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News des 12. März 2009

Die am Wochenanfang gemeldete Preissenkung für die GeForce GTX 260 (216SP) von nVidia ist nun bei den ersten Straßenpreise angekommen, so daß diese vorher knapp überhalb der 200-Euro-Grenze rangierende Karte nunmehr teilweise schon ab 180 Euro angeboten wird. Damit geht diese Karte in den direkten Konkurrenzkampf zu ATIs Radeon HD 4870 1024MB, welche aktuell auf exakt derselben Preisbasis anzutreffen ist – sicherlich ein sehr interessanter Wettstreit, vor allem da die ATI-Karte in diesem bisher immer den etwas besseren Preispunkt vorbringen konnte und dies nun aber nicht mehr der Fall ist. Daneben sind auch die Preise der Radeon HD 4870 512MB und der GeForce GTS 250 in ihren beiden Speicherausführungen gegenüber letzter Woche nochmals etwas abgerutscht.

Die Radeon HD 4870 512MB gibt es somit derzeit schon ab 150 Euro und damit im Preisfeld der Radeon HD 4850 1024MB, welche trotz ihres Mehrspeichers die klar langsamere Lösung in diesem Vergleich darstellt. Die GeForce GTS 250 1024MB ist dagegen nunmehr schon ab 140 Euro gelistet und unterbietet damit erstmals die Preise von Radeon HD 4850 1024MB sowie Radeon HD 4870 512MB. Zu diesem Preis ist die "neue" nVidia-Karte dann in der Tat – und wenn der hohe Speichertakt von 1100 MHz geboten wird – eine Überlegung wert, weil das von der Performance her passende Gegenstück in Form der Radeon HD 4850 1024MB nunmehr erstmals beim Preis unterboten wird. Und letztlich ist auch noch die GeForce GTS 250 512MB geringfügig auf ab 130 Euro abgeruscht, was aber immer noch nicht ganz den Preis der Radeon HD 4850 512MB erreicht.

ATI Preislage nVidia
Radeon HD 4870 1024MB
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
180-200 Euro GeForce GTX 260 (216SP) 896MB
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
  170-200 Euro GeForce GTX 260 (192SP) 896MB
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
Radeon HD 4870 512MB
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
150-170 Euro  
Radeon HD 4850 1024MB
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
150-160 Euro  
  140-160 Euro GeForce GTS 250 1024MB (fast)
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
  130-150 Euro GeForce GTS 250 512MB
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
Radeon HD 4850 512MB
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
120-130 Euro  

Ganz allgemein betrachtet wird dem Grafikkarten-Käufer damit im oberen Mainstream- sowie dem Performance-Segment ein lange nicht mehr in dieser Form gesehenes breites Angebot von Lösungen mit exzellentem Preis/Leistungsverhältnissen offeriert. Zuletzt dürfte man so viel (relative) Leistung gemessen am monetären Aufwand zu Zeiten der seligen Radeon X1950 Pro und GeForce 7900 GS/GT bekommen haben ;). Allerdings sind derart günstige Preise für einstige HighEnd-Lösungen auch ein normalerweise untrügerisches Zeichen dafür, daß demnächst eine neue Chip-Generation ansteht, welche alle diese Angebote nochmals klar übertrumpft. Ob dies auch heuer zutrifft, bliebe aber noch abzuwarten, die bisherigen Vorzeichen sprechen bei ATI und nVidia eher denn für Abrundungen des Angebots und Kostensenkungen durch die 40nm-Fertigung als für deutlich mehr Performance.

Wie Fudzilla ausführen, soll nVidia bei der kommenden GeForce GTX 275 als Gegenangebot zu ATIs Radeon HD 4890 auf das System der GeForce GTX 295 zurückgreifen – ergo 240 Shader-Einheiten an einem 448 Bit DDR Speicherinterface (aber natürlich nur mit einem Grafikchip). Damit würde sich diese GeForce GTX 275 deutlich von der GeForce GTX 260 abheben und vor allem der GeForce GTX 280 bei entsprechenden Taktraten sehr nahe kommen. Auf gleichem Takt dürfte sich hier nur ein eher geringfügiger Performanceunterschied zwischen GeForce GTX 275 und 280 ergeben, auf höheren Taktraten könnte die GeForce GTX 275 wohl sogar gleichziehen.

Dafür soll nVidia angeblich einen Listenpreis von 249 Dollar machen – was angesichts der neuen vorstehend schon beschriebenen Preissituation bei der GeForce GTX 260 durchaus passend wäre, aber natürlich auch die immer noch im Markt befindlichen Angebote zur GeForce GTX 280 schwer unter Druck setzen dürfte. Zum gleichen Listenpreis, welcher dann in ungefähr in einem Straßenpreis von 220 Euro resultieren sollte, dürfte dann auch die Radeon HD 4890 1024MB antreten – was immerhin 30 Prozent mehr wären als beim derzeit günstigsten Angebot zur Radeon HD 4870 1024MB. Beide neuen Karten sollten bei der Performance also wenigstens 20 bis 25 Prozent auf die aktuellen Preisbrecher Radeon HD 4870 1024MB und GeForce GTX 260 (216SP) 896MB drauflegen.

Wie der Heise Newsticker berichtet, wird Google ab April die ungeheure Breite seines Seitennetzwerks dazu benutzen, Surfer nach deren Web-Vorlieben einzuordnen und demzufolge entsprechend passende Werbung einzublenden. Hierbei kommt Google entgegen, daß man nicht nur über eigene sehr reichweitenstarke Angebote verfügt, sondern das über das eigene Werbe-Netzwerk "Google Adsense" auch sehr viele andere Webseiten Google-Werbeanzeigen auf ihren Webseiten haben – und damit natürlich auch Möglichkeiten für Google, die Surfer bei ihrem Streifzug durchs Web zu verfolgen.

Hierbei gilt die einfache Regel: Ein Cookie von einer einzelnen Webseite ist erst einmal ungefährlich, auch viele Cookies von vielen verschiedenen Webseiten sind dies noch. Wenn jedoch ein sehr großer Anbieter wie Google überall im Web präsent ist, führen dies letztlich immer wieder zum selben Cookies – und damit in die Datenbank bei Google. Natürlich forscht Google dabei nicht aus, welche reale Person sich hinter einem Surfer verbirgt – aber was sich dieser im Web ansieht und auf welche Vorlieben und Abneigungen dies schließen läßt, ist durchaus das erklärte Ziel dieser ganzen Aktion. Und dies wird mit Sicherheits nicht jedem gefallen, hierbei kommen im Laufe der Zeit einfach zu viele personengebundene Informationen zusammen.

Aber eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis Google diese schon länger existierende Möglichkeit auch ausnutzt – ab dem 8. April soll es nun soweit sein. Hiermit zeigt sich leider, daß die durch Google erlangte Marktmacht letztlich immer zu Dingen benutzt werden wird, welche nur Google etwas bringen, nicht aber der Allgemeinheit. Zumindest entspricht diese Aktion dem altem Google-Leitspruch "Don't be evil" in keiner Weise – aber wie gesehen ändern sich die Dinge, wenn man viel (zu viel) Macht erlangt. Demzufolge bliebe es auch stark abzuwarten, ob wir als 3DCenter überhaupt noch einmal die kürzlich herausgenommene Google-Adsense-Werbung wieder einbinden werden – im Normalfall wollen wir eigentlich nicht Teil eines solchen Surfer-Ausspähnetzwerks sein.

Shortcuts: In unserem neuesten Blog-Eintrag geht es um das Autostart-Feature von Windows, welches ein erstklassiges Einfallstor für Viren ist, wenn man sich nicht einen extra Patch seitens Microsoft zieht und eine aktualisierte Anleitung zur Deaktivierung beachtet, welche sich im übrigen von den vielen im Web kursierenden (älteren) Anleitungen grundlegend unterscheidet. Gerade, da das Herumreichen von Daten mittels externer Datenträger immer beliebter wird, ist dieser Ratschlag aus Sicherheitsgründen bitte zu beherzigen. Daneben haben wir aus aktuellem Anlaß kurzfristig eine neue Umfrage eingeschoben, zu finden in der rechten Seitenleiste oder per Direktlink. Diese Umfrage wird allerdings nur bis zum Wochenende laufen, danach wird wieder die reguläre Umfrage aktiv, zu welcher man allerdings trotzdem weiterhin seine Stimme abgeben kann.