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News des 5./6. April 2025

Die PC Games Hardware berichten über den (gelungenen) BIOS-Flash einer Radeon RX 9070 non-XT mit dem BIOS einer Radeon RX 9070 XT. Damit bekommt man natürlich keineswegs die höhere Anzahl an Hardware-Einheiten wieder zurück, sprich die acht der non-XT fehlenden Shader-Cluster. Hardware-Einheiten werden schon seit vielen Jahren mittels Lasercut abgetrennt, sind ergo seitdem nicht mehr mittels BIOS-Mods reaktivierbar. Aber man erhält (neben der höheren, wie falschen Grafikkarten-Benennung) sowohl die höheren Taktraten als auch das höhere Powerlimit einer Radeon RX 9070 XT. Und dies macht speziell im Fall des Powerlimits viel aus, zum einen geht es von 220 auf 304 Watt nach oben, zum anderen sind so hohe Powerlimits auf non-XT-Modellen generell nicht verfügbar, selbst nicht mit hochgezüchteten Werksübertaktungen.

9070 9070 Mod @9070XT 9070XT
benutzte Karten Asus 9070 TUF OC Asus 9070 Prime OC mit BIOS der Asus 9070XT Prime OC Gigabyte 9070XT Gaming OC
3DMark13 Steel Nomad 6094 7183 (+18%) 7211 (+18%)
3DMark13 Port Royal 15'997 19'014 (+19%) 18'712 (+17%)
3DMark13 SpeedWay 5822 6762 (+16%) 6387 (+10%)
Wertequellen: gemoddete 9070 von der PCGH, Vergleichswerte von Overclocking

Die konkret benutzte Asus-Karte wurde dann sogar auf 317 Watt laufen gelassen, zugleich setzte das Mod-BIOS den nominellen Boosttakt auf gleich 3.1 GHz. Damit ist es letztlich möglich, die fehlenden 8 Shader-Cluster schlicht über klar höhere Taktaten auszugleichen, wie gesagt primär forciert über das deutlich höhere Powerlimit. Mit den vorliegenden drei 3DMark13-Resultaten klappt dies auch ganz gut, sprich erreicht der Mod tatsächlich die Performance der Radeon RX 9070 XT bzw. liegt in einem Fall sogar leicht besser. Die einzelnen 3DMark-Werte sind dabei nicht kommagenau auf die Goldwaage zu legen, da durchgehend von (unterschiedlichen) werksübertakteten Modellen stammend – auch die gemoddete Karte in Form der Asus Radeon RX 9070 Prime OC gehört hierzu. Als allgemeingängige Modifikation ist dieser BIOS-Mod allerdings weniger zu empfehlen, da über das viel höhere Powerlimit die Karte elektrisch viel stärker belastet wird, demzufolge dann auch schneller altern dürfte.

Zugleich könnte das klar kleiner gedachte Layout der Radeon RX 9070 non-XT auch hier und da die sehr hohe Stromaufnahme mit einem Bluescreen oder unvermittelten Reboot quitieren – dies dürfte dann auch vom Design der konkret genutzten Radeon RX 9070 abhängen. Generell sollte diese Methode auch mit anderen Radeon RX 9070 Modellen funktionieren, sofern der Grafikkarten-Hersteller ein gleichartiges Grafikkarten-Design sowohl für 9070 als auch 9070 XT aufgelegt hat. Die zweite Bedingung liegt in der Verfügbarkeit entsprechender BIOS-Versionen, welche man sich bei TechPowerUp herunterladen kann. Auch wenn der Effekt der Maßnahme keinen supergroßen Sprung bringt und die Radeon RX 9070 damit ihren Effizienz-Vorteil in den Wind schießt, ist es bemerkenswert, dass hier mal wieder der alte Trick des BIOS-Mods funktioniert – und sogar durchaus beachtbar an Mehrperformance einbringt.

Twitterer TechEpiphany zeigt die Grafikkarten-Verkaufszahlen der Mindfactory für die abgelaufene 14. Woche, welche einmal mehr sehr mager im Vergleich zu früheren Zahlen ausfallen. Augenscheinlich hilft auch die Rückkehr des breiten Angebots der Mindfactory nicht so schnell wieder auf frühere Umsatzhöhen, wurde durch die kürzlichen Schwierigkeiten des Einzelhändlers viel an Vertrauen gegenüber den Konsumenten verloren (teilweise selbstverschuldet durch Löschung aller vorherigen Kunden-Accounts). Die aktuellen Verkaufszahlen sind demzufolge nur relativ wertbar, und natürlich nicht bei den absoluten Höhen. In der aktuellen Verkaufswoche konnte AMD deutlich zulegen, vorangetrieben wiederum über die (relativ) herausragenden Verkäufe der Radeon RX 9070 XT, welche derzeit allein für ein Drittel der gesamten Grafikkarten-Absätze der Mindfactory steht.

An mangelhafter Lieferbarkeit der anderen neuen Grafikkarten hängt dies nicht mehr, jene waren und sind bei der Mindfactory wieder verfügbar, auch die Radeon RX 9070 non-XT gehört mit inzwischen sogar einigen Angebote dazu. Die Käufer haben hier somit augenscheinlich bewußt eher zur Radeon RX 9070 XT gegriffen, deren Verkaufsanteil an den 2025er Grafikkarten für diese Woche bei glatt der Hälfte liegt. An eventuell geringeren Preisübertreibungen kann dieses Resultat auch nicht liegen, diesbezüglich liegt die Radeon RX 9070 XT eher in der Spitzengruppe und sind andere Grafikkarten mit viel geringerer Preisübertreibung erhältlich. Augenscheinlich wird die Radeon RX 9070 XT von den Grafikkarten-Käufern als "Gewinner" angesehen – als ein Produkt mit passender Performance und (sinngemäß) passendem Preispunkt. Die RTX50-Modelle laufen hingegen weiterhin eher schwerlich – und dies liegt eben nicht nur an deren Preisübertreibungen.

Grafikkarten-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2024/25   (AMD in rot, nVidia in grün, Intel in blau, durchgehend in dieser Reihenfolge)
Absatz Absatz-Anteile Umsatz Umsatz-Anteile ASPs
14. Woche 2025 755 Stück 61,6%   36,4%   2,0% 0,67M € 46,3%   53,2%   0,5% 663€   1287€   227€
13. Woche 2025 835 Stück 52,7%   47,3%    0%  0,94M € 35,1%   64,9%    0%  751€   1549€     —  
8. Woche 2025 2410 Stück 62,9%   36,3%   0,8% 1,93M € 51,6%   48,1%   0,3% 656€   1061€   309€
7. Woche 2025 2055 Stück 75,2%   23,3%   1,5% 1,24M € 80,4%   18,8%   0,8% 647€   486€   341€
5./6. Woche 2025 2612 Stück p.W. 74,0%   24,6%   1,4% 1,54M € p.W. 79,6%   19,7%   0,7% 634€   471€   293€
4. Woche 2025 1595 Stück 60,8%   37,3%   1,9% 0,85M € 59,2%   39,7%   1,1% 518€   566€   311€
3. Woche 2025 1735 Stück 58,2%   38,9%   2,9% 0,87M € 58,0%   40,7%   1,3% 500€   525€   232€
2. Woche 2025 2255 Stück 55,2%   40,1%   4,7% 1,15M € 54,9%   42,3%   2,8% 506€   536€   303€
1. Woche 2025 2470 Stück 55,9%   41,3%   2,8% 1,29M € 54,8%   43,6%   1,6% 513€   553€   303€
52. Woche 2024 2095 Stück 47,7%   50,6%   1,7% 1,20M € 42,3%   56,8%   0,9% 510€   645€   310€
51. Woche 2024 3580 Stück 59,2%   36,6%   4,2% 1,72M € 57,3%   39,9%   2,8% 465€   524€   321€
48. Woche 2024 4245 Stück 53,0%   46,8%   0,2% 2,42M € 48,6%   51,3%   0,1% 524€   626€   224€
47. Woche 2024 2640 Stück 49,3%   49,6%   1,1% 1,51M € 45,5%   54,1%   0,4% 530€   625€   196€
46. Woche 2024 2000 Stück 43,8%   54,7%   1,5% 1,16M € 39,1%   60,5%   0,4% 518€   641€   142€
45. Woche 2024 3080 Stück 48,7%   51,3%    0%  1,83M € 43,0%   57,0%    0%  525€   660€     —  
44. Woche 2024 1570 Stück 41,7%   58,3%    0%  0,93M € 37,5%   62,5%    0%  532€   633€     —  
43. Woche 2024 2410 Stück 49,6%   49,6%   0,8% 1,44M € 42,6%   57,1%   0,3% 512€   687€   238€
42. Woche 2024 2275 Stück 49,2%   49,5%   1,3% 1,35M € 44,1%   55,5%   0,4% 532€   667€   176€
41. Woche 2024 2730 Stück 47,2%   52,4%   0,4% 1,65M € 39,8%   60,1%   0,1% 510€   695€   125€
40. Woche 2024 2110 Stück 47,2%   51,9%   0,9% 1,30M € 39,5%   60,3%   0,2% 515€   713€   119€
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag; "p.W." = per Woche

Ebenfalls von Twitterer TechEpiphany kommen die Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory für die 14. Woche (im Original fälschlicherweise als 15. Woche bezeichnet) – welche die gleiche Problematik wie die Grafikkarten-Verkaufszahlen sehen: Deutlich unterhalb der vorherigen Werte liegend, bei Prozessoren sogar noch stärker als bei Grafikkarten. Dass die Werte inhaltlich vergleichsweise solide sind, zeigt sich dann anhand der Prozentwerte – welche trotz faktischem Geschäfts-Neustart wieder ähnliche Werte wie vorher ausweisen. Einzig fehlen der Mindfactory derzeit wohl beachtbare Absätze an Spitzen-Modellen des Sockels AM5, was in einer (relativ) niedrigen Zahl an AM5-Absätzen und auch einem beachtbar zurückgehenden durchschnittlichen Verkaufspreis (ASP) sichtbar wird. Auch bei Intel dürfte wohl etwas Absatz an Spitzen-Modellen fehlen, denn auch dort liegt der ASP beachtbar niedriger. Nichtsdestotrotz belegen X3D-Modelle wiederum 3 der ersten 4 Plätze der Modell-Verkaufsliste – nur eben nicht mehr mit Stückzahlen-technisch so großen Vorsprüngen wie zu früher einmal bei der Mindfactory üblich.

Prozessoren-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2024/25   (AMD in rot, Intel in blau, durchgehend in dieser Reihenfolge)
Absatz Anteile Umsatz Anteile ASPs AM4, AM5, 1700, 1851
14. Woche 2025 740 Stück 84,5%   15,5% 0,20M € 87,4%   12,6% 275€   216€ 240, 385, 100, 15
8. Woche 2025 3920 Stück 91,1%   8,9% 1,22M € 93,2%   6,8% 319€   239€ 965, 2605, 325, 15
7. Woche 2025 4520 Stück 89,8%   10,2% 1,37M € 91,6%   8,4% 309€   250€ 940, 3120, 430, 30
5./6. Woche 2025 6377 Stück p.W. 88,9%   11,1% 1,92M € p.W. 90,2%   9,8% 305€   266€ 1650, 4022, 630, 65 p.W.
4. Woche 2025 7040 Stück 93,0%   7,0% 2,55M € 95,4%   4,6% 388€   250€ 1145, 5405, 450, 35
3. Woche 2025 5285 Stück 88,8%   11,2% 1,47M € 89,6%   10,4% 280€   258€ 1580, 3115, 465, 90
2. Woche 2025 9255 Stück 95,4%   4,6% 3,95M € 97,0%   3,0% 434€   275€ 1480, 7350, 365, 20
1. Woche 2025 4595 Stück 92,1%   7,9% 1,29M € 91,5%   8,5% 280€   302€ 1460, 2770, 305, 50
52. Woche 2024 4580 Stück 93,0%   7,0% 1,63M € 94,3%   5,7% 360€   291€ 1040, 3220, 260, 30
51. Woche 2024 6810 Stück 90,3%   9,7% 2,02M € 90,2%   9,8% 297€   300€ 2060, 4090, 610, 10
48.-50. Woche 2024 5463 Stück p.W. 93,3%   6,7% 1,61M € p.W. 92,9%   7,1% 294€   313€ 1375, 3720, 322, 40 p.W.
47. Woche 2024 5065 Stück 91,0%   9,0% 1,45M € 91,2%   8,8% 287€   280€ 1360, 3250, 410, 25
46. Woche 2024 6535 Stück 94,5%   5,5% 2,41M € 95,2%   4,8% 372€   320€ 1325, 4850, 310, 40
45. Woche 2024 4640 Stück 91,5%   8,5% 1,41M € 91,9%   8,1% 306€   290€ 1420, 2825, 355, 10
44. Woche 2024 3515 Stück 89,9%   10,1% 0,88M € 86,3%   13,7% 241€   340€ 1280, 1880, 295, 40
43. Woche 2024 3705 Stück 88,1%   11,9% 0,95M € 87,0%   13,0% 253€   281€ 1245, 2020, 400, -
42. Woche 2024 4075 Stück 88,5%   11,5% 1,07M € 87,2%   12,8% 260€   292€ 1290, 2315, 440, -
41. Woche 2024 4560 Stück 88,8%   11,2% 1,22M € 87,0%   13,0% 263€   313€ 1475, 2575, 490, -
40. Woche 2024 3540 Stück 92,4%   7,6% 0,92M € 91,5%   8,5% 257€   289€ 1405, 1865, 230, -
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag; "p.W." = per Woche