GTX 560 eine Performance gut überhalb der GeForce GTX 460 1024MB erreichen – gegenüber der GeForce GTX 560 Ti nur um 10 bis 15 Prozent langsamer. Wie nVidia dies realisiert, ist dabei noch offen – möglich sind abgesenkte Taktraten oder/und Abspeckungen bei der Anzahl der Hardware-Einheiten gegenüber der GeForce GTX 560 Ti. Zur besseren Produktionsausbeute würde sich natürlich eine Lösung mit geringerer Anzahl an freigeschalteten Hardware-Einheiten anbieten, diese dürfte aber bei der Zielsetzung der Performance einer Radeon HD 6870 dann nur noch geringfügig niedrigere Taktraten als bei der GeForce GTX 560 Ti aufweisen. Die Spekulation des Heise Newstickers von 336 Shader-Einheiten und 800 MHz Chiptakt für die GeForce GTX 560 ist durchaus passend (die GeForce GTX 560 Ti hat 384 Shader-Einheiten und 822 MHz Chiptakt) – das Auftauchen von realen Daten zu dieser Karte bliebe aber natürlich abzuwarten.

Die iXBT Labs haben den scheinbar ersten Test eines Sandy Bridge DualCore-Prozessors in Form des Core i3-2100 mit 3.1 GHz Takt anzubieten. Der für 117 Dollar in Intels Preisliste stehenden CPU fehlt der TurboMode und die AES-Beschleunigung, der Rest der (relevanten) Features ist dagegen an Bord, inklusive natürlich HyperThreading. Augrund der höheren Pro/MHz-Power der Sandy-Bridge-Architektur schlägt sich der Core i3-2100 ausgesprochen gut: Die DualCore-Modelle der Nehalem-Architektur werden trotz teilweise deutlich niedrigerem Takt erreicht bzw. geschlagen und selbst mit einigen QuadCore-Prozessoren kann sich der Sandy-Bridge-Zweikerner anlegen. So erzielt in der Gesamtwertung ein Phenom II X4 965 ein gerade einmal 4 Prozent besseres Ergebnis als der Core i3-2100, ein (im gleichen Preisbereich liegender) Athlon II X4 645 wird sogar um 12 Prozent geschlagen.

Videocoding Kompression Spiele Insgesamt
Core i3-2100
Sandy Bridge, DualCore +HT, 3.1 GHz, 117$
100% 100% 100% 100%
Core i3-560
Nehalem, DualCore +HT, 2.93 GHz, 113$
94% 84% 93% 91%
Core 2 Quad Q8200
Core 2, QuadCore, 2.33 GHz, 133$
88% 77% 85% 80%
Core i5-2300
Sandy Bridge, QuadCore, 2.8 GHz +TM, 177$
137% 113% 115% 119%
Athlon II X4 645
K10.5, QuadCore, 3.1 GHz, 112$
111% 79% 90% 89%
Phenom II X4 965
K10.5, QuadCore, 3.4 GHz, 155$
122% 98% 102% 104%

Sehr beachtenswert ist zudem der Vergleich zum Core 2 Quad Q8200, welchen die neue DualCore-CPU mit fliegenden Fahnen gewinnt – mit 17 Prozent Vorsprung unter Spielen und 26 Prozent insgesamt. Wenn man den etwas niedrigen Takt des Core 2 Quad Q8200 aus der Rechnung nehmen will, kann man auch zum mit 2.83 GHz anständig getaktetem Core 2 Quad Q9500 vergleichen, welcher laut den Ausführungen seitens der iXBT Labs die gleiche Insgesamt-Performance wie der Core i3-2100 hat. Damit erreicht eine Zweikern-CPU der Sandy-Bridge-Architektur dieselbe Performance wie ein einst stolzer Vierkern-Prozessor der Core-2-Architektur – was man durchaus als Anstoß für Besitzer von Core-2-Systemen verstehen kann, sich über einen Wechsel Gedanken zu machen. Gut getaktete Vierkerner auf Core-2-Basis können derzeit zwar noch mithalten, aber deren – meist durch Overclocking erzieltes – großes Performancepolster ist inzwischen klar dahingeschmolzen.

Shortcuts: AMD hat gegenüber dem CRN ein wenig bezüglich der letztwöchentlichen Aussage zurückgerudert, Spieleentwickler würden gern an DirectX vorbei eher Hardare-nah programmieren wollen – dies soll nun alles nicht so wild gemeint gewesen sein, die Aussage würde nur auf sehr wenige Entwickler zutreffen. So oder so ist die ganze These grundsätzlich nicht haltbar – denn durch Multiplattform-Entwicklungen und Betriebssystemschutz durch Verhinderung von direktem Hardware-Zugriff entfällt auf PC und Konsolen generell die Möglichkeit zur Hardware-nahen Programmierung. Laut der PC Games Hardware haben eine Vielzahl der Texturen von Crysis 2 nur ein Viertel der Größe der gleichen Texturen von Crysis 1 – geschuldet der Konsolen-Kompatibilität des neuen Spiels, aber natürlich auch der Nachlässigkeit bei der Erstellung der PC-Version (es hindert schließlich niemanden daran, der PC-Version entsprechend passende Texturen mitzugeben). Im generellen Technik-Vergleich von Crysis 1 und 2 bei wiederum der PC Games Hardware schneidet das neue Spiel dagegen im Gesamtbild ganz gut ab – am beachtenswertesten ist jedoch, daß der immerhin vier Jahre alte Vorgänger in der Summe technologisch nach wie vor als nahezu gleichwertig gelten kann.