Die International Telecommunication Union (ITU) hat eine offizielle Festlegung über die kommenden UHDTV-Fernsehstandards getroffen: Es wird zum einen UHDTV "4K" mit einer Auflösung von 3840x2160 Pixeln geben und zum anderen UHDTV "8K" mit einer Aufösung von 7680x4320 Pixeln (Größenvergleich SD, HD und UHD). Beide Festlegungen machen den Weg endgültig frei für die Hersteller, entsprechende Geräte zu entwickeln und herzustellen, da ohne offiziellen Standard mit genauer Auflösungsdefinition bisher die Planungssicherheit fehlte. Da beide neuen Standards zudem jeweils einer exakten Vervielfachung der FullHD-Auflösung von 1920x1080 Pixeln entsprechen, sind zudem auch keine zukünftigen Probleme mit der Hochskalierung von FullHD-Material auf UHDTV-Ausgabegeräten zu erwarten.

Einige Kommentatoren sehen allerdings in den beiden UHDTV-Auflösungen einen Wiederholung des HD-Dilemmas, als zuerst HD-ready-Geräte mit einer Auflösung von 1280x720 in den Markt kamen, nur um dann kurze Zeit später von FullHD-Geräten mit einer Auflösung von 1920x1080 abgelöst zu werden – was der informierte Marktbetrachter jedoch (seinerzeit) vorher wissen konnte, da HD-ready und FullHD ebenfalls gleichzeitig normiert wurden. Es ist jedoch kaum von einer Wiederholung der Geschichte auszugehen, denn die Differenz zwischen 4K und 8K ist deutlich größer als diejenige zwischen HD-ready und FullHD, die hohen technischen Anforderungen werden 8K wohl weit hinter 4K verschieben. Man kann eher davon ausgehen, daß einst die Ablösung von 4K durch 8K ähnlich zeitaufwendig verlaufen wird wie "demnächst" die Ablösung von FullHD durch 4K.

Für den Computer-Bereich hat die Standardisierung desweiteren den elementaren Vorteil, daß sich die Monitorhersteller nun endlich auf ein neues HighEnd-Ziel in Form von 4K-Monitoren für den PC-Bereich einschießen können. Schließlich hat sich seit FullHD im PC-Bereich wenig getan, die einzige allgemein anerkannte größere Auflösung von 2560x1600 ist seit Jahren nicht vom Fleck weggekommen. Dies hängt primär mit dem Massenmarkt zusammen, wo schlicht nichts anderes als FullHD existiert – erst ein neuer, klar besserer Standard kann die Hersteller befeuern, ihrerseits die Konsumenten vom neuen Standard zu überzeugen. Damit hat erst 4K die Chance auf einen wirklichen Durchbruch und damit dann auch Massenmarkt-taugliche Preislagen. Diese Standardisierung bringt sowohl TV- als auch Computer-Bereich entscheidend voran – und am Ende reiben sich auch die Grafikchip-Entwickler die Hände, denn Spiele unter einer nativen Auflösung von 3840x2160 bedeuten natürlich einen überaus hohen Bedarfsschub an Grafikkarten-Power (in einigen Jahren).