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News des 29. Juli 2022

Von Twitterer Greymon55 kommt endlich eine konkrete Aussage zu AMDs Plänen bei der RDNA3 / Radeon RX 7000 Generation: Danach soll es den Navi-31-Chip im November geben, Navi 33 hingegen erst zur CES 2023. Damit klärt sich gleichzeitig auch der zuletzt oftmals zu lesende Verdacht auf, AMD könnte im Zuge seiner Spezifikations-Änderung bei den Navi-3X-Chips auch die Release-Reihenfolge verändert haben: Wurde vorher die Reihenfolge "N33→N31→N32" kolportiert, dürfte nunmehr zumindest der RDNA3-Spitzenchip doch wieder zuerst herauskommen. Vermutlich reiht sich Navi 32 – von dem erstaunlich wenig zu hören ist – jedoch nicht zwischen N31 und N33 ein, sondern kommt wohl weiterhin als letzter der Bande erst etwas nach Jahresanfang 2023 heraus. Performance-mäßig wird Navi 31 im übrigen weiterhin in Richtung von nVidias AD102-Chip genannt – mit allerdings einem weiterhin ungeklärten Stromverbrauch.

november
navi31

Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 29. Juli 2022
 
31 is about the same level as AD102, but the final TBP is uncertain, so its upper limit is not known.
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 29. Juli 2022
 
 
so we still have navi33 in this year? or 2023?
Quelle:  Momiji791 @ Twitter am 29. Juli 2022
 
CES
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 29. Juli 2022

Ein Nachtest des neuen Arc-Treibers seitens Igor's Lab bringt einen maßvollen Performance-"Sprung" von +2,4% für die Intel Arc A380 mit sich. Der Vorteil des neuen Treibers liegt jedoch eher in einer klar besseren Treiber-Stabilität mit deutlich weniger Spiele-Abstürzen. Daneben haben sich Igor's Lab mit den "Draw Calls" von Arc A380 beschäftigt – sprich dem Befehls-Durchfluß von CPU zu GPU über den Grafik-Treiber. Jene liegt bei Arc A380 drastisch niedriger als bei AMD & nVidia: Bei den neueren Grafik-APIs DirectX 12 & Vulkan liegt eine GeForce GTX 1650 beim 1,8fachen bzw. 2,2fachen, bei der älteren DirectX-11-API sind es gar das 6,5fache. Mit letzter API dürfte Intel also nicht mehr warm werden – was sich allerdings mit der Zukunft auch erübrigt, denn irgendwann sind die Grafikkarten schnell genug auch für die fordernsten DirectX-11-Titel, egal ob darauf optimiert oder nicht.

Stichwort zukünftige Intel-Grafikkarten: Laut den YouTubern Coreteks und Moore's Law Is Dead denkt Intel intern über eine Streichung seiner Consumer-Grafikkarten nach. Dabei geht es nicht um die gesamte Grafiksparte, weil deren HPC- und iGPU-Produkte für Intel weiterhin unerlässlich sein werden – sondern eben nur um die Entwicklung von Consumer-Grafikkarten für PC-Spieler. Diese Überlegungen basieren sicherlich auf Intels schlechten Quartalszahlen, wo sich die Grafik-Sparte mit einem Umsatz von nur 186 Mio. Dollar zu einem Verlust von –507 Mio. Dollar besonders negativ hervorgetan hatte. Allerdings bedeuten "Überlegungen" nicht gleich "wurde beschlossen" – und Intel ist diesen Gerüchten auch seit zeitnah entgegegengetreten. Möglicherweise wurde an dieser Stelle zu viel spekuliert, denn eigentlich gilt es als "Common Sense", dass man Intels Grafik-Sparte aktuell mehr Zeit (als nur eine Generation) geben muß.

Damit muß die aktuelle Intel-Generation erst einmal die Suppe auslöffeln – gerade da Intel nun nochmals hinter seinen schon oftmals verschobenen Terminplänen zurückhängt. Diesbezüglich zeigen 'Moore's Law Is Dead' eine Intel-interne Release-Roadmap (abgebildet u.a. bei WCCF Tech), welche zur kommenden Siggraph (8.-11. August) einen "Desktop Launch Event" eingezeichnet hat – ein Event, welcher nunmehr (mangels Release-Reife der Produkte sowie offizieller Ankündigung) kaum noch stattfinden dürfte. Vielmehr sieht es derzeit so aus, als würde Intel nicht vor dem September irgendwelche Launch-Aktivitäten in der westliche Hemisphäre entwickeln. Je länger dies herausgezögert wird, um so näher kommt Intel dann jedoch den Launches der NextGen-Modelle von AMD & nVidia – selbst wenn für dieses Jahr noch keine NextGen-Modelle im Performance-Segment der Intel-Grafikkarten zu erwarten sind.

Twitterer Apisak hat einen vielbeachteten Benchmark-Wert zum Ryzen 5 7600X in der UserBenchmark-Datenbank erspäht. Vergleichswerte hierzu gibt es von Harukaze5719 und wiederum Apisak. Nach selbigen legt der Zen-4-Prozessor gegenüber seinem Zen-3-Counterpart um satte +56% Singlethread- sowie +23% Multithread-Performance zu. Dies ist eine eher ungewöhnliche Performance-Aussage, könnte allerdings auch an der "sehr speziellen" Metrik des UserBenchmarks liegen – welche üblicherweise Intel maßlos bevorzugt, was sich in diesem Fall allerdings ins Gegenteil verkehrt. Wahrscheinlich ist damit der Singlethread-Test des UserBenchmarks nicht wertbar, nicht einmal AMD-intern. Der Multithread-Vorteil ist AMD-intern hingegen durchaus realistisch, möglicherweise etwas zu niedrig, aber nicht gänzlich weg vom Schuß.

Hardware UB/ST UB/MT
Ryzen 5 7600X (ES) Zen 4, 6C/12T 243 (???) 1478
Core i9-13900 (ES) RTL, 8C+16c/32T 213 3294
Ryzen 5 5600X Zen 3, 6C/12T 156 1198
Core i5-12600K ADL, 6C+4c/16T 191 1884

Interessant ist an diesem Fall allerdings sowieso eher die Reaktion des UserBenchmark-Betreibers: Der Benchmark-Eintrag zum Ryzen 5 7600X wurde von diesem mit einem weiteren Schmähtext gegenüber AMD "verziert", zudem wurden Teile des CPU-Namens umbenannt: Aus "AMD" wurde "Advanced Marketing Devices", die CPU-Generation wird nunmehr als "Zen4 Hype Train" angegeben. Interessanterweise gab es jedoch keinerlei Manipulation am Ergebnis oder auch eine Löschung dessen – womöglich aber auch nur deshalb, weil jenes vorher medial ging. Eine Fehlauslegung ist es im übrigen, das gesamte Ergebnis wegen dieser Text-Änderungen als "Fake" anzusehen: Jene Text-Änderungen konnte nur der Betreiber der Benchmark-Datenbank selber durchführen, nicht jedoch der Ergebnis-Poster. Das ganze ist nur eine weitere (halbwegs) lustige Episode im Kampf des UserBenchmark-Betreibers gegenüber den Windmühlen der Zeit.