Der japanische PC Watch (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) bringt umfangreiche Informationen zu Samsungs 10nm-Prozeß – welche auch im Gegensatz zur früheren Berichterstattung Details zur verbesserten 10LPP-Fertigung hergeben. Jene wird nochmals 10% mehr Taktrate oder 10% niedrigeren Stromverbrauch gegenüber der initialen 10LPE-Fertigung ermöglichen, ansonsten wurden keine größeren Verbesserungen genannt. Daneben wurden die früheren Samsung-Angaben zur 10LPE-Fertigung präzisiert – jene wurden bisher leider in den Vergleich zu 14LPE gesetzt, was natürlich weniger zielführend ist. Wir haben daher nachfolgend die offiziellen Samsung-Angaben auf den Vergleich zu 14LPE umgerechnet – womit klarer wird, das Samsung erst mit seiner verbesserten 10LPP-Fertigung jenen Fortschritt erreichen will, welchen TSMC für seine 10nm-Fertigung verspricht:

Terminlich kommt Samsungs 10LPP-Prozeß laut Samsung-eigenen Angaben erst im Jahr 2018 wirklich zum tragen – gerade rechtzeitig allerdings, um eventuell große Grafikchips und Prozessoren hiermit aufzulegen. Bislang gibt es diesbezüglich noch keine konkreten Pläne, aber nVidia könnte nach dem (erfolgreichen) Test mit dem GP107-Chip aus der 14nm-Fertigung von Samsung durchaus geneigt sein, auch zukünftig ein Auftragshersteller-Splittung zwischen TSMC und Samsung vorzunehmen – da nVidia üblicherweise schnell auf neue Fertigungsverfahren umsattelt und anfänglich die Kapazitäten in der jeweils neuesten Fertigung natürlich begrenzt sind. AMD hingegen scheint inzwischen fest auf GlobalFoundries als einzigen Auftragsfertiger zu setzen und hat sich im Prozessoren-Bereich bereits klar dafür entschieden, die 10nm-Fertigung zugunsten einer möglichst schnell nachfolgenden 7nm-Fertigung komplett auszulassen.

Samsung Fertigungs-Roadmap 28nm, 14nm & 10nm