Anno 1701 und Stalker

Dienstag, 25. September 2007
 

Zuerst wollen wir der Frage nachgehen, wie gut die vorgenannten Grafikkarten unter heutigen Treibern von DualCore-Prozessoren profitieren. Der erste Test hierzu beschäftigt sich mit der Aufbausimulation Anno 1701:

Anno 1701 macht seinen Ruf als CPU-limitiertes Spiel alle Ehre: Keine Grafikkarte profitiert im Durchschnitt weniger als 35 Prozent von einer DualCore-CPU (bei der GeForce 7950 GT sind es sogar 40 Prozent) – das ist bereits ein Wert, der den Unterschied zwischen "spielbar" und "unspielbar" ausmachen kann. Da der Unterschied zwischen den Karten aber im Durchschnitt lediglich 5 Prozent beträgt, ist dieser Test keine große Hilfe, Skalierungsunterschiede zwischen den Grafikchip-Herstellern auszumachen, viel mehr unterstreicht dieser Test lediglich die Aussage, dass Anno 1701 massiv von DualCore-CPUs profitiert. Bei allen Grafikkarten ist die CPU-Last ähnlich hoch, lediglich die GeForce 8800 GTS kommt auf minimal bessere Werte.

Kommen wir nun zum zweiten Test, hier dient Stalker: Shadow of Chernobyl als Grundlage. Das Spiel fordert CPU und Grafikkarte gleichermaßen, ist jedoch nicht so CPU-lastig wie Anno 1701.

Bei Stalker sind die Testergebnisse deutlich unterschiedlich. Während die "Startszene" generell Grafikkarten-limitiert ist – die Radeon HD 2900 XT ist hier die Ausnahme – belohnt die Szene "Schweres Gefecht" den Einsatz von DualCore-CPUs mit einem Leistungsschub von durchschnittlich 40 Prozent, was nicht verwunderlich ist, zehren die Partikeleffekte in Gefechtsszenen hauptsächlich von der CPU-Power. Eine klar erkennbare Tendenz ist jedoch, dass mit zunehmender CPU-Lastigkeit einer Szene die GeForce 8800 GTS mehr von DualCore-CPUs profitiert als die Radeon HD 2900 XT – das Bild, was wir im Durchschnitt erhalten, täuscht über diese Tatsache hinweg, man muss sich schon die einzelnen Testergebnisse ansehen, um diese Tendenz erkennen zu können. Bei der Vorgängergeneration verhält es sich umgekehrt, hier scheint mit steigender CPU-Last die Radeon X1900 XT leicht im Vorteil gegenüber der GeForce 7950 GT zu sein.

Die Startszene offenbart aber noch einen interessanten Aspekt: Die Radeon HD 2900 XT ist hier die einzige Karte, welche einen Gewinn aus DualCore zieht – was ein Hinweis auf eine bessere DualCore-Optimierung im ATI-Treiber sein könnte oder auch, daß der R600-Chip architekturbedingt weniger CPU-Last erzeugt. Ob sich diese Vermutung bewahrheitet, werden die folgenden Tests noch zeigen.