Bleibt die letzte technische Frage zur GeForce GTX 660 Ti zu beantworten – die zur Performance. Der Ankerpunkt hierbei ist die bauliche Nähe der Karte zur GeForce GTX 670 mit allerdings klar abgespecktem Speicherinterface, was die GeForce GTX 660 Ti vor allem dann limitieren dürfte, wenn die Anforderungen durch höhere Auflösungen oder/und höherwertigere Anti-Aliasing-Modi steigen. Die Frage zur GeForce GTX 660 Ti lautet somit, bis zu welchen Auflösungen und Settings die Karte noch gut mithalten kann – und wie heftig die Karte zurückfällt, sobald jene in Situationen kommt, wo die Speicherbandbreite dann nicht mehr ausreicht.
1920x1080 4xAA | 7870 | 7950 | 7950-850 | 660Ti | 670 |
---|---|---|---|---|---|
ComputerBase | 92,1% | 99,5% | - | 100% | 114,8% |
Hardwareluxx | 89,2% | 99,5% | - | 100% | 112,8% |
HT4U | 98,4% | 110,7% | - | 100% | 119,2% |
OCaholic | 88,9% | 96,7% | - | 100% | 117,7% |
PC Games Hardware | 91,5% | - | 104,6% | 100% | 110,6% |
Tom's Hardware | 100,7% | 112,5% | - | 100% | 120,1% |
AnandTech | 91,3% | 98,8% | 104,6% | 100% | 115,0% |
HardwareCanucks | 86,2% | 98,7% | - | 100% | 116,5% |
PC Perspective | 86,9% | - | 104,3% | 100% | 112,7% |
TechPowerUp | 91,5% | 101,1% | - | 100% | 114,9% |
TechSpot | 89,3% | 98,7% | - | 100% | 113,4% |
X-bit Labs | 89,3% | 105,4% | 118,9% | 100% | 118,9% |
2560x1600 4xAA | 7870 | 7950 | 7950-850 | 660Ti | 670 |
---|---|---|---|---|---|
ComputerBase | 96,3% | 107,9% | - | 100% | 115,7% |
Hardwareluxx | 91,9% | 108,0% | - | 100% | 114,4% |
HT4U | 108,4% | 122,8% | - | 100% | 121,5% |
PC Games Hardware | 94,0% | - | 111,2% | 100% | 113,2% |
AnandTech | 91,7% | 105,1% | 110,6% | 100% | 116,8% |
HardwareCanucks | 89,4% | 103,5% | - | 100% | 118,5% |
PC Perspective | 89,7% | - | 113,0% | 100% | 116,3% |
TechPowerUp | 94,7% | 107,4% | - | 100% | 116,0% |
TechSpot | 92,9% | 105,5% | - | 100% | 115,7% |
X-bit Labs | 92,6% | 115,3% | 127,8% | 100% | 123,0% |
5760x1080 4xAA | 7870 | 7950 | 7950-850 | 660Ti | 670 |
---|---|---|---|---|---|
PC Perspective | - | - | 115,7% | 100% | - |
1920x1080 8xAA | 7870 | 7950 | 7950-850 | 660Ti | 670 |
---|---|---|---|---|---|
ComputerBase | 98,7% | 104,9% | - | 100% | 117,4% |
HT4U | 108,2% | 112,4% | - | 100% | 116,9% |
OCaholic | 91,1% | 101,9% | - | 100% | 117,0% |
X-bit Labs | 101,4% | 114,7% | 133,3% | 100% | 122,8% |
2560x1600 8xAA | 7870 | 7950 | 7950-850 | 660Ti | 670 |
---|---|---|---|---|---|
ComputerBase | 103,1% | 113,9% | - | 100% | 119,4% |
HT4U | 111,8% | 122,7% | - | 100% | 119,3% |
HardwareCanucks | 86,9% | 100,5% | - | 100% | 123,0% |
X-bit Labs | 105,1% | 122,9% | 140,3% | 100% | 123,9% |
1920x1080 4xSSAA | 7870 | 7950 | 7950-850 | 660Ti | 670 |
---|---|---|---|---|---|
ComputerBase | 92,5% | 99,6% | - | 100% | 109,2% |
2560x1600 4xSSAA | 7870 | 7950 | 7950-850 | 660Ti | 670 |
---|---|---|---|---|---|
ComputerBase | 93,8% | 107,2% | - | 100% | 111,8% |
Leider hat sich kaum einer der heutigen Testberichte wirklich in diese Sphären gewagt – möglicherweise, weil man die GeForce GTX 660 Ti aufgrund ihres limitierten Speicherinterfaces gleich vom Start weg als zu schwach für Tests unter TripleMonitoring sowie Supersampling Anti-Aliasing einschätzte. Diese Einschätzung ist sicherlich nicht ganz falsch, aber leider nur teilweise durch die heutigen Benchmarks belegt. Vielmehr zeigen die heutigen Benchmarks eigentlich keine besondere Bandbreiten-Schwäche der GeForce GTX 660 Ti (unter regulären Taktraten) auf – zwar steigt der Abstand zur GeForce GTX 670 von 15,7% unter 1920x1080 4xAA auf 21,8% unter 2560x1600 4xAA, relativ gesehen ist dies aber nicht so viel.
Eher bemerkenswert, wenngleich zu erwarten, ist der Rückfall der GeForce GTX 660 Ti unter höheren Settings als 1920x1080 4xAA: Auf diesem Standard-Benchmarksetting ist die Karte noch knapp so schnell wie eine (reguläre) Radeon HD 7950 und zudem klar schneller als eine Radeon HD 7870. Erhöht man Auflösung und AA-Setting, gewinnen die AMD-Grafikkarten immer mehr hinzu, so daß unter 2560x1600 8xAA die Radeon HD 7870 einen Gleichstand zur GeForce GTX 660 Ti erzielen kann, während die (reguläre) Radeon HD 7950 dann schon 14,5% vor der neuen nVidia-Karte liegt. Jenen Effekt der relativen Schwäche oberhalb von 1920x1080 4xAA gibt es grundsätzlich zwar auch bei GeForce GTX 670 & 680 zu beobachten, bei der GeForce GTX 660 Ti ist dieser Effekt jedoch am stärksten ausgeprägt.
7870 | 7950 | 660Ti | 670 | |
---|---|---|---|---|
1920x1080 4xAA | 91,3% | 101,5% | 100% | 115,6% |
2560x1600 4xAA | 94,2% | 108,6% | 100% | 117,1% |
1920x1080 8xAA | 99,9% | 108,5% | 100% | 118,5% |
2560x1600 8xAA | 101,7% | 115,0% | 100% | 121,4% |
Die GeForce GTX 660 Ti wird schon im Handel gelistet, im Laufe des Nachmittags hat sich sogar schon eine breitflächige Lieferbarkeit eingestellt. Versionen mit Referenz-Taktraten werden derzeit ab 300 Euro angeboten, ab Werk übertaktete Versionen sind schon ab 310 Euro zu haben. Da der Mehrpreis der übertakteten Ausführungen erstaunlich niedrig ist, lohnt hierbei durchaus das Studium solcher Angebote – vor allem da die ab Werk übertakteten Versionen mittels ihrer Übertaktung auch das letzte Stück der zur Radeon HD 7950 noch fehlenden Performance schließen helfen. Grob gesehen hat nVidia mit der GeForce GTX 660 Ti also ein zur (regulären) Radeon HD 7950 gleichwertiges Angebot auf die Beine gestellt – wenngleich reichlich spät, die AMD-Karte gibt es immerhin schon seit Februar zu kaufen.
Problematisch für nVidia sind allerdings zwei Punkte: Zum einen ist die reguläre Radeon HD 7950 schon seit einigen Wochen für ab 290 Euro zu haben. Hier wird man sehen müssen, ob sich nicht nach dem Launch der GeForce GTX 660 Ti deren Preise in nächster Zeit vielleicht noch entsprechend einpendeln werden. Das eigentliche Ungemach droht nVidia allerdings durch die zweite Version der Radeon HD 7950: Wenn AMD hier seine Pläne durchziehen kann und demnächst alle im Markt angebotenen Radeon HD 7950 Karten zu gleichen Preisen mit den höheren Taktraten ausgeliefert werden, hat nVidia ein gewisses Problem: Die Radeon HD 7950 "850 MHz Edition" ist nun einmal nominell ca. 10% schneller als eine unübertaktete GeForce GTX 660 Ti (mit steigenden Auflösungen/Settings bis zu +20%) – dies kann man nur mit stark übertakteten GeForce GTX 660 Ti Karten kontern, welche dann aber eben ihren Mehrpreis haben.
Noch ist in dieser Frage nichts wirklich entschieden, muß man erst einmal die Marktentwicklung abwarten und beobachten: Wie stark fallen die Preise zur GeForce GTX 660 Ti in der ersten Zeit nach deren Launch und wie schnell wird die Radeon HD 7950 "850 MHz Edition" zu gleichen Preisen verfügbar werden – je nachdem wie diese Punkte ausfallen, kann das Pendel in die eine oder andere Richtung hin schwingen. Was sich derzeit aber mit Sicherheit schon sagen läßt, ist folgendes Fazit: nVidia hat mit der GeForce GTX 660 Ti eine durchaus interessante Konkurrenz zur Radeon HD 7950 gebracht, ohne aber daß deswegen ein richtig großer Schwung in den Markt kommen würde. Die GeForce GTX 660 Ti ist halt nur ein geradeso passendes Gegenstück zur Radeon HD 7950 geworden, läßt aber etwas den Elan vermissen, AMD auch wirklich unter Druck zu setzen.