TweakPC vermelden die erste Listung einer GeForce GTX 275 zum Preis von 249 Euro, was die Vorabmeldungen zu einer aggressiven Preisstrategie von nVidia bei dieser Karte untermauern würde. Nachdem andererseits die GeForce GTX 260 (216SP) inzwischen unterhalb von 200 Euro sowie die GeForce GTX 285 bei 300 Euro angekommen sind, kann man für die GeForce GTX 275 auch nicht viel mehr verlangen, dieser Preis der GeForce GTX 275 erscheint also nunmehr angemessen. Unter Druck gerät damit natürlich die Radeon HD 4890 schon vor ihrem Launch, denn diese Karte ist seitens ATI eher darauf ausgelegt, die GeForce GTX 260 (216SP) zu schlagen und kann sich gemäß den bisherigen Benchmarkzahlen mit einer GeForce GTX 275 niemals anlegen.

Insofern überraschen auch die neuesten Vorlaunch-Preise von 220 bis 240 Euro für die Radeon HD 4890 wenig, welche damit auch wieder unterhalb der ersten Listungen á 240 Euro liegen. Aber eigentlich muß die Radeon HD 4890 preislich noch weiter fallen, um wirklich attraktiv zu sein – ein Preispunkt von um die 200 Euro scheint eher angebracht. Ob ATI dieses realisieren will, bliebe noch abzuwarten – für den Augenblick erscheint es fast so, als wolle ATI die Radeon HD 4890 überhalb von 200 Euro ansiedeln und würde letztlich durch das Auftauchen der GeForce GTX 275 auf dem falschen Fuß erwischt. Aber das genaue Verhältnis dieser Grafikkarten zueinander kann sich sowohl beim Preis als auch der Performance schließlich noch ändern, so daß das Auftauchen der ersten vollständige Tests zu den jeweiligen Launches Anfang April abzuwarten bliebe.

Laut Fudzilla liegt die "Max Board Power" (TDP) der Radeon HD 4770 auf Basis des 40nm-Chip RV740 bei 80 Watt – was auch den extra Stromanschluß bei dieser Mainstream-Lösung erklärt, welcher bei dem Vorgänger Radeon HD 4670 (59W TDP, im 3DMark06 47W) noch fehlt. 80 Watt wird die Karte natürlich im Normalfall nicht verbrauchen, denn trotz gegenüber der Radeon HD 4670 verdoppelten Hardware-Einheiten kann man schließlich die 40nm-Fertigung in die Waagschale werfen und wird somit für die Radeon HD 4770 geschätzt auf 60 bis 70 Watt Leistungsaufnahme unter dem 3DMark06 kommen. Für eine Karte, welche von der Performance her die Radeon HD 4830 (80W TDP, im 3DMark06 85W) aussticht und nur ein paar Prozentpunkte hinter der Radeon HD 4850 (114W TDP, im 3DMark06 110W) liegt, ist dies aller Ehren wert – und der Beweis, daß man durchaus stromeffiziente Lösungen bauen kann.

Wie WinFuture berichten, gibt es Gerüchte, Grafikchip-Entwickler nVidia wolle bei Prozessoren- und Chipsatzbauer VIA (zu welchem ja auch der dritte Grafikchip-Entwickler S3 Graphics gehört) einsteigen. Allerdings scheint es sich hierbei nicht um eine vollständige Übernahme zu handeln, nVidia will derzeit "nur" mit einer Summe zwischen runden 80 bis 100 Millionen Dollar ein neu herausgegebenes VIA-Aktienpaket erwerben. Momentan ist nicht klar, wie groß der Anteil ist, welchen nVidia damit an VIA erwirbt, es schaut aber nach einer klaren Minderheitsbeteiligung aus. Nichtsdestotrotz rücken beide Unternehmen damit maßgeblich zusammen, was durchaus Gerüchte nährt, daß nVidia eines Tages VIA komplett übernehmen könnte und deren KnowHow und Lizenzen zum Bau eines eigenen x86-Prozessors nutzen könnte.

Derweil geht der Lizenzstreit zwischen Intel und nVidia in eine neue Runde: Nachdem Intel eine Klage gegen nVidia wegen (angeblich) fehlender Chipsatz-Lizenzen eingereicht hat, kontert nVidia nun laut dem Heise Newsticker mit einer Gegenklage. Mit dieser will nVidia gerichtlich feststellen lassen, daß die Anschuldigungen Intels nicht stimmen – was dem Grafikchip-Entwickler die Möglichkeit in die Hand geben würde, Intel ganz legal die bisher erteilten Lizenzen und Patentrechte wieder zu entziehen, gleichzeitig aber Intels KnowHow weiterhin nutzen zu können. Hier liegt der Fall also ziemlich ähnlich zu Intel vs. AMD: Klage steht Gegenklage gegenüber und für den Außenstehenden ist es schwer zu erkennen, wieviel an den Anschuldigen jeweils dran ist, weil große Teile des dafür benötigten Datenmaterials in Form der jeweiligen Lizenzabkommen nicht öffentlich sind.

Hinweis: Krankheitsbedingt wird es die nächsten paar Tage wohl keine News geben. Wir bitten um Entschuldigung.