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News des 31. Juli/1. August 2010

Von der PC Games Hardware und dem TechSpot kommen hingegen neue Grafikkarten-Vergleiche unter StarCraft II – welche generell das bestätigen, was wir kürzlich zu diesem Thema schon notiert hatten. Der Artikel des TechSpots bietet zudem auch noch eine kurze Analyse der benötigten CPU-Performance unter StarCraft II: Interessanterweise ist dabei die CPU-Performance unter diesem Spiel gar nicht so unbedeutsam wie bislang angenommen, weil selbst unter der hohen Auflösung von 1920x1200 noch sehr deutliche Unterschiede zwischen einem Core 2 Q6600 mit 25 fps und einem Core i7-920 mit 62 fps zutage traten. Damit läßt sich vermuten, daß ältere Mainstream-Prozessoren durchaus in der Lage sind, StarCraft II einzubremsen – gerade auch weil diverse mitgetestet Mainstream-Modelle wie Phenom II X2 555 oder Core i3-540 in diesem Test nicht auf 40 fps gekommen sind.

Allerdings wäre es schön, vor einer klaren Aussage zu diesem Thema noch andere Benchmark-Werte aus anderen Quellen zu sehen, denn zum einen fehlt hier wieder die Betrachtung, wie dies unter Anti-Aliasing aussieht und zum anderen sind speziell die Messungen des TechSpots durchgehend klar niedriger als alle anderen bisherigen Messungen unter StarCraft II. Prophylaktisch läßt sich schon einmal sagen, daß StarCraft II sicherlich auch einen vernünftigen Prozessor benötigt, um die Leistung der benutzten Grafikkarte voll ausfahren zu können – wie gut der Prozessor dafür letztlich sein muß, wird erst später mit neuen Werten zum Thema zu klären sein. Da das Spiel aber nur zwei CPU-Threads gleichzeitig unterstützt, haben QuadCore-Nutzer hier keine Vorteile – es geht bei der CPU-Leistung unter StarCraft II rein um Pro/MHz-Leistung und die CPU-Taktrate.

Die PC Games Hardware hat sich den Intel Core i5-760 angesehen, den nur unwesentlich teureren, aber auch nur unwesentlich schnelleren Nachfolger zum Core i5-750. Die nur 133 MHz Mehrtakt zu diesem Modell bringen den Core i5-760 nicht wirklich voran – interessant sind dagegen die Messungen zur Leistungsaufnahme, die den Core i5-760 bei 10 Watt weniger unter Last als den Core i5-750 sehen. Dafür dürfte in erster Linie die etwas geringere CPU-Spannung des neuen Prozessors verantwortlich sein, wobei man durchaus annehmen kann, daß es sich hierbei um normale Produktionsverbesserungen der gesamten CPU-Linie und nicht speziell dieses Prozessors handeln dürfte. Ein jetzt gekaufter Core i5-750 sollte also wahrscheinlich genauso eine niedrigere CPU-Spannung ansetzen und damit den Core i5-760 beim Verbrauch wiederum (etwas) unterbieten können. Der Core i5-760 bleibt also ein minimales Update zum Core i5-750, wobei natürlich beide Prozessoren ein jeweils exzellentes Preis/Leistungsverhältnis bieten und nicht umsonst sehr beliebt für günstige Gamer-Systeme sind.

Bei den iXBT Labs hat man sich dagegen mit der Frage beschäftigt, ob ein größerer Level2-Cache bei AMD-Prozessoren einen weiteren Rechenkern aufwiegen kann. Ausgangspunkt hierfür sind die Athlon II X2 Modelle, welche basierend auf dem Regor-Kern mit 1 MB Level2-Cache pro Rechenkern antreten, während der Rest der K10-Serie ansonsten fast durchgehend "nur" über 512 kByte Level2-Cache pro Rechenkern verfügt. Getestet wurde folgerichtig das DualCore-Modell Athlon II X2 mit insgesamt 2 MB Level2-Cache gegen das TripleCore-Modell Athlon II X3 mit 1,5 MB Level2-Cache, beide Prozessoren verfügen zudem über keinen Level3-Cache. Hierbei ergaben sich interessante Ergebnisse, da je nach Themengebiet der DualCore-Prozessor mit dem größeren Level2-Cache durchaus auch mal das Performanceniveau des TripleCore-Prozessors erreichen konnte.

Allerdings reichte es auch nicht zu mehr als zu ein paar Gleichständen – und in anderen Disziplinen lag dann wieder der TripleCore-Prozessor trotz des kleineren Level2-Caches deutlich vorn. Dazu zählten die üblichen Verdächtigen bezüglich Mehrkern-Optimierungen (Rendering, Audio- und Videoencoding), aber interessanterweise auch die Spiele, wo der TripleCore-Prozessor mit gleich 20 Prozent vor dem DualCore-Prozessor mit dem größerem Level2-Cache lag. Dies ist um so mehr beachtenswert, als daß Spiele in aller Regel ganz gut auf größere Caches anspringen – hier war aber der Effekt des einen Rechenkerns mehr ganz offensichtlich stärker ausschlaggebend, denn kein einziger der zehn Spieletests ging zugunsten des DualCore-Modells mit dem größeren Level2-Cache aus. Damit läßt sich wohl eindeutig konstatieren, daß mehr Rechenkerne heutzutage klar mehr wert sind als ein größerer Level2-Cache (so lange letzterer nicht zu klein wird).

Shortcuts: Bei HT4U, der ComputerBase und TweakTown hat man sich den Catalyst 10.7 Treiber im Vergleich zur früheren Treiberversionen angesehen, allerdings ergaben sich dabei keine beachtbaren Performanceunterschiede. Au-Ja! haben hingegen einen Vergleich von bewußt klein gewählten Netzteilen der 300- und 350-Watt-Klasse angetreten – ein Thema, wozu selten etwas geschrieben wird, weil ansonsten nur für die Masse der Anwender vollkommen überdimensionierte Netzteile getestet werden. Und letztlich haben sich PC-Experience in einem zweiteiligen Artikel (Part 1 und Part 2) damit beschäftigt, ein voll eingerichtetes Windows von einer regulären Festplatte auf eine SSD zu überspielen, ohne also Windows und alle installierten Programme neu einrichten zu müssen.