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News des 10. August 2009

Beim fernöstlichen IT168 sind Teile einer Intel-Roadmap zu sehen, welche bekanntes Wissen bestätigen und ein paar neue Details zu den kommenden Core i3/i5/i7 Prozessoren offerieren. So wurden die bisher schon genannten Clarkdale-Taktfrequenzen nunmehr bestätigt und gleichzeitig die exakten Prozessornamen bekannt: Jene Clarkdales mit HyperThreading und TurboMode nennen sich Core i5-6xx, jene Clarkdales mit HyperThreading und ohne TurboMode Core i3-6xx und jene Clarkdales ohne HyperThreading und ohne TurboMode dann Pentium Gxxxx. Am großen Bild ändert sich mit dieser Namenswahl natürlich nichts, aber die Sache wird mit jedem neuen Informationsbruchstückchen etwas runder und damit besser überschaubarer.

Prozessor Technik aktuell in Vorbereitung
Core i9-??? Gulftown, 32nm, HexaCore + HyperThreading, 256 kByte Level2-Cache pro Core, 12 MB Level3-Cache, TurboMode, Intel VT, TripleChannel-Speicherinterface bis DDR3/1066, Sockel 1366 - ?
Core i7-9xx Bloomfield, 45nm, QuadCore + HyperThreading, 256 kByte Level2-Cache pro Core, 8 MB Level3-Cache, TurboMode mit max. zwei Taktstufen, Intel VT, TripleChannel-Speicherinterface bis DDR3/1066, Sockel 1366 975 XE – 3.33 GHz (130W TDP)
965 XE – 3.2 GHz (130W TDP)
950 – 3.06 GHz (130W TDP)
940 – 2.93 GHz (130W TDP)
920 – 2.66 GHz (130W TDP)
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Core i7-8xx Lynnfield, 45nm, QuadCore + HyperThreading, 256 kByte Level2-Cache pro Core, 8 MB Level3-Cache, TurboMode mit max. vier Taktstufen, Intel VT, PCI Express 2.0 x16/2x8 Interface, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel 1156 - 870 – 2.93 GHz (95W TDP)
(Sep/09, 562$)
860 – 2.8 GHz (95W TDP)
(Sep/09, 284$)
860s – 2.53 GHz (82W TDP)
(Q1/10, 337$)
Core i5-7xx Lynnfield, 45nm, QuadCore, 256 kByte Level2-Cache pro Core, 8 MB Level3-Cache, TurboMode mit max. vier Taktstufen, Intel VT, PCI Express 2.0 x16/2x8 Interface, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel 1156 - 750 – 2.66 GHz (95W TDP)
(Sep/09, 196$)
750s – 2.4 GHz (82W TDP)
(Q1/10, 259$)
Core i5-6xx Clarkdale, 32nm, DualCore + HyperThreading, 256 kByte Level2-Cache pro Core, 4 MB Level3-Cache, TurboMode mit max. zwei Taktstufen, Intel VT, PCI Express 2.0 x16 Interface, integrierte Intel-Grafik, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel 1156 - 670 – 3.46 GHz (73W TDP)
(Q1/10, 284$)
660 – 3.33 GHz (73W TDP)
(Q1/10, 196$)
661 – 3.33 GHz
(Unterschied zu 660 unklar)
650 – 3.2 GHz (73W TDP)
(Q1/10, 176$)
Core i3-5xx Clarkdale, 32nm, DualCore + HyperThreading, 256 kByte Level2-Cache pro Core, 4 MB Level3-Cache, Intel VT, PCI Express 2.0 x16 Interface, integrierte Intel-Grafik, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1333, Sockel 1156 - 540 – 3.06 GHz (73W TDP)
(Q1/10, 143$)
530 – 2.93 GHz (73W TDP)
(Q1/10, 123$)
Pentium Gxxxx Clarkdale, 32nm, DualCore, 256 kByte Level2-Cache pro Core, 3 MB Level3-Cache, Intel VT, PCI Express 2.0 x16 Interface, integrierte Intel-Grafik, DualChannel-Speicherinterface bis DDR3/1066, Sockel 1156 - G6950 – 2.8 GHz (73W TDP)
(Q1/10, 87$)

Inzwischen läßt sich sagen, daß Intel mit den kommenden Core i3/i5/i7 Prozessoren die bisherige Core 2 Duo/Quad Prozessorenriege durch jeweils etwas bessere Modelle ablöst, ohne sich jedoch dabei zu stark zu verausgaben oder gerade den inzwischen langsam unmodern werdenden DualCore-Modellen etwas weniger Platz einzuräumen. Denn auch mit dieser Ausweitung der Nehalem-Prozessorenarchitektur auf alle Marktsegmente wird der QuadCore-Einstieg bei Intel nicht wirklich günstig – genau genommen wird jener sogar teurer, denn das billigste Nehalem-basierte QuadCore-Modell wird mit einem Listenpreis von 196 Dollar antreten (Core i5-750), während die günstigsten Core-2-basierten QuadCore-Modelle derzeit einen Listenpreis von 163 Dollar aufweisen (Core 2 Quad Q8200/Q8300/Q8400).

Ob man sich damit gegenüber der Strategie von AMD wird behaupten können, wo der QuadCore-Einstieg durch die neuen Modelle ohne Level3-Cache (Athlon II X4) wohl klar günstiger ausfallen wird, bliebe noch abzuwarten. Ganz allgemein scheint das kommende Intel-Produktprogramm zwar auf den ersten Blick klarer zu sein, während AMD deutliche Schwerpunkte im LowCost- und Mainstream-Bereich setzen wird – allerdings ist die Käuferverteilung eher so wie beim kommenden AMD-Produktprogramm. AMD dürfte sich also trotz daß die kommenden Intel-Prozessoren mit der klar besseren Pro/MHz-Leistung ausgestattet sind, wiederum seine Anteile am CPU-Markt sichern, weil man in den volumenstarken Segmenten einfach die größere Produktauswahl hat.

Noch innerhalb der Core-2-Familie hat Intel dieser Tage den Pentium E6500 auf den Markt gebracht. Die neue LowCost-CPU (Listenpreis 84 Dollar) taktet mit 2.93 GHz und bietet sogar das für den XP-Mode von Windows 7 benötigte Intel VT (Hardware-unterstützte Virtualisierungstechnologie). Wirklichen Wirbel erzeugten jedoch in erster Linie die Meldungen aus Fernost, daß diese CPU mit freigeschalteten Multiplikator ausgerüstet sei. Allerdings trifft dies nur auf einen Teil dieser Serie zu, von Intel zur Abgrenzung Pentium E6500K bezeichnet. Dieser Prozessor wird aber derzeit in der Tat nur in Fernost in limitierter Stückzahl ausgeliefert, seitens Intel gibt es derzeit keine offiziellen Pläne, diese CPU auch in der westlichen Welt in den Markt zu bringen.

Dabei ist der freie Multiplikator nun auch nicht unbedingt zwingend für einen guten Übertaktungserfolg – schließlich kann man mit den regulären Modellen auch weiterhin über den FrontSideBus übertakten. Dies wird speziell beim Pentium E6xxx durch dessen niedrigen FSB1066 unterstützt, die 4 GHz CPU-Takt sind hier schon mit einem wenig spektakulären FSB1455 (364 MHz FSB-Takt) erreichbar – bei 4,5 GHz CPU-Takt ist es auch nur ein mit einem guten Mainboards problemlos erreichbarer FSB1637 (409 MHz FSB-Takt). Wenn man es genau nimmt, ist dieselbe Übung mit einem (demnächst erhältlichen) Pentium E5500 mit 2.8 GHz CPU-Takt durch dessen FSB800 sogar noch einfacher zu realisieren: Hier werden 4,5 GHz CPU-Takt bereits bei einem vergleichsweise niedrigen FSB1286 (321 MHz FSB-Takt) erreicht.

Aber natürlich hat der Pentium E6500/K in dieser Beziehung einen Standortvorteil, da jener wohl gänzlich aus der allerneuesten und damit besten Intel-Produktion gewonnen wird, während der Pentium E5x00 eher denn "Abfallverwertung" ist – die eher schlechteren Core-2-Prozessoren werden für diese Serie verwendet, zudem können im Handel anzutreffende Pentium E5x00 Modelle natürlich auch deutlich zurückliegende Produktionszeitpunkte haben (und damit potentiell schlechter zum Übertakten geeignet sein). Viel entscheidender ist bei der ganzen Pentium E5x00/E6x00 Serie aber sowieso der Punkt, daß diese Modelle im Gegensatz zu den früheren Pentium E2x00 Modellen bereits über 2 MegaByte Level2-Cache verfügen – und somit dieser Cache dann auch gleich 8fach assoziativ angebunden ist.

Damit entsprechen diese Pentium E5x00/E6x00 Modelle vom Level2-Cache her den früheren Core 2 Duo E6300/E6400 Prozessoren, welche genauso 8fach assoziativ angebunden 2 MegaByte Level2-Cache hatten. Natürlich gibt es noch einen gewissen Unterschied zu den "großen" Core 2 Duo E6xx0 Modellen mit 4 MegaByte Level2-Cache, welcher dann 16fach assoziativ angebunden ist – dieser Unterschied ist aber nicht so bedeutend wir der zur vorgenannten Pentium E2x00 Serie, welche nur 4fach assoziativ angebunden 1 MegaByte Level2-Cache aufzuweisen hat. Erfahrungen aus früheren Tests zeigen ziemlich eindeutig in die Richtung, daß man mit 2MB/8fach durchaus leben kann, während 1MB/4fach oder 512kB/2fach einfach zu deutliche Nachteile in der Pro/MHz-Leistung haben.

Fertigung Cores Takt FSB Level2-Cache Intel VT
Core 2 Duo E8200-8600 45nm DualCore 2.66 – 3.33 GHz FSB1333 6MB, 24fach assoziativ ja
Core 2 Duo E7200-7600 45nm DualCore 2.53 – 3.06 GHz FSB1066 3MB, 12fach assoziativ nein *
Pentium E6300-6500 45nm DualCore 2.8 – 2.93 GHz FSB1066 2MB, 8fach assoziativ ja
Pentium E5300-5500 45nm DualCore 2.6 – 2.8 GHz FSB800 2MB, 8fach assoziativ nein *
Celeron E3200-3300 45nm DualCore 2.4 – 2.5 GHz FSB800 1MB, 4fach assoziativ ja
Core 2 Duo E6450-6850 65nm DualCore 2.13 – 2.93 GHz FSB1333 4MB, 16fach assoziativ ja
Core 2 Duo E6320/6420/6600-6800 65nm DualCore 1.86 – 2.93 GHz FSB1066 4MB, 16fach assoziativ ja
Core 2 Duo E6300/6400 65nm DualCore 1.86 – 2.13 GHz FSB1066 2MB, 8fach assoziativ ja
Core 2 Duo E4200-4700 65nm DualCore 1.6 – 2.6 GHz FSB800 2MB, 8fach assoziativ nein
Pentium E2140-2220 65nm DualCore 1.6 – 2.4 GHz FSB800 1MB, 4fach assoziativ nein
Celeron E1400-1600 65nm DualCore 2.0 – 2.4 GHz FSB800 512kB, 2fach assoziativ nein
Anmerkungen zu Intels VT:
Bei der Core 2 Duo E7x00 Serie tritt der E7600 generell mit VT an, die Modelle E7400 und E7500 werden zukünftig ebenfalls mit VT ausgeliefert werden. Ältere E7400- und E7500-Prozessoren haben aber weiterhin kein VT.
Bei der Pentium E5x00 Serie wird der E5500 generell mit VT antreten, die Modelle E5300 und E5400 werden zukünftig ebenfalls mit VT ausgeliefert werden. Ältere E5300- und E5400-Prozessoren haben aber weiterhin kein VT.

Auch ein nicht mehr ganz so alter Test der PC Games Hardware spricht sich klar für diese Deutung aus, wobei insbesondere dem abschließenden Benchmark-Diagramm recht eindeutig der Rückstand der beiden zuletztgenannten Cache-Bestückungen zu entnehmen ist. Zurückkommend auf den Pentium E6x00 bedeutet dies, daß diese neue Billig-Serie trotz des vielleicht etwas abschreckenden Namens durchaus dieselbe Pro/MHz-Leistung wie die früheren Core 2 Duo E6300/E6400 Prozessoren auf die Waage bringen dürfte – zu inzwischen zudem klar besseren Taktfrequenzen. Einige der Benchmarks aus stark CPU-intensiven Bereichen deuten allerdings an, daß auch der Mehrcache der größeren Core 2 Duo Modelle nicht umsonst ist, sondern je nach Anwendung direkt in teilweise deutlich mehr Performance umgesetzt werden kann.