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News des 25. April 2008

Der Heise Newsticker listet die diensttäglichen AMD-Preissenkungen auf, die neue Preisliste enthält nun auch erstmals die neuen TripleCore-Prozessoren im B3-Stepping. All zu großartig fiel die aktuelle Preissenkungsrunde allerdings nicht aus, wobei ja auch bei Intel nur einige Prozessoren deutlich im Preis fielen. Beide Hersteller hindert derzeit an größeren Preissenkungen der Umstand, daß keine neuen, schneller getakteten Prozessoren in den Markt kommen. Dieses oft angewandte System hatte und hat den Vorteil, daß die Durchschnittspreise trotz Preissenkungsrunde gleich blieben, die Endkunden also "nur" mehr Taktfrequenz fürs gleiche Geld bekommen. In letzter Zeit ergaben sich jedoch sehr oft Preissenkungsrunden, ohne das deswegen neue Prozessoren-Modellen in den Markt kamen, die Durchschnittspreise also mit der Zeit klar abgesunken sind.

Was für die Käufer gut ist, bringt beide Prozessoren-Hersteller allerdings langfristig in Profitabilitätsprobleme, welche Intel derzeit aufgrund einer sehr gut funktionierenden 45- und 65nm-Fertigung noch sehr gut kompensieren kann, was bei AMD hingegen deutlich auf das Unternehmensergebnis schlägt. Dabei ist AMD hier auch der Bremsklotz beim Marktrelease schnellerer Prozessoren: AMD kann derzeit technisch wohl nicht weiter – und Intel könnte zwar, würde aber AMD bei voller Ausschöpfung der eigenen Möglichkeiten blitzschnell an die Wand drücken. Und ein Untergang des einzigen beachtenswerten Konkurrenten im x86-Markt kann sich Intel wiederum nicht leisten, das würde die US-Wettbewerbshüter und mit diesen Maßnahmen wie "Regulierung" oder gar "Zerschlagung" auf den Plan rufen.

Aber eben weil AMD derzeit so wackelig dasteht, kann sich Intel auch die seitens Fudzilla berichteten "kleinen Grausamkeiten" erlauben, wonach man das Prozessor-Übertakten bei den Nehalem-Prozessoren einschränken will. Dieses soll nur noch auf den HighEnd-Plattformen des Sockels 1366 möglich sein, nicht aber auf den Mainstream-Plattformen des Sockels 1160. Technisch gesehen dürfte diese Einschränkung problemlos zu realisieren sein, schließlich weiss heute schon jeder Intel-Prozessor ganz genau, was sein default-Takt ist. Daß bei der Nehalem-Prozessorenarchitektur kein (üblicherweise vom Mainboard generierter) FrontSideBus mehr existiert, kommt hier noch vereinfachend hinzu.

Demzufolge dürfte es kein Problem sein, in der einen oder anderen Form einen Overclocking-Schutz zu installieren, welchen dann auch die Mainboard-Hersteller mehr umgehen können. Natürlich stösst sich dies etwas mit der Intel-Strategie der letzten Zeit, wonach Intel sich verstärkt um die Overclocking-Gemeinde kümmern wollte und hierzu auch einige Anstrengungen unternahm. Ein solcher erneuter Kurswechsel wäre nicht nur zum einen ziemlich seltsam, sondern würde zum anderen auch AMD wieder einige Kunden (und Multiplikatoren) in die Arme treiben – aber natürlich nur, wenn AMD Prozessoren im Angebot hat, bei welchen sich das Übertakten überhaupt lohnt. Womit auch schon untermauert wäre, weshalb sich Intel derzeit einen solchen Schritt leisten kann ;).

Shortcuts: Gemäß WinFuture sollen die Speicherpreise in den nächsten Monaten wieder etwas steigen. Da die Steigerung jedoch im einstelligen Prozentbereich bleiben soll, muß derzeit niemand auf Vorrat kaufen. Nochmals WinFuture vermelden eine Richtungstellung seitens Microsoft, nachdem es natürlich keine Verlängerung der Lebensdauer von Windows XP geben wird, Microsoft-Chef Steve Ballmer in diesem Punkte mißverstanden worden sein. Die PC-Hersteller werden das Problem im übrigen wohl schlicht umgehen, indem man PCs mit Windows Vista samt einer Upgrade-Version von Windows XP anbieten wird, diese Upgrade-Versionen sollen auch noch über den 30. Juni hinaus erhältlich sein. Und letztlich vermelden The Inquirer noch, daß AMD zur Mitte des Mai ausgewählten Journalisten am Fertigungsstandort Dresden seine "Asset Light" Strategie genau vorstellen will, welche sich um eine bestmögliche Auslastung der eigenen Fabriken sowie die Zusammenarbeit mit Auftragsfertigern dreht – und hoffentlich nicht zu einer deutlichen Veränderung am Standort Dresden führt.