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News des 24. April 2008

Die ComputerBase hat als scheinbar erste Webseite eine Radeon HD 3850 X2 1GB seitens Asus im Test. Die kleinere DualChip-Grafikkarte basiert auf zwei Radeon HD 3850 Grafikchips und bietet auch exakt dieselben Taktraten wie diese (668/828 MHz) – was im Endeffekt auf eine taktschwächere Variation der Radeon HD 3870 X2 (775/1125 MHz) hinausläuft. Asus hat der Karte allerdings ein extra Layout verpasst – sicherlich auch, weil das Design der Radeon HD 3870 X2 für diese günstigere DualChip-Grafikkarte letztlich wohl zu teuer gewesen wäre. Zwar ist der Preis der Karte derzeit noch nicht bekannt, dürfte aber kaum mehr als 200 Euro betragen, muß sich die Radeon HD 3850 X2 schließlich am Preis zweier Radeon HD 3850 Karten messen lassen.

Damit geht die Karte laut unserer aktuellen Marktübersicht in direkte Konkurrenz zur GeForce 8800 GTS sowie zur GeForce 8800 GTX, zu derem Preispunkt von um die bzw. etwas über 200 Euro ATI bislang keinerlei preislich passendes Gegenangebot hat. Und zumindest gegenüber der GeForce 8800 GTS sieht die Radeon HD 3850 X2 ganz gut aus: Die Performance der ATI-Karte ist laut den Messungen der ComputerBase etwas niedriger (1280x1024) bzw. gleich (1600x1200), womit sich die Radeon HD 3850 X2 bei einem passenden Preispunkt durchaus im Markt positionieren wird können. Natürlich ist es dennoch beachtenswert, daß ATI hier nun schon zwei RV670-Grafikchips benötigt, um bei nVidia einen G92-Chip zu schlagen – aber wie die Performance erzeugt wird, ist letztlich für den Käufer egal, so lange die Sache funktioniert.

Eine Reihe von Artikeln beschäftigen sich mit AMDs TripleCore-Prozessoren, welche AMD in Form der 8x50-Baureihe kürzlich nun ebenfalls noch im fehlerbereitigten B3-Stepping neu aufgelegt hat. Da AMD derzeit keine DualCore-Modelle seiner Phenom-Prozessoren anbietet, positioniert der Prozessorenhersteller die Dreikern-Modelle derzeit gegen zweikernige Intels Core 2 Duo Prozessoren. Gegenüber diesen kann der Phenom X3 halbwegs mithalten, wobei es sicherlich nicht dafür reicht, sich vor die Intel-Angebote zu setzen. Der Game-Bereich hingegen teilt sich enorm stark in Spiele auf, welche den Phenom mögen – und solche, bei denen genau das Gegenteil der Fall ist.

So ist in Spielen, welche die Core-2-Prozessoren bevorzugen, oft zu sehen, daß selbst das kleinste Intel-Modell noch schneller ist als das beste AMD-Modell. In Spielen, welche mit den Phenom-Prozessoren besser zurechtkommen, ordnen sich diese dann dagegen recht vernünftig zwischen die Intel-Prozessoren ein. Daneben gibt es aber auch genügend Spiele, wo dem Phenom derzeit schlicht noch die nötigen Taktfrequenzen fehlen, ein Athlon 64 X2 6400+ (mit 3.2 GHz) selbst dem besten TripleCore-Phenom davoneilt. In der Summe bieten aus Gamer-Sicht die Core 2 Duo Prozessoren also nach wie vor die klar solideren Leistungen gegenüber den Phenom X3 Prozessoren.

Seitens Heise Security berichtet man über den gelungenen und reproduzierbaren Versuch, in nur wenigen Stunden aus dem Patch für eine Sicherheitslücke einen Exploit zu expolieren, welcher dann in diese Sicherheitslücke einbricht. Dabei könnten sich Cyberkriminelle das Problem zunutzemachen, das von den Software-Herstellern bereitgestellte Patches in aller Regel nicht umgehend auf allen Rechnern weltweit eingespielt werden – selbst wenn es schnell geht, dauert das ganze doch ein paar Tage. In dieser Zeit könnte der Exploit dann wirken – und der jeweilige Software-Hersteller hätten den Cyberkriminellen durch die Bereitstellung des Sicherheitsupdates sogar dabei geholfen, den Exploit erst zu kreieren.

Dies ist insbesondere bei Sicherheitslücken relevant, für welche es vorher keine Exploits in freier Wildbahn gab – was bei der Mehrheit aller Sicherheitslücken zutreffen dürfte. Die Angelegenheit wirft reichlich neue Probleme in Fragen der IT-Sicherheit auf: Entweder muß ein System geschaffen werden, mittels welchem wichtige Sicherheitsupdates wirklich umgehend verteilt werden bzw. beim Rechnerstart Vorrang genießen, so daß ein System niemals auf ungepatchtem Zustand benutzt wird. Alternativ könnte man natürlich auch in völlig neue bzw. bislang noch weitgehend unerschlossene Ideen investieren, mit welchen man Betriebssysteme und Anwendungssoftware generell sicherer macht.

Da Fehler im Programmcode und damit Sicherheitslücken in viele Millionen Codezeilen schwerer Software niemals gänzlich auszuschließen sind, führt der Weg hierbei wohl nur über doppelte Sicherheiten – sprich Hilfsprogramme, welche das System beobachten und bei ungewöhnlichen Aktionen Alarm schlagen. Diverse Sicherheitssoftware geht ja heute schon in die Richtung, nicht mehr nur plump Signatur-basiert Schädlinge auszufiltern, sondern zusätzlich auch neue und bisher unbekannte Schädlinge mittels Heuristik oder/und der Überwachung des Systems zu erkennen. Dabei führen sicherlich viele Wege nach Rom – und genauso wie die Cyberkriminellen aufrüsten, wird auch der Internetuser weiterhin nachrüsten müssen, um zumindest die Chance einer Infektion verhältnismäßig gering zu halten.

Shortcuts: Die X-bit Labs haben Solid State Disks sowie Gigabytes iRAM in Vergleich mit gewöhnlichen Festplatten gestellt. Da die Preislage der drei Lösungen momentan weit auseinandergeht, gibt es natürlich keine allein glücklich machende Lösung, sondern "nur" für jeden Anwendungszweck die jeweils passende Lösung. Gulli vermelden einen Richterspruch, wonach Rapidshare nun wieder voll haftbar für die Urheberrechtsverletzungen seiner Nutzer sein soll – wobei es diesbezüglich je nach Gericht reichlich hin- und hergeht mit der "Rechtssprechung" (welche in diesem Fall eher einer Slalomfahrt zwischen verschiedenen Extremen gleicht). Und letztlich vermelden Golem noch, daß Microsoft langsam aber sicher den Spaß am Happen "Yahoo" zu verlieren beginnt. Im Falle des Falles will man demnach durchaus auch alleine weitermachen – was genauso auch als Kampfansage verstanden werden kann, daß Yahoo entweder "gefressen" oder aber überrollt werden wird.