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News des 5. Oktober 2009

TweakPC berichten von Vorwürfen seitens ATI an nVidia, deren TWIMTBP-Programm würde ATI-Grafikkarten benachteiligen. Konkret werden dabei drei Fälle aufgezählt, wobei allerdings nur Batman: Arkham Asylum eine wirklich offensichtliche Benachteiligung enthält – das Spiel bietet ingame Anti-Aliasing nur für nVidia-Grafikkarten und nicht für die ATI-Modelle an. Letzteres kann natürlich nicht angehen und der Spieleentwickler muß hierbei hinterfragt werden, was diesen zu einer solch kuriosen Entscheidung animiert haben mag, der Rest der Vorwürfe läßt sich allerdings fast nur aus der Sicht und dem Wissen eines Spieleentwicklers seriös kommentieren.

Die PC Games Hardware berichtet zu nVidias Fermi-Chip, daß dessen Aufbau deutlich modularer sein soll als bei bisherigen nVidia-Chips und daher auch für die kleineren Grafikchips auf Basis der Fermi-Architektur diverse Änderungen am Aufbau möglich sind. Konkret genannt wurde dabei, daß nVidia die DoublePrecision-Einheit eines Shader-Prozessors nicht zwingend mit in jedes Chipdesign übernehmen muß. Jene DoublePrecision-Einheiten sind derzeit für Spiele herzlich uninteressant, für wissenschaftliche Berechnungen aber elementar – nicht umsonst hat nVidia beim Fermi-Design die DoublePrecision-Performance taktnormiert um den Faktor 4 gesteigert.

Für den GF100 HighEnd-Chip wird nVidia diese DoublePrecision-Einheiten natürlich ausführen, da es sich nicht lohnt, nur für die Tesla-Beschleuniger einen extra Chip aufzulegen. Bei den kleineren Chips auf Basis der Fermi-Architektur sind die GPGPU-Fähigkeiten aber – wie schon ausgeführt – deutlich zweitrangig und kann man daher eigentlich auf diese DoublePrecision-Einheiten vollkommen verzichten – womit diese kleineren Chips dann nicht solche Transistorenmonster werden würden wie der GF100. Nur in Software wird nVidia dagegen die ECC-Fähigkeit des Fermi-Designs aktivieren/deaktivieren: Die Tesla-Karten bekommen diese Fähigkeit, die Spielergrafikkarten nicht, was bedeutet, daß der übliche Performance-Nachteil von ECC im Spielebereich nicht existent sein wird.

Wie Hardware-Infos ausführen, erwartet ATI bei der Radeon HD 5000 Serie durch die kommende Treiber-Entwicklung noch Performance-Zugewinne von 10 bis 15 Prozent – was aber bei einer neuen Architektur auch nichts ungewöhnliches ist. Viel interessanter ist der Punkt, daß man direkt bestätigte, daß die angelegte Chipspannung bei der aktuellen Radeon HD 5850/5870 explizit niedrig ist und mit mehr Spannung Chiptaktungen von über 1000 MHz kein Problem seien. Im Endeffekt ist dies ein guter Hinweis darauf, daß ATI – wie schon vermutet – diese Möglichkeiten in der Zukunft zu einer möglichen "Radeon HD 5890" nutzen wird. Vermutlich wartet man nur ab, bis es schnelleren GDDR5-Speicher zu bezahlbaren Preisen gibt, um eine solche Karte aufzulegen – welche dann mit Taktraten von zwischen 1000/2800 MHz bis zu 1100/3000 MHz antreten könnte.

Gemäß Nordic Hardware arbeitet ATI schon an einer der Radeon-HD-5000-Kartenserie nachfolgenden Grafikchip-Generation, welche im dritten Quartal 2010 antreten soll. Der aktuelle Codename dieser neuen Generation lautet "Radeon 100" und derzeit wird an drei entsprechenden Grafikchips gearbeitet. Realistisch betrachtet ist dies natürlich keine überraschende Information – wenn man einrechnet, daß nVidia an "Fermi" angeblich ganze vier Jahre gearbeitet haben soll, dann sind bei beiden Grafikchip-Entwicklern ergo jetzt schon die Grafikchips der Jahre 2010 bis 2013 in Arbeit. Wichtiger erscheint somit eher die Frage, was diese neue Generation an Technik- oder/und Performancezugewinn bringen mag, was sich allerdings zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht beantworten läßt.

Allerdings kann man natürlich schon etwas spekulieren: So erscheint eine neue DirectX-Schnittstelle noch nicht am Horizont, diesbezüglich werden die Grafikkarten auch des zweiten Halbjahres 2010 wohl weiterhin mit DirectX11 auskommen müssen. Da aber zum genannten Zeitpunkt bereits die 32nm-Fertigung bei GlobalFoundries und die 28nm-Fertigung bei TSMC bereitstehen sollen, kann man auf deutliche Zuwäche bei der Anzahl der Ausführungseinheiten und/oder bei den Taktraten hoffen. Auch im Bereich des bezahlbaren GDDR5-Speichers sollte es bis zu diesem Zeitpunkt Fortschritte gegeben haben, so daß im zweiten Halbjahr 2010 bei ATI (und bei nVidia wohl genauso) eine typische Refresh-Generation mit gleicher Technologie und schlicht mehr Performnace anstehen dürfte.

Gemäß dem Planet 3DNow! will AMD die Listenpreise einiger Phenom II X3/X4 Prozessoren in nächster Zeit deutlich senken. Explizit genannt wurden hierbei der Phenom II X4 965 BE (-30$), der Phenom II X4 955 BE (-50$), der Phenom II X4 945 (-50$) und der Phenom II X3 720 BE (-30$). In einigen Fällen dürfte die Absenkung des Listenpreises zum gewissen Teil nur auf eine Anpassung an die schon real existierenden Straßenpreise hinauslaufen, so daß nicht in jedem Fall der Straßenpreis dieser Prozessoren um den genannten Betrag sinken dürfte. Nichtsdestotrotz wäre Intel langsam aber sicher einmal zu einer Preissenkung bei seinen kleineren Core-2-Quad-Modelle herausgefordert – ob Intel dies aber wirklich tut und nicht vielleicht lieber angesichts gut laufender Geschäfte alles so läßt wie es ist, bliebe abzuwarten.

Bei den Project xDevs behauptet man, eine Lösung gefunden zu haben, mittels welcher man SLI auf allen Mainboards mit zwei oder mehr PCI Express Slots erzwingen kann – ganz unabhängig des Chipsatz-Herstellers. Hierzu postet man eine umfangreiche Anleitung, welche prinzipiell zwei Wege aufzeigt: Zum einen über einen gehackten 190.62er Treiber – welches den einfacheren Weg darstellt, aber natürlich mit der Zeit in einem zu alten, nicht mehr updatebaren Treiber endet. Oder aber man editiert die hal.dll des Betriebssystem, was nichts für Anfänger ist – dafür aber auch mit neueren Treibern funktionieren soll. Heikel sind beide Schritte, weil beide ziemlich stark ins Betriebssystem eingreifen und daher keinesfalls auf Produktivsystemen eingesetzt werden sollten. Wirklich zu empfehlen ist das ganze daher eigentlich nicht – zumal ja auch die neueren Intel-Chipsätze nun über einen weitreichenden SLI-Support verfügen, womit das Thema zukünftig wohl etwas in den Hintergrund rücken dürfte.