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News des 24./25. Juli 2010

Unsere letztwöchentliche Umfrage bezog sich auf den Ersteindruck zur GeForce GTX 460 und zeigte starke Ergebnisse zugunsten der neuen Karte – gerade wenn man es im Vergleich zum Launch des GF100-Chips und der Umfrage zum Ersteindruck zum GF100-Chip setzt. Wo zum GF100-Chip bzw. dessen zwei ursprünglichen Angeboten GeForce GTX 470 & 480 noch sehr breite Zweifel herrschten, hinterläßt die GF104-basierte GeForce GTX 460 bei den meisten Umfrageteilnehmern eine positive Resonanz – 73 Prozent gaben der Karte eine gute oder sehr gute Note, nur eine Minderheit von 27 Prozent sah dies anders. Da kaum eine Grafikkarte der neueren Zeit auf eine wirklich ungeteilte Zustimmung stößt (die großen, alles umstoßenden Kracher gab es mal in der 3D-Anfangszeit, diese sind heuer aber kaum noch realisierbar), sind diese 73 Prozent schon ein erstklassiges Ergebnis – was durchaus auf einen großen bis eventuell sogar sehr großen Markterfolg der GeForce GTX 460 hindeutet.

 Wie lautet der Ersteindruck zur GeForce GTX 460?

Dafür dürften natürlich auch die attraktiven Straßenpreise der GeForce GTX 460 sorgen, welche gegenüber dem Launch inzwischen maßgeblich nach unten gegangen sind. Trat die GeForce GTX 460 768MB zum Launch vor gerade einmal zwei Wochen zu einem Preis von 200 bis 220 Euro an, so sind es derzeit nur noch 165 bis 190 Euro. Auch bei der GeForce GTX 460 1024MB gibt es einen erheblichen Preisabschlag zu verzeichen, die Launchpreise lagen bei 240 bis 260 Euro, momentan kostet diese Karte gerade einmal noch 195 bis 220 Euro. Die GeForce GTX 460 hat sich also zum klaren 200-Euro-Angebot gemausert, was es ATI schwer macht, die schnellere Radeon HD 5850 dagegen in Position zu bringen, da diese Karte nach wie vor 260 bis 290 Euro kostet und daher preislich viel zu weit von der GeForce GTX 460 entfernt liegt.

ATI Preislage nVidia
Radeon HD 5850 1024MB
ATI RV870, DirectX 11, 1440 Shader-Einheiten, 72 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface, 725/2000 MHz, 1024 MB GDDR5, DualSlot, Verbrauch: 20W/111W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
260-290
Euro
 
  210-230
Euro
GeForce GTX 465 1024MB
nVidia GF100, DirectX 11, 352 Shader-Einheiten, 44 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface, 607/1215/1603 MHz, 1024 MB GDDR5, DualSlot, Verbrauch: 26W/168W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
  195-220
Euro
GeForce GTX 460 1024MB
nVidia GF104, DirectX 11, 336 Shader-Einheiten, 56 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface, 675/1350/1800 MHz, 1024 MB GDDR5, DualSlot, Verbrauch: 16W/123W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
Radeon HD 5830 1024MB
ATI RV870, DirectX 11, 1120 Shader-Einheiten, 64 TMUs, 16 ROPs, 256 Bit DDR Interface, 800/2000 MHz, 1024 MB GDDR5, DualSlot, Verbrauch: 20W/120W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
175-200
Euro
 
  165-190
Euro
GeForce GTX 460 768MB
nVidia GF104, DirectX 11, 336 Shader-Einheiten, 56 TMUs, 24 ROPs, 192 Bit DDR Interface, 675/1350/1800 MHz, 768 MB GDDR5, DualSlot, Verbrauch: 14W/113W
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals

Bleibt ATI der Weg über die Radeon HD 5830 – was aber schon deswegen schwer ist, weil die GeForce GTX 460 768MB die (minimal) schnellere Karte in diesem Vergleich ist und trotz der nun langsam einsetzenden Preissenkungen der ATI-Karte in Richtung von Preisen zwischen 175 und 200 Euro die nVidia-Karte immer noch günstiger angeboten wird. So richtig kann ATI derzeit also nicht Paroli bieten – die Radeon HD 5830 müsste dafür eigentlich billiger als die GeForce GTX 460 768MB werden und gegenüber der GeForce GTX 460 1024MB fehlt ATI das passende Konkurrenzangebot. Wenn es nach dem reinen Preis/Leistungsverhältnis geht, müsste nVidia derzeit drauf und dran sein, das 200-Euro-Segment im Prinzip komplett zu übernehmen, da ATI derzeit nur klar unterhalb (Radeon HD 5770) und klar oberhalb (Radeon HD 5850) dieses Preispunkts interessante Lösungen anzubieten hat.

Die GeForce GTX 465 hat es dagegen trotz drastischer Preissenkungen nur einen Monat nach Launch schwer – nicht daß deren Preis von nur knapp überhalb von 200 Euro nicht wirklich gut wäre, aber so lange eine schnellere GeForce GTX 460 1024MB eben noch etwas weniger kostet, hat die GeForce GTX 465 eigentlich keine Marktchance mehr. Mit einer Ausnahme – wenn es gelingt, aus der Karte eine vollwertige GeForce GTX 470 zu machen, ist dies natürlich eine hochinteressante Sache angesichts des Kostenvorteils der GeForce GTX 465 gegenüber einer regulären GeForce GTX 470. Expreview haben sich mit dem Unlocking der GeForce GTX 465 beschäftigt, wobei speziell auf die zwei kursierenden Kartenversionen hingewiesen wird: Eine mit acht Speicherbausteinen, wo also bestenfalls die Anzahl der Shader-Einheiten durch das Unlocking erhöht werden kann – und eine mit zehn Speicherbausteinen, welche nach einem vollständigen Unlocking eine vollwertige GeForce GTX 470 ergibt.

Interessanterweise soll laut Expreview das Unlock-Tool von Asus auch bei GeForce GTX 465 Karten anderer Hersteller funktionieren – einzig die Backup-Funktionalität läuft nur mit Asus-Karten, so daß man sich bei Nutzung einer anderen Karte vorher ein Backup des Grafikkarten-BIOS anlegen sollte (realisierbar mit den BIOS-Flashtools der jeweiligen Grafikkartenhersteller). Für das Freischalten der weiteren Speicherchips samt des größeren Speicherinterfaces der GeForce GTX 470 wird aber dann sowieso ein direktes BIOS-Update notwendig – hierfür ist schlicht das BIOS-File der GeForce GTX 470 des entsprechenden Herstellers notwendig (welches man aber nicht auf eine GeForce GTX 465 flashen sollte, ohne sich der Sache wirklich sicher zu sein und ein Backup des originalen BIOS zu besitzen). Bei Expreview hat der BIOS-Flash trotz passender 10-Speicherchip-Karten aber nur in 50 Prozent der Fälle funktioniert, ergo kann man keinesfalls sagen, daß sich jede passende GeForce GTX 465 automatisch zur GeForce GTX 470 umflashen läßt.

Das reine Unlocken der deaktivierten Shader-Einheiten scheint dagegen mit deutlich höherer Erfolgsquote zu funktionieren – und im eigentlichen kommt dabei sogar das meisten heraus: Von der regulären GeForce GTX 465 zur GeForce GTX 465 mit 448 Shader-Einheiten sind es gute 15 Prozent Performancegewinn, während der BIOS-Mod hin zur (per Flash erzwungenen) GeForce GTX 470 dann nur noch 10 Prozent Mehrperformance einbringt. Das eigentliche Problem ist aber eher, daß nur beide Modifikationen zusammen die GeForce GTX 465 wirklich attraktiv machen, weil sich die GeForce GTX 460 zwar nicht umflashen, dafür aber exzellent übertakten läßt. Und da die Erfolgsquote des BIOS-Flashs zur GeForce GTX 470 bei der GeForce GTX 465 nun nicht gerade überragend ist, kann doch keine allgemeine Empfehlung dazu ausgegeben werden, sich jetzt auf die GeForce GTX 465 zu stürzen und daraus per BIOS-Flash eine GeForce GTX 470 zu machen.