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News des 4. April 2024

Die PC Games Hardware hat sich die non-K Midrange-Modelle der 14. Core-Generation angesehen, sprich Core i5-14400, -14500 & -14600. Jene als "Raptor Lake Refresh" zu bezeichnen, ist eventuell etwas zu hoch gegriffen, denn 2 von 3 dieser Prozessoren setzen noch auf dem Alder-Lake-Die der 12. Core-Generation auf, allein der Core i5-14600 tritt nunmehr tatsächlich auf Basis des Raptor-Lake-Dies an und bringt demzufolge auch mehr Level2- und Level3-Cache mit sich. Der ab und zu mit Raptor-Lake-Die ausgelieferte Core i5-14400 ist Hardware-technisch hingegen jederzeit nur auf den Stand von "Alder Lake" heruntergebrochen (betrifft die Größe von Level2- und Level3-Caches), dass bessere Die lohnt sich bei diesem Prozessor somit nicht.

Hardware Straße avg fps P1 (1% low) fps/Watt
Core i9-14900K RPL, 8P+16E/32T, 3.2/6.0 GHz, 253W, $589 ab 599€ 100% 100% 100%
Ryzen 7 7800X3D Zen 4, 8P/16T, 4.2/5.0 GHz, 162W, $449 ab 356€ 100,0% 95,5% 296%
Core i7-14700K RPL, 8P+12E/28T, 3.4/5.6 GHz, 253W, $409 ab 429€ 97,8% 97,9% 98%
Core i5-14600 RPL, 6P+8E/20T, 2.7/5.2 GHz, 154W, $255 ab 272€ 88,4% 88,6% 162%
Ryzen 7 7700X Zen 4, 8P/16T, 4.5/5.4 GHz, 142W, $349 ab 289€ 78,0% 79,4% 164%
Core i5-14500 ADL, 6P+8E/20T, 2.6/5.0 GHz 154W, $232 ab 250€ 76,3% 76,8% 153%
Ryzen 5 7600 Zen 4, 6P/12T, 3.8/5.1 GHz, 88W, $229 ab 195€ 73,0% 74,5% 202%
Ryzen 5 7500F Zen 4, 6P/12T, 3.7/5.0 GHz, 88W, $179 ab 166€ 70,5% 72,5% 247%
Core i5-14400 ADL, 6P+4E/16T, 2.5/4.7 GHz, 148W, $221 ab 239€ 70,1% 69,9% 158%
Core i5-13400F ADL, 6P+4E/16T, 2.5/4.6 GHz, 148W, $196 ab 189€ 67,3% 68,9% 157%
Core i5-12400F ADL, 6P/12T, 2.5/4.4 GHz, 117W, $167 ab 119€ 59,8% 60,2% 160%
Core i7-8700K Coffee Lake, 6P/12T, 3.7/4.7 GHz, 95W, $359 49,2% 48,9% 142%
gemäß der Ausführungen der PC Games Hardware

Da sich zwischen 12. und 14. Core-Generation dann doch einiges bezüglich Anzahl freigeschalteter Kerne sowie der Taktraten getan hat, Intel jedoch die Preise der alten Modelle üblicherweise nie (offiziell) absenkt (der etwas bessere Straßenpreis resultiert wohl allein aus dem längeren Verkaufszeitraum bzw. dem Wettbewerb der Einzelhändler untereinander), lohnen in der Praxis die älteren Intel-Modelle normalerweise nicht mehr. Diese Grundregel trifft zumindest im Fall des kleinsten Core i5 nicht zu, hierbei ergeben sich weiterhin attraktive Preislagen zu Core i5-13400F sowie Core i5-12400F – letzterer allerdings als reiner Sechskerner ohne zusätzliche Effizienz-Kerne. Dieselbe "Problematik" ergibt sich auch im Vergleich mit AMDs Ryzen 7000 Prozessoren: Von der Performance her und selbst bei der Energieeffizienz lassen die Core i5 non-K-Modelle der 14. Core-Generation erst einmal nichts anbrennen.

Preislich sind jene hingegen nicht ganz auf der Höhe der Zeit: Das größte Modell in Form des Core i5-14600 (ab 272€) ist preislich schlicht zu nahe am eigenen K-Modell dran (Core i5-14600K ab 310€, KF-Modell ab 289€), für das kleinste Modell in Form des Core i5-14400 gibt es preisgünstigeren Ersatz bei den älteren Intel-Generationen sowie auch seitens AMD durch Ryzen 5 7500F & 7600. Auch wenn diese Core i5 non-K-Modelle keine schlechten Prozessoren sind, lebt Intel in diesem Mittelfeld augenscheinlich zu sehr vom Glanz der großen Modelle und ist nicht gewillt, wirklich attraktive Preislagen zu bieten. Dies muß Intel auf Basis seiner herausragenden Marktstellung aber wohl auch nicht tun, das DIY-Segment ist für Intel eher nur ein kleines Nebengeschäft – neben dem weiterhin wie geölt laufendem (viel größeren) OEM-Geschäft.

Twitterer Miktdt notiert den Start der Linux-Treiberarbeit für Intels "Battlemage" auf Basis entsprechender Linux-Patches mit erstmaligen Eintragungen für Intels kommende Grafikchip-Architektur. Prinzipiell sieht man damit das Voranschreiten dieses Hardware-Projekts – und gleichzeitig wohl auch dessen arge Verzögerung. Denn entsprechende Eintragungen zugunsten von AMDs RDNA4 gab es schon vor Monaten, so dass für AMDs nächste Grafikchip-Architektur ein Release in diesem Spätsommer/Herbst weiterhin als möglich erscheint – während es bei Intels Battlemage immer mehr in die Richtung geht, dass Intel erst gegen Jahresende so weit sein dürfte. Dies ist vor allem ein gravierender Unterschied gemäß vorherigen Planungen, nach welchen Battlemage einstmals im zweiten Quartal 2024 erscheinen sollte und zuletzt wenigstens noch auf einen Sommer-Termin eingeschätzt wurde.

Nachdem gestern eine Meldung von Overclock3D über die Spezifikation 0.5 für PCI Express 7.0 verlinkt wurde, wäre hierzu noch anzumerken, dass PCIe 7.0 wie PCIe 6.0 wieder mit der PAM4-Signalisierung arbeiten wird. Im Zuge einer früheren Meldung zu PCI Express 6.0 wurde zudem die Vermutung aufgestellt, dass die Chip-Hersteller im PC-Bereich spätestens mittels PCIe 6.0 dazu übergehen dürften, nicht mehr in jedem Fall mit den vollen 16 Lanes von PCI Express zu arbeiten. Anzuschließen wäre hieran die These, dass die Chip-Hersteller im PC-Bereich auch schlicht längere Zeit auf maximal PCI Express 5.0 bleiben könnten – um explizit der PAM4-Signalisierung zu entgehen. Denn jene frisst im Interface reichlich Strom und belastet daher die engen TDP-Limits gerade bei Mobile-Prozessoren und Mobile-Grafiklösungen. Die Vorantreibung des PCIe-Standards dient derzeit wohl eher HPC-Gerätschaften und könnte sich wegen des zunehmenden Energiehungers von PCIe-Interfaces von der Entwicklung für Consumer-Geräte abkoppeln.

In der Frage von (nochmals) verschärften Chip-Sanktionen gegenüber China, welche dann auch GeForce RTX 4090D und H20 betreffen sollen, gibt es offizielle Entwarnung seitens nVidia, über welche WCCF-Tech-Mitarbeiter Hassan Mujtaba @ Twitter informiert. Interessanterweise ist ein Teil der Begründung Nonsens, denn GeForce RTX 4090D und H20 sind keine Chips (und keine Systeme), sondern Grafik- bzw. H20-Lösungen. Die Chip-Ebene wäre in diesen Fällen AD102 bzw. GH100 in ihren jeweiligen Salvage-Versionen für diese Produkte. Da allerdings selbst nVidia dies kunterbunt mischt, spielt dies inhaltlich keine Rolle. Unklar ist natürlich, wieso diese Produkte plötzlich nicht mehr innerhalb der jüngsten Sanktions-Ausweitung liegen sollen – denn die 70 TeraFlops werden so oder so gerissen, egal wie man es bezeichnet und egal ob das Produkt einzeln vorliegt oder in einem System verbaut ist.

Official Update from NVIDIA:
The APP restriction has no impact on H20 and 4090D.
H20 and 4090D are chips, not systems. Even if they were put into a system, they will not be captured by this rule.

Quelle:  WCCF-Tech-Mitarbeiter Hassan Mujtaba @ Twitter am 4. April 2024

Natürlich dürfte nVidia die jüngste Sanktions-Ausweitung besser als alle anderen studiert haben und somit gilt weiterhin die grundsätzliche Aussage = GeForce RTX 4090D und H20 sind aktuell nicht betroffen. Welche Produkte somit von der Sanktions-Ausweitung betroffen sind (irgendeinen Grund bzw. Effekt muß diese schließlich haben), bleibt dato offen. Zugleich gilt auch weiterhin, dass die Sanktions-Politik ihre grundsätzlichen Auswirkungen hat: Für westliche Hersteller wird der Markt in China mit der Zeit immer kleiner, insofern die Sanktions-Schwellwerte nicht gerade mit der Zeit nach oben hin angepasst werden (dato ging es regelmäßig in die andere Richtung). Und China kann dem natürlich nicht tatenlos zusehen, sondern wird gerade dazu gedrängt, perspektivisch auf Chip-Selbstversorgung umzustellen – egal wieviel dies kosten mag.