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News des 1. Dezember 2009

Die PC Games Hardware hat sich den offiziellen Benchmark zu Stalker: Call of Pripyat angesehen. Dieser bietet die selten anzutreffende Möglichkeit, Tests unter verschiedenen Versionen der Direct3D-Schnittstelle anzustellen – somit konnten DirectX9, DirectX10, DirectX10.1 und DirectX11 in ein und demselben Spiel getestet werden. Die herauskommenden Ergebnisse sind allerdings ziemlich verwirrend, denn zwischen DirectX9 und DirectX10 liegt ein Performance-Unterschied von immerhin dem Doppelten bis zum Dreifachen zugunsten von DirectX9. Zwar nutzt das Spiel die neueren APIs schon ganz gut aus, aber dafür erscheint der Performance-Unterschied trotzdem als zu hoch. Es darf sogar die Frage gestellt werden, ob es nicht eine bessere Bildqualität ergibt, auf DirectX 10/11 unter diesem Spiel zu verzichten und dafür unter DirectX9 Supersampling Anti-Aliasing (funktioniert nur unter DirectX9) anzusetzen.

Bei einer vermutlich ziemlich ähnlichen Performance könnte der Optikgewinn in diesem Setting größer sein als durch die zusätzlichen Optikfeatures von DirectX 10/11. Letzteres (DirectX11) scheint unter Stalker: Call of Pripyat im übrigen maßgeblich nur zur Performanceverbesserung und nicht zur Optikverbesserung benutzt zu werden, weil die DirectX11-Benchmarks durchgehend um die 10 bis 15 Prozent vor den DirectX10-Benchmarks liegen. Benchmark-Ergebnisse zu verschiedenen Grafikkarten gibt es zwar derzeit keine, allerdings zeigen die teils über 150 fps einer Radeon HD 5870 im DirectX9-Modus an, daß das Spiel zumindest unter diesem Modus doch auch mit deutlich kleinerer Hardware zum laufen zu bringen sein wird.

Eine weiteren Vorab-Test der kommenden "Clarkdale" DualCore-Nehalems gibt es beim chinesischen PCOnline (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) in Form des Tests eines Core i3-530 Prozessors mit 2.93 GHz Takt. Jene CPU verfügt wie gesagt über zwei Rechenkerne samt HyperThreading, hat aber keinen TurboMode im Gegensatz zur Core i3-6xx Serie. Mit dem Takt von 2.93 GHz und einem Listenpreis von 123 Dollar ist dieser Prozessor zudem das kleinste zu erwartende Nehalem-basierte Modell, welches Intel noch unter dem "Core"-Verkaufsnamen bringt – daneben wird es nur noch einen Nehalem-basierten "Pentium G6950" mit 2.8 GHz und ohne HyperThreading geben, welcher allerdings aufgrund dieses Namens sicherlich kaum vom Markt beachtet werden wird.

Denn wenn die kommenden Zweikern-Modelle auf Nehalem-Basis in der heutigen PC-Landschaft, wo alles in Richtung von Vierkern-Prozessoren geht, noch einen Sinn machen, dann durch deren HyperThreading-Feature. Sicherlich ist HyperThreading rein theoretisch lange nicht so gut wie zwei echte Rechenkerne mehr, allerdings passt es doch ganz gut zum heutigen Anwendungsprofil: Da haben wir viele Office-Anwendungen, welche vernünftig von HyperThreading profitieren, hinzukommen diverse Multimedia-Applikationen, welche so gut auf HyperThreading optimiert sind, daß in diesen Fällen HyperThreading nahezu so gut ist wie echte Rechenkerne. Es bleiben letztlich die Spiele, welche auf HyperThreading zumeist gar nicht oder eher negativ reagieren – nur daß sich bei denen die Vierkern-Prozessoren mangels breitflächiger Unterstützung immer noch nicht durchsetzen konnten, gerade in diesem Feld also schnelle Zweikern-Prozessoren nach wie vor gut mithalten können.

Insofern verwundert es nicht, daß der Core i3-530 im Test von PCOnline oftmals mit den langsameren Vierkern-Modellen der Core 2 Quad Serie mithalten kann – gerade auch unter Spielen, wo sich der Nehalem-Prozessor regelmäßig sehr stark zeigt. Allerdings wurde hierbei nur gegen CPUs des gleichen Preisbereichs verglichen, dabei wäre der Vergleich gegen schnell getakteten Core 2 Duo Prozessoren auch mal interessiert gewesen: Dabei hätte man sehen können, ob der Core i3-530 mit 2.93 GHz aufgrund der höheren Pro/MHz-Leistung der Nehalem-Architektur auch die schnellen Core 2 Duo Prozessoren mit Taktraten von bis zu 3.33 GHz überflügeln kann. Der Theorie nach sollte dies so zutreffen – womit die schnellen Core 2 Duo Modelle mit ihrer Preislage von 163 bis 316 Dollar Listenpreis vom Preis/Leistungsverhältnis her geradezu extrem uninteressant werden sollten.

Damit würden sich gerade die preislich ziemlich günstigen Clarkdale-Modelle der Core i3-5xx Serie als sehr attraktive Angebote für übliche Mainstream-Systeme positionieren – denn die etwas schnelleren Clarkdale-Modelle der Core i3-6xx Serie (mehr Takt + TurboMode) gehen preislich doch schon viel zu nahe an die günstigsten QuadCore-Modelle der Nehalem-Architektur (Core i5-750) heran, in diesem Fall wären dann wohl besser die QuadCore-Modelle vorzuziehen. In jedem Fall scheinen die kommenden DualCore-Modelle der Nehalem-Prozessorenarchitektur wie schon die bereits im Markt stehenden QuadCore-Modelle ziemlich interessant zu werden, auch frühere Tests (No.1, No.2 und No.3) zu diesen Prozessoren belegen deren hohes Potential.