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News des 6. August 2024

AMD hat kurz vor Ultimo die offiziellen Preise für Ryzen 9000 bekanntgegeben, welche eine Änderung gegenüber den kürzlich kolportierten Preisen tragen: Das Spitzenmodell Ryzen 9 9950X tritt nun doch mit einem Listenpreis von 649 Dollar an, nicht auf 599 Dollar. Wie üblich ist zu erwarten, dass die neuen Prozessoren nach Launch zu exakt diesen Preislagen im Handel verfügbar sind, etwaige Preisbewegungen sind eine Sache der Wochen danach und benötigen vor allem üblicherweise eine gewisse Zeit, ehe da ein ernsthafter Unterschied zu den Launch-Preisen zusammenkommt. Dies bringt Ryzen 9000 in die sicherlich unglückliche Lage, mit Launch-Preisen gegenüber den inzwischen sehr zusammengeschrupften Straßenpreisen von Ryzen 7000 konkurrieren zu müssen – und dies bei einem voraussichtlich bestenfalls mittleren Performance-Sprung. Zwar kann AMD auf Basis der Listenpreise tatsächlich eine kleine Preisverbesserung gegenüber Ryzen 7000 bieten, sprich das Einstiegs-Niveau ist bei Ryzen 9000 minimal niedriger als es seinerzeit zum Launch von Ryzen 7000 der Fall war.

Liste DE-Straße Zen4-Vorgänger (Liste, Straße USA/DE) Vergl. Liste Vergl. US-Straße Vergl. DE-Straße
Ryzen 9 9950X $649 ~709€ Ryzen 9 7950X: $699, ab $519, ab 479€ –7% +25% +48%
Ryzen 9 9900X $499 ~545€ Ryzen 9 7900X: $549, ab $358, ab 352€ –9% +39% +55%
Ryzen 7 9700X $359 ~392€ Ryzen 7 7700X: $399, ab $290, ab 285€ –10% +24% +38%
Ryzen 5 9600X $279 ~305€ Ryzen 5 7600X: $299, ab $195, ab 187€ –7% +43% +63%
Durchschnitt:     –8% +33% +51%

Wie derzeit allerdings gern (und korrekterweise) angemerkt wird, ist die eigentliche Betrachtungsgrundlage aber diejenige auf Basis der Straßenpreise – und da ist das Preisniveau bei Ryzen 7000 derart tief (gegenüber den Listenpreisen) gefallen, dass es Ryzen 9000 durchaus schwer haben wird. Hierbei gibt es bemerkbare Unterschiede zwischen Deutschland und den USA, da letztere nicht über derart niedrige Straßenpreise zu Ryzen 7000 verfügen. Das Prinzip ist aber beiderseits des großen Teiches dasselbe: Ryzen 9000 wird in der Praxis erst einmal im Schnitt +33% mehr (USA) bzw. +51% (Deutschland) gegenüber Ryzen 7000 kosten – womit zumindest die AMD-internen Preis/Leistungs-Betrachtungen durchgehend zuungunsten von Ryzen 9000 ausgehen sollten. Wie dies gegenüber Intel aussieht, bleibt noch abzuwarten – insbesondere dahingehend, wie die Hardwaretester die derzeit in der Schwebe befindliche "Raptor-Lake-Situation" behandeln werden. Die klärt sich mit den am Mittwoch um 15 Uhr deutscher Zeit zu erwartenden Launch-Reviews zu Ryzen 5 9600X & Ryzen 7 9700X (die beiden Ryzen 9 dann in Wochenfrist).

Notebookcheck fassen zusammen, was YouTuber Moore's Law Is Dead kürzlich zu den aktualisierten Intel-Langfristplänen zu sagen hatte. Danach soll angeblich die zukünftige Architektur "Beast Lake" in Vollendung des seitens Jim Keller mal angestossenen "Royal Core" Projekts aufgegeben werden, verschiedene Innovationen daraus in andere Intel-Architekturen einfließen. Inwiefern dies korrekt ist, wird wohl niemand jemals definitiv sagen können, denn letztlich ist "Beast Lake" auch nur mittels einer früheren MLID-Veröffentlichung bekannt. Die in diesem Feld tätigen YouTuber bringen sicherlich hier und da Hinweise, welche sich später bestätigen – daneben aber eben auch viele Sache, welche sich als (informelle) Sackgassen erweisen. Hier muß dann wohl wirklich die 2-Quellen-Regel angewandt werden, wonach eine Information eine Bestätigung aus unabhängiger Quelle benötigt.

Nach einiger Pause kommen von Twitterer TechEpiphany mal wieder neue Grafikkarten-Verkaufszahlen der Mindfactory, diesesmal für die abgelaufene 31. Jahreswoche. In diesem Zeitraum "wütete" ziemlich deutlich das Jahreszeit-bedingte Sommerloch, zugleich konnte nVidia den zuletzt gewonnenen Absatz- und Umsatz-Vorteil gegenüber AMD konsolidieren. AMD bleibt zwar verhältnismäßig stark bei der Mindfactory, aber zuletzt fehlten dort klar die Impulse, zugleich geht noch ein guter Teil des AMD-Umsatzes auf das Konto der nunmehr auslaufenden RDNA2-Beschleuniger. Dies waren in der 31. Woche noch 230 verkaufte RDNA2-Karten, somit gleich 26% von AMDs Absätzen und damit AMDs insgesamten Marktanteil mit immerhin 11% stützend. Fallen diese Verkäufe eines Tages weg und kann AMD dies nicht über bessere RDNA3-Verkaufszahlen kompensieren, steht auch der Grafikkarten-Absatz von AMD bei der Mindfactory vor der Situation, dauerhaft klar unter die 40%-Marke zu fallen.

Grafikkarten-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2024
Absatz Absatz-Anteile Umsatz Umsatz-Anteile ASPs
31. Woche 2024 2020 Stück 44,5%   54,5%   1,0% 1,20M € 38,9%   60,9%   0,2% 519€   665€   125€
26. Woche 2024 3135 Stück 41,6%   57,7%   0,7% 1,95M € 32,8%   67,0%   0,2% 489€   722€   235€
25. Woche 2024 2320 Stück 32,5%   66,2%   1,3% 1,48M € 24,1%   75,5%   0,4% 475€   730€   190€
24. Woche 2024 2375 Stück 48,4%   49,9%   1,7% 1,41M € 39,3%   60,1%   0,6% 481€   715€   214€
23. Woche 2024 2835 Stück 50,4%   48,7%   0,9% 1,67M € 41,0%   58,8%   0,2% 478€   711€   162€
22. Woche 2024 2345 Stück 46,0%   52,7%   1,3% 1,42M € 38,9%   60,7%   0,4% 512€   698€   197€
21. Woche 2024 1795 Stück 54,0%   44,9%   1,1% 1,04M € 45,0%   54,4%   0,6% 484€   706€   333€
18.-20. Woche 2024 2083 Stück p.W. 46,8%   52,1%   1,1% 1,41M € p.W. 34,9%   64,7%   0,4% 506€   843€   224€
17. Woche 2024 2450 Stück 49,6%   50,0%   0,4% 1,52M € 40,7%   59,2%   0,1% 511€   736€   122€
16. Woche 2024 2770 Stück 44,6%   54,1%   1,3% 1,80M € 34,5%   65,1%   0,4% 503€   781€   181€
15. Woche 2024 2485 Stück 53,1%   45,9%   1,0% 1,51M € 44,9%   54,7%   0,4% 513€   724€   235€
12. Woche 2024 2680 Stück 52,4%   45,5%   2,1% 1,60M € 47,7%   51,6%   0,7% 544€   677€   208€
11. Woche 2024 2930 Stück 54,1%   45,6%   0,3% 1,79M € 48,7%   51,2%   0,1% 551€   687€   127€
10. Woche 2024 3210 Stück 52,0%   47,4%   0,6% 2,09M € 43,8%   56,0%   0,2% 548€   771€   175€
9. Woche 2024 3375 Stück 51,4%   47,9%   0,7% 2,09M € 45,5%   54,3%   0,2% 547€   701€   211€
8. Woche 2024 3540 Stück 53,8%   45,6%   0,6% 2,27M € 47,0%   52,8%   0,2% 561€   744€   232€
7. Woche 2024 3460 Stück 54,9%   43,9%   1,2% 2,22M € 48,1%   51,5%   0,4% 563€   753€   203€
6. Woche 2024 3590 Stück 51,3%   47,2%   1,5% 2,26M € 44,2%   55,3%   0,5% 543€   736€   202€
5. Woche 2024 4560 Stück 49,7%   49,7%   0,6% 3,02M € 42,0%   57,8%   0,2% 560€   770€   196€
4. Woche 2024 3480 Stück 47,7%   51,4%   0,9% 2,25M € 42,7%   57,0%   0,3% 580€   717€   238€
3. Woche 2024 3365 Stück 57,9%   40,6%   1,5% 1,97M € 51,1%   47,4%   0,5% 528€   686€   181€
2. Woche 2024 3445 Stück 63,8%   35,0%   1,2% 1,92M € 60,0%   39,6%   0,4% 524€   632€   200€
1. Woche 2024 4050 Stück 64,0%   34,8%   1,2% 2,20M € 61,9%   37,6%   0,5% 525€   585€   238€
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag; "p.W." = per Woche

Ein deutliches Sommerloch zeigt sich auch bei den von TechEpiphany @ X aufgestellten Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory für eben diese 31. Jahreswoche. Allerdings gewinnt hier in der Verteilung nach Herstellern eher AMD von Intel hinzu, trotz der sowieso schon superhohen Marktanteile von AMD bei diesem Einzelhändler. Hier dürfte sicherlich das aktuelle Intel-Ungemach mit den Stabilitäts-Problemen bei Raptor Lake eine Rolle spielen, welche aller Vermutung nach auch für die nahezu-Angleichung der durchschnittlichen Verkaufspreise gesorgt haben dürfte. Auf AMD-Seite hat sich dabei wenig getan, allerdings ist Intel in dieser Disziplin klar heruntergefallen – womöglich eine schlichte Auswirkung davon, dass die teuren Core i7 & i9 derzeit einfach weniger gekauft werden (da primär von den Stabilitäts-Problemen betroffen). Mit dem kommenden Marktstart von Zen 5 dürfte die AMD-Dominanz weiter zunehmen und AMD sicherlich auf über 90% Marktanteil bei der Mindfactory bringen.

Prozessoren-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2024
Absatz Anteile Umsatz Anteile ASPs AM4, AM5, 1200, 1700
31. Woche 2024 3170 Stück 89,3%   10,7% 0,84M € 88,6%   11,4% 263€   282€ 920, 1910, 10, 330
25. Woche 2024 2580 Stück 85,1%   14,9% 0,69M € 81,0%   19,0% 254€   340€ 730, 1465, 40, 345
24. Woche 2024 3365 Stück 87,4%   12,6% 0,87M € 85,3%   14,7% 246€   293€ 1030, 1910, 30, 365
23. Woche 2024 4205 Stück 88,6%   11,4% 1,06M € 85,6%   14,4% 243€   317€ 1280, 2445, 20, 460
22. Woche 2024 5830 Stück 91,9%   8,1% 1,47M € 89,1%   10,9% 244€   342€ 3040, 2320, 20, 450
21. Woche 2024 3040 Stück 86,2%   13,8% 0,78M € 82,8%   17,2% 247€   319€ 1075, 1545, 10, 390
18.-20. Woche 2024 3293 Stück p.W. 86,2%   13,8% 0,89M € p.W. 83,3%   16,7% 261€   328€ 1143, 1693, 32, 422 p.W.
17. Woche 2024 3830 Stück 83,3%   16,7% 1,06M € 81,1%   18,9% 269€   311€ 1130, 2060, 40, 590
16. Woche 2024 4900 Stück 87,8%   12,2% 1,25M € 86,1%   13,9% 251€   290€ 1900, 2400, 40, 555
15. Woche 2024 4525 Stück 83,3%   16,7% 1,27M € 80,0%   20,0% 269€   335€ 1460, 2310, 40, 715
12. Woche 2024 4780 Stück 90,0%   10,0% 1,22M € 87,0%   13,0% 248€   330€ 2050, 2250, 20, 460
11. Woche 2024 4275 Stück 87,3%   12,7% 1,18M € 84,5%   15,5% 267€   334€ 1555, 2170, 20, 515
10. Woche 2024 4600 Stück 86,1%   13,9% 1,23M € 82,5%   17,5% 256€   337€ 1710, 2250, 60, 580
9. Woche 2024 5360 Stück 87,6%   12,4% 1,42M € 85,0%   15,0% 258€   320€ 2205, 2490, 80, 575
8. Woche 2024 5345 Stück 87,7%   12,3% 1,45M € 84,8%   15,2% 262€   336€ 2050, 2640, 55, 600
7. Woche 2024 4810 Stück 88,8%   11,2% 1,36M € 86,5%   13,5% 276€   340€ 1720, 2550, 30, 510
6. Woche 2024 5035 Stück 83,8%   16,2% 1,40M € 80,6%   19,4% 267€   334€ 1580, 2640, 70, 725
4. Woche 2024 5970 Stück 89,6%   10,4% 1,54M € 86,4%   13,6% 243€   330€ 2780, 2520, 40, 580
3. Woche 2024 5915 Stück 87,1%   12,9% 1,59M € 84,1%   15,9% 260€   332€ 2520, 2630, 65, 690
2. Woche 2024 6105 Stück 87,1%   12,9% 1,66M € 84,3%   15,7% 263€   332€ 2450, 2870, 80, 705
1. Woche 2024 6120 Stück 90,5%   9,5% 1,64M € 87,3%   12,7% 258€   358€ 2820, 2720, 50, 530
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag; "p.W." = per Woche

AMD hat ein neues Spiele-Bundle aufgelegt, welches ausgewählten Grafikkarten und Prozessoren die beiden Titel "Unknown 9: Awakening" sowie "Warhammer 40,000: Space Marine 2" kostenlos mitgibt. Bei den Grafikkarten sind alle RDNA3-Modelle ab der Radeon RX 7600 XT mit dabei, ausgeschlossen ist somit allein die Radeon RX 7600 non-XT. Bei den Prozessoren bezieht sich das Bundle allein auf Zen4-Modelle der Klassen Ryzen 7/9, dort werden jeweils alle entsprechenden Modelle erfasst. Hinzu gibt es das Spiele-Bundle auch noch für bestimmte Kombinationen von AMD Mobile-Prozessor mit AMD Mobile-Grafiklösung, was in der Praxis auf nur sehr wenige Notebooks zutreffen sollte. Auch hier gilt, dass allein Zen4-basierte Mobile-Prozessoren dabei sind, die nunmehr in den Markt kommenden Zen-5-Prozessoren werden von diesem neuem Spiele-Bundle nicht bedient.

AMD "2-Game Bundle" Q3/2024
teilnehmende Hardware Aktionszeitraum Inhalt des Spielebundles
Desktop-Grafikkarten Radeon RX 7600 XT, 7700 XT, 7800 XT, 7900 GRE, 7900 XT & 7900 XTX
Desktop-Prozessoren Ryzen 7 7700, 7700X & 7800X3D, Ryzen 9 7900, 7900X, 7900X3D, 7950X & 7950X3D
Notebooks mit einer CPU/GPU-Kombination aus Ryzen 7 7435HS, 7735HS & 7840HS, Ryzen 9 7940HS zusammen mit Radeon RX 7600S & 7700S
6. August bis 5. Oktober Spiele-Titel "Unknown 9: Awakening", "Warhammer 40,000: Space Marine 2"
Hinweis: Nicht jeder Händler nimmt an allen Aktionen teil und selbst bei den teilnehmenden Händlern muß nicht jedes Produktangebot Teil der konkreten Aktion sein.