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News des 9. August 2022

Zusammen mit dem Bild einer "Ryzen 9 7xxx" Verpackung haben VideoCardz auch Hinweise zu (angeblichen) Listenpreisen für die "Ryzen 7000" Prozessoren-Serie erhalten. Jene sind noch ungenau, sagen allerdings im Grundsatz aus, dass sich beim Ryzen 7 7700X nichts ändert, die größeren Ryzen-Modelle hingegen im Preis steigen sollen. Über die Höhe der Steigerung wurde nichts gesagt, hierbei könnte es sich natürlich auch eher geringe Beträge handeln. Generell würde dies der Strategie von AMD entsprechen, mit neuen Prozessoren-Generationen den Premium-Bereich (zu entsprechenden Preisen) abzudecken, währenddessen man den preisgünstigen Bereich schlicht mit seiner jeweiligen Alt-Ware bedient (was in diesem Fall dann die Zen-3-Prozessoren werden würden).

Ryzen 7 7700X MSRP = Ryzen 7 5700X MSRP
Ryzen 7 7800X MSRP > Ryzen 7 5800X MSRP
Ryzen 9 7xy0X MSRP > Ryzen 9 5xy0X MSRP

Quelle:  ungenannte Quelle gegenüber VideoCardz, veröffentlicht am 9. August 2022

Dem entgegen steht etwas, dass spätestens mittels "Alder Lake" Intel wieder präsent ist im Konkurrenzkampf mit AMD – und man sich somit echte Preissteigerungen kaum leisten kann. Denn Intel bietet teilweise schon jetzt das bessere Preis/Leistungs-Verhältnis, wenn man die höheren Plattform-Kosten durch DDR5-Speicher nicht einbezieht. Dieser bisherige Intel-Malus verschwindet allerdings mittels Zen 4 – womit man (für grobe Rechnungen) allein nur die CPU-Kosten betrachten muß. Wie die Preise für AMDs Ryzen 7000 und Intels Core i-13000 ausfallen, ist derzeit noch ungewiß – doch man kann auch einfach vom aktuellen Stand ausgehen und sich den DDR5-Nachteil bei Intel wegdenken. Dann wäre dann nur das Potential für Preissteigerungen auf AMD-Seite zu sehen, insofern AMD im Wettstreit "Zen 4 vs Raptor Lake" klar vorn liegen würde – wovon derzeit jedoch kaum auszugehen ist.

AMD Ryzen 5000 Intel Core i-12000
Ryzen 9 5950X
Anwendungs-Perf.: 99,4%   —   Spiele-Perf.: 90,2%   —   Listenpreis: $799
Core i9-12900K
Anwendungs-Perf.: 100%   —   Spiele-Perf.: 100%   —   Listenpreis: $589
Ryzen 9 5900X
Anwendungs-Perf.: 88,7%   —   Spiele-Perf.: 89,7%   —   Listenpreis: $549
Core i7-12700K
Anwendungs-Perf.: 87,1%   —   Spiele-Perf.: 96,0%   —   Listenpreis: $409
Ryzen 7 5800X
Anwendungs-Perf.: 71,4%   —   Spiele-Perf.: 87,2%   —   Listenpreis: $449
Core i5-12600K
Anwendungs-Perf.: 73,1%   —   Spiele-Perf.: 91,0%   —   Listenpreis: $289
Performance-Werte gemäß der seinerzeitigen Launch-Analyse zu Intels Alder Lake

Twitterer KittyYYuko (längere Zeit in dieser Frage inaktiv gewesen, jedoch wohl bekannt) wirft eine neue RTX40-Spezifikation in die Runde – welche womöglich in einer "GeForce RTX 4080 Ti" resultieren könnte. Denn hierbei werden 112 Shader-Cluster an einem 320-Bit-Speicherinterface (auf AD102-Basis) versprochen, sprich eine Stufe niedriger als bei der GeForce RTX 4090 (128 Shader-Cluster @ 384-Bit-Interface). Ins aktuell geplante RTX40-Portfolio würde diese Karte kaum passen, dies wäre dann eher etwas für einen RTX40-Refresh – der sicherlich nicht vor Sommer 2023 erscheint. Damit gilt natürlich der Punkt, dass diese Spezifikationen noch sehr wandelbar sind: nVidia testet derzeit augenscheinlich alle möglichen Hardware-Konfigurationen aus, realisiert werden kann aus der Menge der inzwischen gehandelten Entwürfe dann nur ein gewisser Teil.

PG139-SKU340
AD102-250
14848FP32/116SM
320-bit/21Gbps 20GB

Quelle:  KittyYYuko @ Twitter am 9. August 2022

Vom chinesischen EETrend (maschinelle Übersetzung ins Deutsche, via VideoCardz) kommt ein Bericht zur Vorstellung der chinesischen HPC-"Grafik"-Chips Biren BR100 & BR104. Dabei will "Biren Technology" hoch hinaus und sich gleich mit nVidias Hopper-Chip GH100 anlegen – die genannten Rechenleistungen klingen ähnlich, sind teilweise (FP32-Rohpower) sogar höher angesetzt. Hierfür nutzt Biren die 7nm-Fertigung von TSMC, womit der größere der beiden Biren-Chips – BR100 – im eigentlichen "nur" aus zwei zusammengepappten BR104-Chips besteht. Ob sich die Biren-Chips auch als Gaming-Beschleuniger verwenden lassen, wurde nicht thematisiert, ist jedoch aufgrund der inzwischen doch auseindergehenden Entwicklung beider GPU-Ansätze als ziemlich unwahrscheinlich zu bewerten.

Biren BR104 Biren BR100 nVidia GH100
Fertigung 38,5 Mrd. Transistoren unter TSMC 7nm 77 Mrd. Transistoren unter TSMC 7nm (2x BR100) 80 Mrd. Transistoren auf 814mm² unter TSMC 4N
Hardware ? ? auf Chip-Level (GH100): 144 Shader-Cluster mit je 128 FP32-Einheiten und je 4 Tensore-Cores (insgesamt: 18432 FP32-Einheiten + 576 Tencor-Cores)
Rohleistungen 128 TFlops FP32
256 TFlops TF32
512 TFlops BF16
1024 TOPs INT8
256 TFlops FP32
512 TFlops TF32
1024 TFlops BF16,
2048 TOPs INT8
auf SKU-Level (H100 SXM5):
60 TFlops FP32
500/1000 TFlops TF32
1000/2000 TFlops BF16
2000/4000 TOPs INT8
Stromverbrauch 300W (PCIe) ? auf SKU-Level (H100 SXM5): 700W

Denn der Aufwand, etwas für das Gaming-Segment zu entwickeln, ist bekannterweise ungleich höher (ganze Grafikkarten sowie Treiber für eine Unmenge an existierender Software), der Wettbewerb zu hart gegenüber den Schwergewichten AMD & nVidia und die Ertragssituation für Neueinsteiger viel zu unattraktiv. Im HPC-Feld kann Biren auf ingesamt weniger Aufwand zu zumeist deutlich höheren Gewinn-Margen hoffen – und eventuell gibt es auch staatliche Hilfen, da jenes Chip-Projekt China (nochmals) weiterhelfen würde, von US-Firmen unabhängige Großrechner zu bauen. Vor dieser Zielsetzung steht allerdings die Überführung dieses Hardware-Projekts in real kaufbare Produkte – wozu Biren dato noch gar nichts gesagt hat, womit noch nicht einmal der reale Projekt-Stand wirklich zu ermitteln ist. Nichtsdestotrotz gilt es zu beobachten, wie gut sich Biren Technology schlägt und vor allem welche weitere Entwicklungen man im Feld der HPC-Beschleuniger zukünftig noch aufbieten kann.