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News des 4. Oktober 2024

Twitterer CodeCommando zeigt (angebliche) Cinebench-Werte zu Ryzen 7 9800X3D & Ryzen 9 9950X3D, welche den Verdacht nähren, dass AMD für diese X3D-Generation nicht wieder mit erheblichen Taktraten-Einbußen gegenüber den normalen X-Modellen arbeiten muß. Ganz denselben Singlethread-Takt scheinen die kommenden X3D-Modelle aber auch nicht zu erreichen, denn die Singlethread-Werte unter dem Cinebench liegen noch 2-3% gegenüber den regulären X-Modellen zurück. Dafür liegen die X3D-Modelle hingegen beim Multithread-Test sogar vorn – was die X3D-Modelle von Ryzen 7000 sicherlich nicht von sich behaupten können. Der Ryzen 7 9800X3D mit gleich +17% mehr Multithread-Performance dürfte dieses exzellente Ergebnis allerdings nicht in erster Linie über interne Verbesserungen der X3D-Modelle erreicht haben, sondern anzunehmenderweise über eine höhere TDP. AMD scheint den Ryzen 7 9800X3D auf einer (klar) höheren TDP laufen zu lassen als den in dieser Frage leicht unglücklich positionierten Ryzen 7 9700X.

CB23/ST CB23/MT
Ryzen 9 9950X3D ~2245 ~42'375
Ryzen 9 9950X 2284 41'630
Ryzen 7 9800X3D ~2145 ~23'315
Ryzen 7 9700X 2223 20651
Quellen: X3D-Modelle gemäß CodeCommando @ X, normale Modelle sind der Mix der Resultate von Guru3D, PC Games Hardware & Tom's Hardware

VideoCardz zitieren aus dem chinesischen 'Board Channels' Forum (als einem bekannten Treffpunkt von Mitarbeitern chinesischer PC- & Komponentenhersteller), wonach die aktuell zu sehende Einstellung der GeForce RTX 4090 in Kürze auch die GeForce RTX 4080 Super betreffen sollte. Denn zu jener hat nVidia die Chiplieferungen nur einen Monat später als bei der GeForce RTX 4090 gestrichen, womit in Monatsfrist dann auch bei diesem Super-Modell als der derzeit zweitbesten Karte Auslauf-Erscheinungen sichtbar werden könnten. Dies muß natürlich nicht ganz so schnell und harsch wie bei der GeForce RTX 4090 passieren, der konkrete Verlauf hängt immer auch von der Menge der jeweils in den Lieferketten noch vorhandenen Lagerware ab. So oder so deutet sich somit sowohl der Launch der nachfolgenden GeForce RTX 50 Generation an – als auch, dass mit den initialen Veröffentlichungen von wohl GeForce RTX 5080 & 5090 somit kein Platz im Markt auch für die GeForce RTX 4080 Super mehr sein wird. Im deutschen Grafikkarten-Markt ist die GeForce RTX 4080 Super zumindest derweil weiterhin breit und zu einer "normalen" Preislage von ab 999 Euro erhältlich, die weitere Entwicklung hierzu gilt dann abzuwarten.

Bezüglich der Preis- und Liefersituation bei der GeForce RTX 4090 hat sich hingegen in nur zwei Tagen so einiges getan: Im deutschen & österreicher Markt hält sich zwar weiterhin ein Bestpreis von ab 1947 Euro, allerdings ist die Anzahl der Angebote regulärer Händler von unter 2000 Euro inzwischen auf nur noch eines zusammengeschrumpft. Praktisch wird die Karte somit zumeist im Preisrahmen von 2000-2150 Euro angeboten, weit weg von den Preisen des Sommers 2024 von knapp unter 1800 Euro und sogar sehr weit weg von den Preisen des Sommers 2023 von teilweise knapp unter 1600 Euro. Noch bemerkbarer war die Bewegung im US-Markt, wo die Karte zuerst noch einmal mit breiterem Angebot und besseren Preisen antrat, dies jedoch innerhalb eines Tages fast durchgehend ausverkauft wurde und nunmehr nur noch 4 Angebote unterhalb 2000 Dollar bei Newegg existieren. Für den US-Markt, wo die Karte noch länger als hierzulande zu Preisen unterhalb 2000 Dollar breit verfügbar war, ist nunmehr auch deutlich der Auslauf-Status sichtbar. Ähnliches berichtet zudem Twitterer Harukaze5719 über den koreanischen Markt, wo es zwar weiterhin haufenweise Listungen gibt, jene jedoch allesamt nicht mehr lieferbar sind und das günstigste tatsächlich lieferbare Angebot bei ca. 2200 Dollar anfängt.

GeForce RTX 4090 Bestpreis Spanne Trend <2000€ Trend Bestpreis Spanne Trend <$2000 Trend
22. September 2024 1849€ 1849-2000€ ~10-15 Angebote
23. September 2024 1949€ 1949-2000€ ↗↗ 7 Angebote ↘↘
24. September 2024 1949€ 1949-2000€ 12 Angebote
25. September 2024 1949€ 1949-2000€ 6 Angebote ↘↘
26. September 2024 1979€ 1979-2050€ 4 Angebote $1920 $1920-2000 10 Angebote
27. September 2024 1843€ 1843-2100€ 3 Angebote $1900 $1900-2000 12 Angebote
28. September 2024 1989€ 1989-2100€ ↗↗ 2 Angebote $1900 $1900-2000 12 Angebote
29. September 2024 1989€ 1989-2100€ 2 Angebote $1900 $1900-2000 12 Angebote
30. September 2024 1947€ 1947-2070€ 4 Angebote $1900 $1900-2000 11 Angebote
1. Oktober 2024 1899€ 1899-2100€ 4 Angebote $1900 $1900-2000 10 Angebote
2. Oktober 2024 1947€ 1947-2100€ 3 Angebote $1920 $1920-2000 9 Angebote
3. Oktober 2024 1947€ 1947-2100€ 3 Angebote $1800 $1800-1950 ↘↘ 15 Angebote
4. Oktober 2024 1947€ 1947-2150€ 1 Angebot $1930 $1930-2100 ↗↗ 4 Angebote ↘↘
gemäß der sofort lieferbaren Angebote nach Geizhals-Preisvergleich (ohne eBay- oder Amazon-Angebote), sowie von Newegg für die USA

Tom's Hardware notieren Gerüchte aus Fernost, TSMC könnte für die 2nm-Fertigung die Waferpreise noch höher anheben als bisher erwartet – anstatt rund 25'000 Dollar pro Wafer wie beispielsweise mittels der nachfolgenden Aufstellung aus dem letzten Jahr prognostiziert, dann auf über 30'000 Dollar pro Wafer. Hierbei handelt es sich natürlich um Startpreise, die Preislagen gehen nachfolgend etwas nach unten, je nachdem wie alt der jeweilige Node ist. Gegenüber dem Startpreis der 3nm-Fertigung wäre dies allerdings eine Erhöhung um satte +51%, gegenüber dem (prognostizierten) 3nm-Preis deselben Jahres 2025 dann sogar um +63%. Jene Preiserhöhung wäre überaus steil, allerdings auch nicht gänzlich ungewöhnlich für TSMC, denn zwischen 5nm und 3nm ging es (Startpreise) auch um +47% nach oben (wenngleich in diesem Zeitraum natürlich auch der Sondereffekt der seinerzeitigen Chip-Krise lag). Aber TSMC kann es sich augenscheinlich leisten, wenn aktuell selbst koreanische Chip-Entwickler Auftragsfertiger Samsung den Rücken kehren und zu TSMC gehen, wie Golem notieren.

Heise berichten über eine Studie zur Frage, ob künstliche Intelligenz einen besseren Chef abgibt als echte Menschen. Hierfür wurde ein Unternehmen in der Autobranche simuliert, als dessen Unternehmenslenker sich sowohl echte Chefs, Wirtschafts-Studenten als auch ChatGPT-4o versuchen durften. Das Ergebnis ist wunderbar übertragbar auf so gut wie jede Situation, denn im Versagen der KI (wurde früher gefeuert als alle menschlichen Spieler) liegt ein Prinzip: KI kann nicht auf unvorhergesehene Situationen in angemessener Weise reagieren – und zwar schlicht deshalb nicht, weil für diese seltenen Situationen niemals genügend Trainings-Daten zur Verfügung stehen können. KI eignet sich somit als "Ausführungseinheit" im Rahmen möglichst eng festgesetzter Parameter, wenn jene Parameter jedoch wegen einer unvorhergesehene Situationen gesprengt werden, muß zwingend ein Mensch übernehmen.

Das Ergebnis sei zwiespältig gewesen: Einerseits habe das LLM die menschlichen Teilnehmer bei fast jeder Kennzahl übertroffen. ... Zugleich sei die KI aber schneller als jeder der studentischen Teilnehmer vom virtuellen Vorstand des Unternehmens gefeuert worden. Das liege daran, dass ChatGPT 4o Probleme hatte, sich auf unerwartete Ereignisse wie etwa einen Markteinbruch während der Corona-Pandemie einzustellen, die dem Spiel einprogrammiert waren. Die leistungsstärksten Studenten hätten solchen Ereignissen mit langfristigen Strategien besser Rechnung getragen.
Quelle:  Heise am 4. Oktober 2024