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News des 12. Februar 2009

GPUCafé berichten über das, was die Speicherhersteller derzeit an GDDR5-Speicher produzieren können – was ja wichtig für die kommende 40nm-Generation von Grafikchips wird, weil dort doch ein verbreiteter Einsatz von GDDR5-Speichern erwartet werden kann. Danach läuft bei Samsung derzeit die GDDR5-Massenfertigung mit Taktraten von 1600 bis 2000 MHz, während GDDR5 mit gleich 2500 MHz momentan erst im Sample-Stadium ist. Bei Hynix reicht die Massenproduktion dagegen von 1600 bis 2250 MHz, was der Hersteller derzeit im Samplestadium hat, ist nicht bekannt. Bei Qimonda soll die Spanne gar von 2000 bis 2500 MHz reichen, wobei wir aufgrund der ungenauen Angabe vermuten, daß hierbei Massenproduktion und Vorserien-Samples in dieselbe Zahl hineingenommen wurden.

Und es besteht durchaus ein Unterschied zwischen laufender Massenproduktion und dem Sample-Status, selbst wenn es bis zur 40nm-Generation von ATI und nVidia je nach Grafikchip noch einige Zeit hin ist: Denn bis auf extreme Ausnahmen setzen die Grafikchip-Entwickler nie auf brandneue Speichertaktungen, welche eben erst das Samplestadium verlassen haben – selbst die höchsten Taktungen der schon laufenden Massenfertigung sind eher unbeliebt. Der Grund hierfür liegt einfach im Preis begründet, die taktschnellsten Module lassen sich die Speicherchiphersteller regelmäßig preislich vergolden – nicht unähnlich wie beispielsweise die jeweils besten Intel-Prozessoren ja auch geradezu extreme Preisaufschläge gegenüber den Prozessoren des Mainstream- und Performance-Segments aufweisen, ohne dafür aber auch entsprechend schneller zu sein.

Demzufolge sollte das Augenmerk eher auf den Angaben zur Massenfertigung liegen, wenn man über den Speichertakt kommender Grafikkarten mit GDDR5-Speicher spekulieren will. 2000 MHz erscheinen demnach als gute Größe, die man wahrscheinlich auch erwarten darf – es gibt ja Hinweise, daß die Radeon HD 4970 auf RV790-Basis mit einem Speichertakt von 1950 MHz antreten wird. Deutlich mehr Speichertakt ist dagegen bei den im Sommer erscheinenden Grafikkarten nicht zu erwarten, wahrscheinlich wird die GDDR5-Produktion erst zeitgleich zur Winter-Generation 2009/2010 so weit sein, um 2500 MHz GDDR5-Speicher als den dann gültigen neuen Standard breit liefern zu können.

Die Marktbeobachter von IDC haben Zahlen zu den Marktanteilen bei PC-Prozessoren des vierten Quartals 2008 sowie für das Gesamtjahr 2008. Ermittelt wurden dabei wie üblich Stückzahlen-Anteile, keine Anteile nach Umsatz (die hierfür benötigten Daten dürften die Prozessorenbauer wohl kaum herausrücken). Sowohl für das vierte Quartal als auch für das Gesamtjahr 2008 ist dabei eine zunehmende Intel-Dominanz zu konstatieren – AMD ist wieder einmal um einiges entfernt von der gefassten Zielsetzung, sich 30 Prozent Marktanteil zu erobern. Aber auch von anderen Herstellern kommt nichts mehr, einzig und allein VIAs Mobile-Prozessoren stellen noch das Feigenblatt eines dritten Wettbewerbers dar.

CPU-Marktanteile Q4/08

Das vierte Quartal wurde wie schon im Grafikchip-Markt geprägt durch ein deutlich zurückgehendes PC-Geschäft, was dann auch die Umsatzzuwächse in den ersten drei Quartalen des Jahres 2008 wieder zunichte machte und damit das Jahr 2008 insgesamt als Minusjahr in die Geschäftsbücher eingehen lassen wird. Beachtenswerterweise hat sich Intel noch am besten gehalten und konnte AMD gegenüber dem dritten Quartal nochmals 0,9 Prozent abluchsen, auf das Gesamtjahr betrachtet hat AMD sogar dicke 3,1 Prozent Marktanteil verloren. So stand es für das Gesamtjahr 2007 grob 77 zu 22 Prozent zwischen Intel und AMD, für das Gesamtjahr 2008 wird nun 80 zu 19 Prozent zugunsten von Intel ausgewiesen werden.

Hierbei zeigt sich natürlich maßgeblich das Problem, daß Intel über das vergangene Jahr doch immer wieder neue, interessante Prozessoren gebracht hat – sowohl an der Leistungsspitze als auch in der Breite, wo die verschiedenen LowCost-Serien der Core-2-Architektur stark ausgebaut wurden. AMD hat sich dagegen über das Jahr 2008 eigentlich nur durchgehangelt – mit den nicht wirklich konkurrenzfähigen Phenom-I-Prozessoren im Mainstream- und den inzwischen doch "alt" wirkenden Athlon-Prozessoren im LowCost-Segment. Beide Angebote waren und sind nur über den Preis in den Markt zu bringen, locken aber ansonsten niemanden hinter dem warmen Ofen hervor. Allerdings markiert der Jahresstart 2009 auch das Ende dieser Zeitrechnung bei AMD, denn mit dem schon begonnenem und dem weiter geplanten Ausbau der Phenom II Prozessorenserie verfügt AMD wieder über potente Modelle zu zudem interessanten Preispunkten.