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News des 7. August 2024

VideoCardz berichten über eine Asus/Intel-Veranstaltung in China, bei welcher es breit um aktuelle & kommende Intel-Produkte ging. Hierbei dürften einige Intel-Aussagen sicherlich bewußt darauf abgezielt haben, das derzeit erschütterte Vertrauen in die Intel-Prozessoren wieder herzustellen – wenn nicht mit der aktuellen Raptor-Lake-Generation, so dann wenigstens beim diesjährigen Nachfolger "Arrow Lake". Zu gunsten von Raptor Lake wird dabei gesagt, dass der kommende Microcode-Patch nicht die Turbo-Frequenzen und auch nicht die Übertaktungsfähigkeiten der K/KF-Modelle angreifen wird. Letztlich will Intel die niedrigeren Spannungen somit hinbekommen, ohne die Spitzen-Taktraten anzutasten. Im gegenteiligen Fall würde dies sicherlich einen gewissen Performance-Effekt haben – welchen Intel allerdings auch schon an anderer Stelle verneint hat.

Raptor Lake:  BIOS updates will not affect turbo frequency capabilities and will maintain the overclocking functionality for K series CPUs.
Arrow Lake:  The new generation CPUs have at least 100W lower power consumption while maintaining high frequencies. The updated process eliminates previous high voltage issues, ensuring stability.

Quelle:  Berichterstattung von VideoCardz über eine kürzliche Asus/Intel-Veranstaltung in China, veröffentlich am 7. August 2024

Natürlich muß sich Intel bei dieserart Aussagen im klaren darüber sein, dass dies alles sehr genau seitens der Hardwaretester überprüft werden wird. Dies gilt sinngemäß auch für das über Arrow Lake gesagte: Jene Prozessoren-Generation soll einen in der Praxis erstaunlich niedrigeren Stromverbrauch von 100 Watt weniger erreichen – was derart hochgesteckt ist, dass es teilweise schon wieder unglaubwürdig ist oder aber nur unter bestimmten Bedingungen erreichbar scheint. Zugleich wird versprochen, dass Arrow Lake nicht mehr mit besonders hohen CPU-Spannungen operieren muß – eine Aussage, die sich vor allem auf die aktuellen Stabilitäts-Probleme von Raptor Lake beziehen dürfte und da Befürchtungen vorbeugen soll, Intel würde diese Probleme mit in die nächste Prozessoren-Generation einschleppen. Auch dies wird zu überprüfen sein, wobei Intel wegen der neuen Architektur (ein doppelter Sprung, wenn man Meteor Lake mit einrechnet) und neuer Fertigung durchaus seine Chance hat, diese hohen Vorgaben sogar in der Praxis zu erreichen.

Der Launch der ersten Zen5-Prozessoren für den Desktop hat sehr unterschiedliche Reaktionen wie auch unterschiedlich ausfallende Testresultate hervorgebracht. Gemeinhin ist man etwas enttäuscht vom geringen Multithread-Performancegewinn, nimmt hingegen den gutklassigen Singlethread-Performancegewinn (welcher AMD derzeit an die Singlethread-Leistungsspitze führt) dankend an. Logischerweise gab es keine +40% Performance, wie einige sehr frühe Leaks Zen 5 andichten wollten. Allerdings läßt sich die Grundlage jener Gerüchte inzwischen in einigen Micro- und Profi-Benchmarks erkennen (Beispiel #1, Beispiel #2, Beispiel #3), wo Zen 5 tatsächlich um 30-40% zulegen kann – wie gesagt bei sehr speziellen Benchmarks, oftmals auch ohne Einfluß von Cache und Speichersystem. Möglicherweise läßt sich daran der Fluß früher Gerüchte erkennen, wo eben solcherart frohlockende Angaben aus Ingenieurs-Kreisen weitergegeben werden, ohne aber dass eine Einordnung zum insgesamten Performance-Effekt erfolgt.

Die aktuellen Probleme von Zen5 liegen allerdings eher bei den konkreten Modellen: Der Ryzen 7 9700X wird – nicht unerwartet – durch seine niedrige TDP oftmals eingebremst und sieht damit auch einige Benchmarks, wo der eigene Vorgänger leicht vorn liegt. Zudem verfehlt AMD im breiten Maßstab seine eigenen Performance-Prognosen gegenüber Intels 14. Core-Generation, wenngleich sich solide Performance-Prognosen sehr wohl erfüllen. Für ein besseres Ergebnis fehlen AMD derzeit schlicht die X3D-Modelle, die normalen Prozessoren werden für den Spiele-Einsatz kaum noch beachtet. Jene X3D-Modelle dürften im September recht zeitnah nachfolgen, während es nächste Woche zur gleichen Zeit den Launch von Ryzen 9 9900X & 9950X geben wird. Bei diesen Prozessoren wird man dann wohl eher auf die Multithreading-Performance schauen bzw. sind jene auch weniger durch harsche TDP-Limits ausgebremst wie der Ryzen 7 9700X. Daher könnte das Ergebnis des zweiten Teil des Zen5-Launches etwas besser ausfallen. Die Aufsplittung in zwei einzelne Launches hat AMD nicht wirklich gut getan, da somit der Blick auf die kleineren Modelle geschärft wurde.

Noteboocheck berichten über die externe Grafiklösung "OneXGPU 2", welche interessanterweise eine "Radeon RX 7800M" enthält. Zu selbiger gibt es noch keine genauen Angaben, dem Namen nach dürfte es sich allerdings um die erste Mobile-Ausführung zu Navi 33 handeln – fast ein Jahr nachdem AMD jenen Grafikchip ins Desktop-Segment gebracht hat. Dass hierbei eine falsch gelabelte Desktop-Lösung verbaut wird, ist unwahrscheinlich, dafür ist das Gehäuse zu klein bzw. hat Hersteller OneXPlayer bereits andere externe Grafiklösungen mit AMDs Mobile-Chips im Verkauf stehen. Derzeit muß man leider abwarten, was OneXPlayer noch zu den technischen Details dieser "Radeon RX 7800M" sagen kann bzw. ob jene nachfolgend vielleicht auch bei regulären Notebooks auftaucht. Ein besonders großer Markteffekt ist aber generell nicht zu erwarten, denn die Notebook-Hersteller setzen üblicherweise auf das Marketing-technisch beste Zugpferd – und dies sind nun einmal nVidias GeForce-Grafiklösungen.

Chip Hardware Speicher Game Clock TDP
Radeon RX 7900M Navi 31 (erheblicher Salvage) 72 CU (9216 FP32) @ 256 Bit 16 GB GDDR6 1.825 GHz ≤180W
Radeon RX 7800M Navi 32 ? ? ? ?
Radeon RX 7600M XT Navi 33 (Vollausbau) 32 CU (4096 FP32) @ 128 Bit 8 GB GDDR6 2.3 GHz 75-120W
Radeon RX 7700S Navi 33 (Vollausbau) 32 CU (4096 FP32) @ 128 Bit 8 GB GDDR6 2.2 GHz 75-100W
Radeon RX 7600M Navi 33 (nahe Vollausbau) 28 CU (3584 FP32) @ 128 Bit 8 GB GDDR6 2.07 GHz 50-90W
Radeon RX 7600S Navi 33 (nahe Vollausbau) 28 CU (3584 FP32) @ 128 Bit 8 GB GDDR6 1.88 GHz 50-75W

Spielepublisher 'Focus Entertainemt' hat die offizielle Systemanforderungen für "Warhammer 40.000: Space Marine II" bekanntgegeben, welches ab 9. September erscheinen soll. Das Sequel zum 2011er Vorgänger-Spiel "Space Marine" tritt mit der Haus-eigenen Engine von Spieleentwickler 'Saber Interactive' an und fordert maßvolle bis leicht überdurchschnittliche Hardware ab. Interessant sind die gleich 6 GB Grafikkartenspeicher, welche man im Minimum sehen will, während die Hardware-Empfehlung mit 8 GB VRAM auskommen soll. Hierfür will das Spiel immerhin GeForce RTX 3070 oder Radeon RX 6800 XT auf der FullHD-Auflösung sehen, bei höheren Auflösungen ist demzufolge mit noch höherem Hardware-Hunger zu rechnen. Beachtenswerterweise ergeht die Hardware-Empfehlung wenigstens für die "Ultra"-Bildqualität. Im Gegensatz dazu sind viele Spielepublisher inzwischen dazu übergegangen sind, die primäre Empfehlungs-Spalte mit Hardware-Angaben auf klar niedrigeren Bildqualitäten zu füllen – und somit die Spieler etwas in die Irre darüber zu führen, welche Hardware man für das bestmögliche Spielerlebnis tatsächlich benötigt.

offizielle PC-Systemanforderungen für "Warhammer 40.000: Space Marine II"
Minimum Empfehlung
gedacht für FullHD "Low" @ 30 fps FullHD "Ultra" @ 60 fps
System Windows 10/11 64-Bit, DirectX 12, 75 GB freier Festplatten-Platz, SSD empfohlen
CPU Core i5-8600K oder Ryzen 5 2600X Core i7-12700 oder Ryzen 7 5800X
Speicher 8 GB RAM & 6 GB VRAM 16 GB RAM & 8 GB VRAM
Grafik GeForce GTX 1060 oder Radeon RX 580 GeForce RTX 3070 oder Radeon RX 6800 XT