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News des 28./29. Oktober 2024

Laut Twitterer HXL treten die Launch-Reviews zum Ryzen 7 9800X3D bereits am 6. November um 22 Uhr chinesischer Zeit an – was in Deutschland 15 Uhr bedeutet. Dies ist dann einen Tag vor dem bislang kolportierten 7. November, welcher augenscheinlich den Marktstart-Tag geben wird. Passend hierzu berichten VideoCardz zum einen von ersten Listungen dieses neuen X3D-Prozessors, welche mit Preisen von über 550 Euro allerdings als recht teuer erscheinen. Und nochmals VideoCardz bestätigen zudem die bisher bekannten Spezifikationen um den Punkt, dass auch der Ryzen 7 9800X3D wohl ungelockt zum Übertakten antritt – was zumindest kurzzeitig bei der Preissuchmaschine 'Geizhals' derart notiert war. Natürlich besteht da immer noch die Restchance auf einen Copy&Past-Irrtum, aber normalerweise sollte es nunmehr in diese Richtung gehen.

9800X3D Review: November 6 22:00 CST
Quelle:  HXL @ X am 28. Oktober 2024

Allerdings scheint der Launch des Ryzen 7 9800X3D dann auch der letzte große Hardware-Launch des Jahres 2024 zu werden, von den anderen diesbezüglich im Auge befindlichen Projekten war zuletzt sehr wenig zu hören. Damit könnten die Hardwaretester den Rest des November allerdings durchaus dem Punkt widmen, die Performance von Ryzen 9000 durchgehend neu zu betrachten. Schließlich hat sich da einiges seit dem Ryzen-9000-Launch getan, allerdings sollte dies nun auch quantifiziert werden, damit ein generell neues Performance-Bild gezeichnet werden kann. Schließlich haben es einmal in die Welt gesetzte Launch-Reviews so an sich, dass jene auch noch in vielen Monaten & Jahren als Grundlage für Performance-Betrachtungen angesehen werden, dieser (alte) Stand darf speziell zu Ryzen 9000 aber nicht die Diskussions-Grundlage bleiben. Leider haben mit dem Arrow-Lake-Launch nur einige Hardwaretester neue Performance-Werte zu Ryzen 7000 mitgeliefert als dem bestmöglichen Vergleichsmaßstab, um die Performance-Veränderung von Ryzen 9000 plastisch darzustellen. Hoffentlich liefern die anderen Hardwaretester dies nunmehr noch nach, um wie gesagt eine generelle Neubetrachtung von Ryzen 9000 zu ermöglichen.

Stichwort 2025er Launches: AMD-Chefin Lisa Su hat im Zuge der jüngsten Quartalszahlen im Analysten-Gespräch die klare Aussage getroffen, dass RDNA4 erst im Jahr 2025 antritt. Natürlich war dies rein praktisch bereits vorher klar, aber nunmehr ist es eine offizielle AMD-Aussage. Unbedingt auf die CES 2025 muß man dabei nicht zwingend spekulieren, denn die AMD-Aussage "early 2025" kann durchaus die ersten beiden Jahresmonate umfassen. Anzunehmen ist natürlich, dass AMD die CES 2025 dazu nutzt, um vielfältige Produkte anzukündigen – manche für einen sofortigen Release und andere für einen etwas späteren Release-Termin. Wie gesagt scheidet damit ein weiteres potentielles 2024er Hardware-Projekt für einen Release noch in diesem Jahr aus, die Kandidaten für einen potentiellen 2024er Release nehmen somit rapide ab. Eigentlich bleibt somit nur Intels "Battlemage"-Projekt übrig, wozu noch keine sichere Terminaussage möglich ist und welches somit rein potentiell vielleicht noch im Jahr 2024 erscheinen könnte.

In addition to a strong increase in gaming performance, RDNA 4 delivers significantly higher ray tracing performance and adds new AI capabilities. We are on track to launch the first RDNA 4 GPUs in early 2025.
Quelle:  AMD-CEO Lisa Su im Analysten-Gespräch zu den Geschäftszahlen des dritten Quartals 2024, niedergeschrieben bei Yahoo

WCCF Tech berichten über ein Intel-Patent, welches einen Grafikchip bestehend aus mehreren Tiles beschreibt – ganz wie der Aufbau von Arrow Lake aussieht. Allerdings will Intel im GPU-Bereich einen Schritt weitergehen und sogar mehrere Compute-Tiles für einen Grafikchip zusammenführen – was somit ein internes MultiChip-Design ergibt, welches man dann über den Treiber der Software gegenüber als "einen" Chip ausgeben muß (und trotzdem keine Performance verlieren darf). Technologisch ist das ganze vergleichsweise unspektakulär, da AMD und nVidia bereits ähnliches vorbereiten bzw. zum Patent angemeldet haben. Wie üblich zielt die Patentierung nur darauf auf, sich rechtlich vor Patent-Trollen abzusichern, innerhalb der Industrie beharkt man sich gewöhnlich nicht gegenseitig mit seinen Patenten. Die eigentliche Meldung ist somit "nur", dass nun auch Intel an diesen echten MultiChip-Designs im Grafikchip-Bereich arbeitet, dies inzwischen wohl allgemein als die Zukunft der Grafikchip gesehen wird.

Igor's Lab thematisieren den vermeintlichen Leak der Fertigung einer GeForce RTX 5090 von letzter Woche – und fügen hier vor allem die Hintergrund-Informationen zum zeitlichen Ablauf der Vorproduktion der GeForce RTX 5090 an. Jenes Fertigungs-Video stellt sich dann als GeForce RTX 4070 Ti Super (in einer sehr dicken Version) heraus, was schlicht und ergreifend damit zusammenhängt, dass es derzeit noch keine Vorproduktion zur GeForce RTX 5090 gibt bzw. geben kann. Denn nVidia wird lt. Igor's Lab erst diese Woche funktionsfähige Samples der GeForce RTX 5090 an seine Boardpartner verschicken – worauf jene dann ihre Arbeit an eigenen Grafikkarten aufnehmen werden. Jene müssen dann aber auch erst einmal erstellt und validiert werden, ehe deren Fertigung beginnt. Vermutlich dürfte es somit erst später Dezember werden, ehe die Fertigung der Herstellerdesigns zur GeForce RTX 5090 startet – was sehr gut passt, wenn die Karte real erst gegen Ende Januar 2025 in den Handel gehen soll.

Laut Twitterer Kopite7kimi wird Intel den auf einem extra Tile liegenden Speichercontroller bei "Panther Lake" wieder abschaffen – und bei "Nova Lake" hingegen wiederum reaktivieren. Damit folgt man letztlich dem Prinzip von "Lunar Lake", wo trotz Tile-Design der Speichercontroller auf dem Compute-Tile gelandet ist. Laut Twitterer Jaykihn stehen hinter diesen Entscheidungen aber wohl keine Performance-Überlegungen, sondern eher wirtschaftliche Gründe: Die Mobile-Lösungen haben kein extra SoC-Tile, somit bot es sich wohl automatisch an, den Speichercontroller dem Compute-Die zuzuschlagen. Ehrlicherweise sollte Intel in diesen Fragen aber eher auf die herauskommenden Ergebnisse und nicht zuerst auf die Pfennigfuchser-Rechnung schauen: Wenn es derart viel kostet das Speicherinterface auszulagern – dann ist gerade ein Chiplet-Design doch dafür prädestiniert, einzelne Chipteile zwischen verschiedenen Tiles zu verschieben.

Although PTL will reintegrate IMC into the compute die, NVL will once again separate and optimize it.
Quelle:  Kopite7kimi @ X am 26. Oktober 2024
 
Subsystems traditionally located on a separate SOC tile are moved to the compute tile in PTL due to the lack of a dedicated SOC tile. The lack of a dedicated SOC tile is due to scale.
Quelle:  Jaykihn @ X am 26. Oktober 2024

Im Gegensatz dazu hat Intel in letzter Zeit zielsicher immer genau die falschen technischen Kombinationen aufgelegt: Ein Speicherinterface im Compute-Tile für das Mobile-Segment (Lunar Lake) – und für das Desktop-Segment hingegen auf dem extra SoC-Tile (Arrow Lake). Genau umgekehrt wäre aus Performance-Sicht die richtige Lösung gewesen, die fehlende Spiele-Performance wäre im Mobile-Segment u.U. nicht einmal aufgefallen oder unter anderen Effekten untergegangen. Auf dem Desktop hat Intel hingegen an dieser Stelle das aufgegeben, was zuletzt die Intel-Prozessoren noch in der Gunst der Anwender gehalten hat – eine erstklassige Spiele-Performance auch ohne extra X3D-Cache. Ob allerdings derzeit die Zeit günstig ist für Intel, um in der eigenen Paradedisziplin zu schwächeln, darf angesichts der vielen Baustellen bei Intel sehr wohl bezweifelt werden. Denkbarerweise hat Intel hier zu sehr aus betriebswirtschaftlicher Sicht gedacht, immerhin wird das Speicherinterface bei Arrow Lake nun unter der günstigen N6-Fertigung des Soc-Tiles hergestellt – nicht unter der teuren N3B-Fertigung des Compute-Tiles.

Spiele-Entwickler Nixxes Software @ X zeigt die Systemanforderungen für "Horizon Zero Dawn (Remastered)", welches am 31. Oktober starten wird. Der Remaster des 2020er Spiels (auf der PS4 bereits seit 2017 aktiv) soll mit dieser technischen Aktualisierung in etwa dieselbe Grafikqualität wie der aktuelle Nachfolger "Horizon Forbidden West" bieten, hierzu gehören verbesserte Zwischensequenzen, Charakter- und NPC-Modelle sowie verbesserte Geometrie, Shader, Texturen, Animationen, Beleuchtung, Objekte & Wolken. Hinzu werden AMDs FSR 3.1 sowie nVidias DLSS 3.7 jeweils mit Frame Generation unterstützt. Die abgefragte Hardware hierfür ist hochklassig, inzwischen aber auch schon wieder vergleichsweise normal. Dem Alter des Grundspiel entsprechend geht es im Minimum schon mit GeForce GTX 1650 oder Radeon RX 5500 XT los, erst mit höheren Auflösungen wird dann wirklich potente Hardware – wie GeForce RTX 4080 oder Radeon RX 7900 XT für die 4K-Auflösung – vonnöten.

offizielle PC-Systemanforderungen für "Horizon Zero Dawn (Remastered)"
Minimum Empfehlung "High" "Very High"
gedacht für 720p "Very Low" @ 30 fps FullHD "Medium" @ 60 fps WQHD "High" @ 60 fps oder 4K "High" @ 30 fps 4K "Very High" @ 60 fps
System Windows 10/11 64-Bit, 135 GB freier Festplatten-Platz
CPU Core i3-8100 oder Ryzen 3 1300X Core i5-8600 oder Ryzen 5 3600 Core i7-9700 oder Ryzen 7 3700X Core i7-11700 oder Ryzen 7 5700X
Speicher 16 GB RAM 16 GB RAM 16 GB RAM 16 GB RAM
Grafik GeForce GTX 1650 oder Radeon RX 5500 XT GeForce RTX 3060 oder Radeon RX 5700 GeForce RTX 3070 oder Radeon RX 6800 GeForce RTX 4080 oder Radeon RX 7900 XT