Nachtrag vom 19. Februar 2021
Von der PC Games Hardware kommt eine weitere Ausarbeitung zur Performance von Mobile-Ampere. Im Test befindlich sind hierbei zwei GeForce RTX 3080 Laptop sowie zwei GeForce RTX 3070 Laptop. Leider wurde zur jeweils verwendeten TGP nur ein nicht spezifizierter Wert notiert – ob jener die Basis-TGP oder die maximale TGP darstellen soll, bleibt offen. Regulär sollte man eigentlich beide Angaben bringen. Dann würde sich auch klären lassen, wieso die PCGH für die beiden GeForce RTX 3070 Laptop-Lösungen andere TGP-Werte angibt, als Notebookcheck in ihrer entsprechenden Übersichtsliste notieren. Damit sind derzeit die beiden Performance-Werte zur GeForce RTX 3070 Laptop unter gewissen Vorbehalt zu stellen (wenngleich nicht wirklich abweichend), während man mittels der beiden Performance-Werte zur GeForce RTX 3080 Laptop auf das gewichtige Phänomen hingewiesen wird, dass sich selbst unter gleicher TGP auf sogar gleichem Prozessor, gleichem Notebook-Hersteller und ähnlicher Gewichtsklasse gewisse Performance-Differenzen (in diesem Fall um ±4%) ergeben können.
PC Games Hardware | Hardware | FullHD |
---|---|---|
GeForce RTX 3080 Laptop (115-130W) | Asus ROG Zephyrus Duo 15 SE, Ryzen 9 5900HX | 80% |
GeForce RTX 3080 Laptop (115-130W) | Asus ROG Strix Scar 15, Ryzen 9 5900HX | 77% |
GeForce RTX 3070 Laptop (120W ?) | Schenker XMG Neo 17, Ryzen 7 5800H | 70% |
GeForce RTX 3070 Laptop (100W ?) | Gigabyte Aorus 17G XC, Core i7-10870H | 66% |
gemäß der Ausführungen der PC Games Hardware unter 4 Spiele-Benchmarks; 100% = interpolierte GeForce RTX 3070 Desktop |
Nachtrag vom 7. März 2021
Vom TechSpot kommt eine weitere Ausarbeitung zur Performance der GeForce RTX 30 Mobile-Lösungen, diesesmal unter Hinzunahme zweier Varianten der GeForce RTX 3070 Laptop sowie positiverweise auch der Desktop-Ausführung der GeForce RTX 3070. Damit wird vor allem die insgesamte Performance-Einordnung leichter, denn ansonsten hängen Mobile-Benchmarks mangels eines allgemeingültigen Ankerpunkts immer irgendwie in der Luft. Die bislang zu den (früheren) Mobile-Benchmarks vom TechSpot getroffene Simulation der GeForce RTX 3070 zeigte sich damit auch gleich um ein paar Prozentpunkte falsch angesetzt, was die Wichtigkeit jener Ankerpunkte unterstreicht. Innerhalb der eigentlichen Mobile-Benchmarks gibt es dagegen keine Überraschungen mehr: Logischerweise kommt die GeForce RTX 3060 Laptop auf 115-130 Watt TGP knapp oberhalb der GeForce RTX 3070 Laptop auf 80-95 Watt TGP heraus, der (klar) höhere Stromverbrauch ersterer egalisiert hierbei die bessere Hardware zweiterer.
TechSpot #2 | Hardware | FullHD |
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GeForce RTX 3070 | Desktop (220W) | 100% |
GeForce RTX 3070 Laptop (115-130W) | Schenker XMG Apex 17, Ryzen 9 5900HX | 74% |
GeForce RTX 3070 Laptop (80-95W) | Gigabyte Aorus 15G, Core i7-10870H | 64% |
GeForce RTX 3060 Laptop (115-130W) | Schenker XMG Apex 17, Ryzen 7 5800H | 65% |
GeForce RTX 3060 Laptop (80-95W) | Schenker XMG Apex 17, Core i7-10870H | 59% |
GeForce RTX 2080 Super Mobile (200W) | ?, Core i9-10980HK | 81% |
GeForce RTX 2070 Super MaxQ (90W) | Gigabyte Aorus 15G, Core i7-10875H | 58% |
GeForce RTX 2060 Mobile (90W) | ?, Ryzen 7 4800H | 48% |
gemäß der Ausführungen von TechSpot unter 11 Spiele-Benchmarks |
Um das ganze nochmal ein wenig griffiger zu machen, wurden die generelle Performance-Aussage des entsprechenden Artikels zur GeForce RTX 30 Mobile-Performance nachfolgend noch in ein Übersichts-Diagramm gegossen. Selbiges ist sortiert nach der jeweiligen TDP-Klasse: Die Abstände der Datenpunkte entsprechen somit den Abständen auf der TDP-Skala (TGP im Mobile-Bereich, GCP im Desktop-Bereich), nicht jedoch den Performance-Abständen. Zur Orientierung wurde auch die Performance der jeweiligen Desktop-Lösungen eingezeichnet, von GeForce RTX 3060 bis 3070. Ausgangspunkt war generell die 4K-Performance gemäß des 3DCenter UltraHD/4K Performance-Index, da bei FullHD-Werten der Einfluß der CPU-Performance zu stark werden kann: Zum einen limitierend durch die geringere Performance-Skalierung der kleineren Auflösung, dann aber teilweise wieder größerwerdend durch den beachtbaren Abstand der CPU-Performance zwischen Desktop und Notebook. Alle Performance-Angaben sind dennoch nur bis zu einem gewissen Grad genau (hoffentlich nicht stärker als ±5 Prozentpunkte), da viel zu wenige belastbare Mobile-Benchmarks vorliegen.
Demzufolge kann man auch keine wirklich genauen Aussagen zur konkreten Differenz von Mobile- zu Desktop-Beschleunigern treffen. Aber es läßt sich im Vergleich der Hardware-ähnlichen Lösungen erkennen, dass nVidia mit seinen Mobile-Beschleunigern tatsächlich und im Gegensatz zu manch anderer zu lesender Aussage sehr nahe an die Performance der jeweiligen Desktop-Lösungen herankommt. Natürlich gibt sich nVidia hierbei den Vorteil von generell zwei Shader-Clustern mehr auf Mobile-Seite, gänzlich perfekt ist dieser Vergleich nicht. Doch eine vollausgefahrene Mobile-Lösung ist unter der Ampere-Generation durchaus in der Lage, 90% des Performance-Niveaus des Desktop-Pendants zu erreichen. Allerdings sind jene vollausgefahrenen Mobile-Lösungen in der Praxis zumindest bei GeForce RTX 3070 Laptop & 3080 Laptop eher selten, der hierbei notwendige Kühlaufwand ist nur für wenige Notebook-Projekte sinnvoll. Eine Ausnahme stellt die GeForce RTX 3060 Laptop dar, welche sogar recht häufig mit TGPs von 115-130 Watt anzutreffen ist – und damit auch in der Praxis der GeForce RTX 3060 Desktop sehr nahekommen kann.
Mobile | Desktop | Perf-Diff. | |
---|---|---|---|
GA104 #1 | GeForce RTX 3080 Laptop 48 SM @ 256-bit, TGP 80-165W, Perf. 160-220% |
GeForce RTX 3070 Desktop 46 SM @ 256-bit, GCP 220W, Perf. 245% |
–35% bis –10% |
GA104 #2 | GeForce RTX 3070 Laptop 40 SM @ 256-bit, TGP 80-140W, Perf. 145-190% |
GeForce RTX 3060 Ti Desktop 38 SM @ 256-bit, GCP 200W, Perf. 212% |
–32% bis –10% |
GA106 #1 | GeForce RTX 3060 Laptop 30 SM @ 192-bit, TGP 60-130W, Perf. 105-150% |
GeForce RTX 3060 Desktop 28 SM @ 192-bit, GCP 170W, Perf. 161% |
–35% bis –7% |
Genauigkeit der Performance-Angaben zu den Mobile-Lösungen: ±5 Prozentpunkte ... Performance-Werte gemäß dem 3DCenter UltraHD/4K Performance-Index |
Nachtrag vom 8. März 2021
Angesichts der gestrigen Berichterstattung zur Performance der GeForce RTX 30 Mobile-Lösungen bot sich dann doch noch einmal eine "Neukalkulation" der hierzu aufgestellten Performance-Werte an – welche bislang nur Abschätzungen darstellten, da ursprünglich nur zwei halbwegs vollständige Testartikel (ComputerBase & Notebookcheck) hierzu existierten. Nun sind jedoch seitens PC Games Hardware und TechSpot zwei weitere umfangreiche Artikel erschienen, womit sich die Erstellung eines auf Zahlenbasis erstellten Index anbietet. Jener bestätigt nahezu die vorherigen Schätzungen, denn bei GeForce RTX 3060 Laptop & 3070 Laptop ergeben sich nur minimale Werte-Verschiebungen. Nur die Spitzenwerte zur GeForce RTX 3080 Laptop mussten angepasst bzw. jeweils um –10 Prozentpunkte nach unten korrigiert werden. Hierzu liegen derzeit aber auch noch die allerwenigstens Benchmarks vor – augenscheinlich baut kaum noch jemand Notebook-Designs mit 150 Watt Power allein für die Grafiklösung. Das hierzu erstellte Info-Diagramm wurde genauso angepasst – sinngemäß ändert sich kaum etwas, nur sind die präsentierten Gesamtwerte nunmehr besser mittels Zahlenmaterial abgesichert.
4K-Performance | TGP ~65W | TGP ~90W | TGP ~120W | TGP ~150W | Performance-Spannweite |
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GeForce RTX 3070 Desktop | - | - | - | - | 245% bei 220W GCP |
GeForce RTX 3080 Laptop | - | ~170% | ~190% | ~210% | ~160-220% bei 80-165W TGP |
GeForce RTX 3070 Laptop | - | ~155% | ~175% | - | ~145-190% bei 80-140W TGP |
GeForce RTX 3060 Laptop | ~110% | ~135% | ~150% | - | ~105-150% bei 60-130W TGP |
Anmerkung: Genauigkeit ±5 Prozentpunkte ... Performance-Angaben gemäß dem 3DCenter UltraHD/4K Performance-Index |
Nachtrag vom 26. April 2021
Von Gen X Reviews @ YouTube kommt ein weiterer Test von Mobile-Ampere – in diesem Fall interessanterweise von GeForce RTX 3060 Laptop, 3070 Laptop & 3080 Laptop allesamt auf demselben Power-Limit von 115 Watt. Leider wurde nicht explizit ausgeführt, wie selbiges garantiert wird, denn normalerweise müsste die Angabe aus zwei Werten bestehen – Basis-TGP und maximale TGP. Da allerdings die grundsätzlich selben Notebook-Designs verwendet werden (Asus ROG Strix G17 für 3060 & 3070, Asus ROG Strix Scar 17 für die 3080), kann man zumindest von der grundsätzlichen Eignung des Kühlsystems für diese Stromverbrauchswerte ausgehen. Die angetretenen immerhin 8 Spiele-Benchmarks zeigen im Schnitt eine gegenüber den bisherigen Mobile-Ergebnissen etwas unterdurchschnittliche Skalierung – möglicherweise resultierend aus der alleinigen Benutzung der FullHD-Auflösung, wo die Prozessoren-Performance dann stärker bremsend wirkt. Dies zeigt sich sogar augenscheinlich in zwei der Spieletests (F1 2018 & Far Cry 5) – und nimmt man diese aus der Rechnung heraus, sieht die Skalierung dann schon etwas freundlicher aus.
Gen X Reviews | Hardware | FullHD/1080p | 6 von 8 Tests |
---|---|---|---|
GeForce RTX 3080 Laptop (115W) | Asus ROG Strix Scar 17, Ryzen 9 5900HX | 100% | 100% |
GeForce RTX 3070 Laptop (115W) | Asus ROG Strix G17, Ryzen 9 5900HX | 94,1% | 92,7% |
GeForce RTX 3060 Laptop (115W) | Asus ROG Strix G17, Ryzen 7 5800H | 85,0% | 82,4% |
gemäß der Ausführungen von Gen X Reviews @ YouTube unter 8 Spiele-Benchmarks |
Generell wird diese Problematik aber alle Mobile-Benchmarks unter FullHD betreffen: Die Prozessoren-Abhängigkeit ist hierbei einfach stärker, womit somit die Ergebnis-Differenzen kleiner werden als auch beachtbare Unterschiede zwischen Notebooks mit selber Grafiklösung aber abweichenden CPUs herauskommen können. Aus diesem Grund arbeitet der aufgestellte Performance-Überblick zu Mobile-Ampere auch mit der 4K-Auflösung, weil jene eine bessere Skalierung der Grafiklösungen als auch einen geringeren Einfluß der CPU-Performance bietet. Dabei ist es durchaus machbar, deren Werte-Skalierung auch unter FullHD zu erleben – dafür muß man sich einfach nur auf jene Benchmarks ohne größeren CPU-Einfluß konzentrieren. Mit der Zeit bzw. mit NextGen-Spielen dürfte sich sowieso eine stärker ansteigende Grafiklast ergeben und somit irgendwann die (zukünftigen) FullHD-Benchmarks auf das (jetzige) Performance-Bild der 4K-Benchmarks drücken.
Nachtrag vom 21. Mai 2021
Bei Bjorn3D beleuchtet man den Vergleich von GeForce RTX 3080 Laptop vs. Desktop – mit dem wenig überraschenden Ergebnis, dass die Desktop-Lösung zwischen 20-42% schneller als die Mobile-Lösung ist. Dies mag gegenüber früheren Mobile-Generationen von nVidia nach einer großen Differenz klingen, hängt in diesem Fall aber auch an der falschen Benchmark-Ansetzung: Denn eine GeForce RTX 3080 Laptop entspricht mit 48 Shader-Clustern auf Basis des GA104-Chips eben nicht wirklich einer GeForce RTX 3080 Desktop mit 68 Shader-Clustern auf Basis des GA102-Chips. Nur weil nVidia hierbei gleiche Verkaufsnamen gewählt hat (weil man den GA102-Chip nicht ins Mobile-Segment bringen wollte), bedeutet dies keine gleichwertige oder gar ähnliche Hardware. Ein zielführender Vergleich zur GeForce RTX 3080 Laptop wäre jener zur GeForce RTX 3070 Desktop gewesen, selbige bringt 46 Shader-Cluster auf Basis des GA104-Chips auf die Waage.
GeForce RTX 30 Desktop | GeForce RTX 30 Mobile | ||
---|---|---|---|
GA102, 82 SM @ 384 Bit, 350W | GeForce RTX 3090 | ||
GA102, 68 SM @ 320 Bit, 320W | GeForce RTX 3080 | ||
GA104, 46 SM @ 256 Bit, 220W | GeForce RTX 3070 | GeForce RTX 3080 Laptop | GA104, 48 SM @ 256 Bit, 80-165(+)W |
GA104, 38 SM @ 256 Bit, 200W | GeForce RTX 3060 Ti | GeForce RTX 3070 Laptop | GA104, 40 SM @ 256 Bit, 80-140W |
GA106, 28 SM @ 192 Bit, 170W | GeForce RTX 3060 | GeForce RTX 3060 Laptop | GA106, 30 SM @ 192 Bit, 60-130W |
GeForce RTX 3050 Ti Laptop | GA107, 20 SM @ 128 Bit, 35-95W | ||
GeForce RTX 3050 Laptop | GA107, 16 SM @ 128 Bit, 35-95W |
Besser macht dies der Testbericht seitens Hardware Unboxed @ YouTube, wo u.a. gezielt zwischen GeForce RTX 3080 Laptop und GeForce RTX 3070 Desktop verglichen wurde. Gänzlich gleichzumachen geht dies natürlich auch nicht in diesem Fall, da es noch eine kleine Differenz bei der Anzahl der freigeschalten Shader-Cluster (zugunsten der Mobile-Lösung) gibt. Zudem hat die Mobile-Lösung natürlich ein niedrigeres Power-Limit, im konkreten Fall lag jenes bei 135 Watt Base-TGP samt 20 Watt dynamischen Boost – sprich im Maximal-Fall bei 155 Watt. Gegenüber der GeForce RTX 3070 Desktop mit ihrerseits 220 Watt Power-Limit ist dies dennoch ein gewisser Unterschied, insofern fällt das erzielte Performance-Ergebnis überraschend ähnlich aus: Im Schnitt kam die Mobile-Lösung gegenüber der (Hardware-ähnlichen) Desktop-Lösung nur um –9% weniger (unter WQHD) heraus.
Auf hohen TDPs kommen nVidias Mobile-Lösungen also durchaus weiterhin dem Ideal nahe, nur vergleichsweise wenig Performance gegenüber den (passenden) Desktop-Pendants einzubüßen. Allerdings zeigt diese geringe Performance-Differenz auch darauf hin, dass die Desktop-Lösungen für die letzten 10% Performance ziemlich unverhältnismäßig an Energie verschleudern, die TDP-Differenz liegt in diesem konkreten Fall bei immerhin +40-60%. Sicherlich könnte nVidia der Mobile-Lösung auch noch über ausgesuchte Grafikchips mit der Eignung für besonders niedrige Chip-Spannungen auf die Sprünge geholfen haben – sprich, auf identischer Spannungszugabe könnten jene Differenzen kleiner ausfallen. Der gänzlich faire Vergleich wird sich hierzu wahrscheinlich nie anstellen lassen – auch deswegen, da sich jener nur unter theoretischen Bedingungen ergeben könnte, welche dann nicht mehr den in der Praxis kaufbaren Produkten entsprechen.
Nachtrag vom 23. Juni 2021
Bei Golem hat man sich unter der Prämisse eines eventuellen Notebook-Kaufs anstatt einer überteuerten Grafikkarte die Performance einer GeForce RTX 3070 Laptop im Vergleich zum Desktop-Pendant angesehen. Allerdings stimmen hierbei wie bekannt die Verkaufsnamen zwischen Desktop- und Mobile-Portfolio nicht überein, die GeForce RTX 3070 Laptop (40 SM @ 256-bit) entspricht unter Desktop-Gesichtspunkten viel eher einer GeForce RTX 3060 Ti (38 SM @ 256-bit) – und nicht einer GeForce RTX 3070 (46 SM @ 256-bit). Somit ist auch die Hardware-normierte Performance-Differenz durchaus kleiner als seitens Golem mit –23% ausgemessen (geometrisches Mittel): Gegenüber einer GeForce RTX 3060 Ti sollte die GeForce RTX 3070 Laptop unter FullHD eher nur noch mit ca. –15% zurückliegen.
Golem | Hardware | FullHD |
---|---|---|
GeForce RTX 3070 | Desktop (220W) | 100% |
GeForce RTX 3070 Laptop (125-140W) | Alienware M15 R4, Core i7-10980HK | 76,5% |
gemäß der Ausführungen von Golem unter 6 Spiele-Benchmarks |
Eine Grundaussage des Golem-Artikels wird damit allerdings genauso getroffen: Die Performance-Differenz zwischen Mobile & Desktop ist doch eher maßvoll, gerade angesichts der viel größeren Differenz bei der Leistungsaufnahme. Dass, was die Desktop-Beschleuniger an Mehrperformance bieten, erzielen jene ergo über einen sehr deutlich höheren Stromverbrauch. Die andere Grundaussage des Golem-Artikels ist dagegen eher denn streitbar: Anstatt einer überteuerten Grafikkarten lieber ein ganzes Notebook zu kaufen, konnte sinnvoll sein zu Zeiten echter Verfügbarkeits-Probleme. Heuer jedoch sind alle Grafikkarten (bis auf die GeForce RTX 3060 Ti) jederzeit kaufbar, womit die Preis/Performance-Kalkulation in den Vordergrund rückt. Und da ist dann zur jeweiligen Mobile-Performance die passende Desktop-Performance zu vergleichen – und eben nicht pur nach Grafikkartenname. Die getestete GeForce RTX 3070 Laptop ist dabei vermutlich ca. 10% schneller als eine GeForce RTX 3060 (Desktop), aber dies ist der für diese Konstellation zweckmäßigste Mobile/Desktop-Vergleich – welchen die Desktop-Karte (ca. 650-750 Euro) sehr deutlich gegenüber dem Notebook (um die 2400 Euro) gewinnt.
Selbst bei den schnelleren Mobile-Lösungen funktioniert dieser Schleichweg nicht mehr, denn eine GeForce RTX 3080 Laptop dürfte niemals gegenüber einer GeForce RTX 3070 Ti (Desktop) gewinnen, gibt es diese Mobile-Lösung aber auch nur in richtig teuren Notebooks und kommt die genannte Desktop-Lösung derzeit auf Preise sogar schon unterhalb 1000 Euro herunter (ca. 950-1150 Euro). Notebooks mit GeForce RTX 3070/3080 Laptop sind wohl generell zu teuer für diesen Weg – dies funktionierte nur bei (günstigen) Notebooks mit GeForce RTX 3060 Laptop zu Zeiten, wo die (allerdings schnellere) GeForce RTX 3060 (Desktop) noch für über 1000 Euro angeboten wurde. Derzeit haben jedoch eher die Notebook-Preise angezogen und bewegen sich die Grafikkarten-Preise weiterhin auffallend nach unten – der im Frühjahr hier und da gangbare Weg des Mobile-Ersatz einer Desktop-Grafikkarte lohnt sich heute nicht mehr.
GeForce 30 Mobile | GeForce 30 Desktop |
---|---|
GeForce RTX 3080 Laptop GA104, 48 SM @ 256-bit, 8/16 GB GDDR6 | GeForce RTX 3070 Ti GA104, 48 SM @ 256-bit, 8 GB GDDR6X |
GeForce RTX 3070 GA104, 46 SM @ 256-bit, 8 GB GDDR6 | |
GeForce RTX 3070 Laptop GA104, 40 SM @ 256-bit, 8 GB GDDR6 | |
GeForce RTX 3060 Ti GA104, 38 SM @ 256-bit, 8 GB GDDR6 | |
GeForce RTX 3060 Laptop GA106, 30 SM @ 192-bit, 6 GB GDDR6 | |
GeForce RTX 3060 GA106, 28 SM @ 192-bit, 12 GB GDDR6 |
Nachtrag vom 27. Juni 2021
Beim TechSpot hat man sich den Vergleich von GeForce RTX 3080 Laptop vs. Desktop angesehen, mit im Test dabei war allerdings auch eine gewisse Anzahl anderer RTX-Mobilelösungen mit jeweils ganz unterschiedlichen Zielsetzungen. Die Performance-Skalierung gegenüber den Desktop-Modellen fällt allerdings bemerkbar niedriger aus, da im Desktop nur ein Core i5-10600K als CPU-Unterbau zum Einsatz kam. Deswegen ergibt sich auch erst unter WQHD eine beachtbare Differenz zwischen GeForce RTX 3070 & 3080 (jeweils Desktop), während gleichzeitig die Mobile-Lösungen womöglich eine Spur zu nahe an die Desktop-Lösungen herankommen. Nichtsdestotrotz stellt sich letztlich eine erhebliche Performance-Differenz zwischen GeForce RTX 3080 Laptop und GeForce RTX 3080 Desktop ein. Jene ergibt sich natürlich allein schon anhand des jeweils eingesetzten Grafikchips – GA104 und GA102 stehen sich hierbei gegenüber.
TechSpot | Hardware | FullHD | WQHD |
---|---|---|---|
GeForce RTX 3080 | Desktop (320W) | 109% | 120% |
GeForce RTX 3070 | Desktop (220W) | 100% | 100% |
GeForce RTX 3080 Laptop (135-155W) | MSI GE76 Raider, Core i9-10980HK | 83% | 92% |
GeForce RTX 3070 Laptop (115-130W) | ?, Ryzen 9 5900HX | 74% | 78% |
GeForce RTX 3070 MaxQ (80-95W) | ?, Core i7-10870H | 65% | 65% |
GeForce RTX 3060 Laptop (115-130W) | ?, Ryzen 7 5800H | 66% | 64% |
GeForce RTX 3060 MaxQ (80-95W) | ?, Ryzen 5 5600H | 60% | 59% |
gemäß der Ausführungen von TechSpot unter 8 Spiele-Benchmarks |
Die Namenswahl von nVidia im Mobile-Segment ist sicherlich suboptimal, erklärt sich jedoch schlicht dadurch, dass der größte Ampere-Chip "GA102" für das Mobile-Segment (abseits von seltenen Spezial-Lösungen) einfach nicht geeignet ist. AMD hat es bekannterweise nicht besser gemacht, auch dort basiert die Radeon RX 6800M nicht auf dem Navi-21-Chip, sondern hingegen dem Navi-22-Chip – welcher im Desktop als "Radeon RX 6700 XT" läuft. Der TechSpot-Test bringt zudem einen weiteren Hinweis auf die Wichtigkeit des jeweiligen TGP-Limits im Mobile-Bereich, wenn sich eine GeForce RTX 3060 Laptop auf 115-130W TGP erfolgreich mit einer GeForce RTX 3070 MaxQ auf 80-95W TGP anlegen kann.
Nachtrag vom 16. August 2021
Notebookcheck haben eine Runde an Spiele-Benchmarks zur GeForce RTX 3050 Laptop angestellt, nach welcher jene kleinste Mobile-Lösung der Ampere-Generation langsamer herauskommt als GeForce RTX 2060 Mobile sowie GeForce GTX 1660 Ti Mobile. Insbesondere letzteres überrascht Notebookcheck, da man bei der 1660Ti deutlich weniger FP32-Einheiten zählt als bei der 3050 (1536 vs 2048). An dieser Stelle hätte man sich jedoch besser an den reinen Shader-Cluster orientieren sollen, denn in dieser Frage liegt die 1660Ti klar vor der 3050 (24 vs 16). Die Verdopplung der FP32-Einheiten bei der Ampere-Generation stellt zwar einen erheblichen Pluspunkt dieser Grafikchip-Architektur dar, der Praxiseffekt ist jedoch (sehr) weit weg von einer realen Performance-Verdopplung – womit die Zählung nach FP32-Einheiten zumindest Generation-übergreifend aufs Glatteis führt.
Hardware | FullHD/1080p | Wertequelle | |
---|---|---|---|
GeForce RTX 3050 Laptop | GA107, 16 SM, 2048 FP32 @ 128 Bit, TGP 35-50W plus dynamisch 0-20W | 100% | Dell Inspiron 16 Plus 7610 |
GeForce RTX 2060 Mobile | TU106, 30 SM, 1920 FP32 @ 192 Bit GDDR6, TGP 65-90W | 121,5% | Durchschnitt von 2-21 entsprechenden Notebooks |
GeForce GTX 1660 Ti Mobile | TU116, 24 SM, 1536 FP32 @ 192 Bit GDDR6, TGP 60-80W | 116,6% | Durchschnitt von 2-40 entsprechenden Notebooks |
Performance gemäß der Benchmarks seitens Notebookcheck unter 17 Spielen |
Hinzu kommt an dieser Stelle auch der Nebenpunkt, dass TU116 & TU106 als Mittelklasse-Grafikchip mit 192bittigem Speicherinterface konzipiert wurden, der GA107 der GeForce RTX 3050 Serie hingegen als Mainstream-Grafikchip mit nur 128bittigem Speicherinterface. Dass selbiger in seiner kleinsten Ausführung nicht die größeren Grafikchips der Vorgänger-Generation schlagen kann, ist durchaus verständlich – eine GeForce RTX 3050 Ti Laptop mit gleich 20 Shader-Clustern und 2560 FP32-Einheiten könnte sich, einen guten TGP-Rahmen vorausgesetzt, hier vielleicht besser präsentieren. Daneben zeigen die Notebookcheck-Benchmarks auch auf eine vergleichsweise kleine Praxis-Differenz zwischen GeForce GTX 1660 Ti Mobile und GeForce RTX 2060 Mobile hin: Jene resultiert vermutlich aus nahezu gleichen TGP-Werten der jeweiligen Notebooks, womit der dickere TU106-Chip sein Potential nicht wirklich abrufen kann.