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News des 28. November 2024

Laut VideoCardz wird Intel am 3. Dezember die beiden neuen Grafikkarten "Arc B570" und "Arc B580" offiziell vorstellen, welche am 12./13. Dezember dann ihre Launch-Reviews bekommen werden. Der 12. Dezember ist dabei Intels "Limited Edition" vorbehalten, am 13. Dezember dürften die Hersteller-Designs antreten. Bislang ist noch nicht klar, wann der Marktstart-Termin ist, bei derart geteilten Launches ist dies üblicherweise der zweite Launch-Tag, ergo anzunehmenderweise Freitag, der 13. (Dezember 2024). Interessant ist die bislang noch nirgendwo genannte "Arc B570", eine augenscheinliche Salvage-Version des zugrundeliegenden BMG-G21-Chips. Wieviel Intel hierbei vom Vollausbau des Grafikchips abknappst, ist noch unbekannt, hoffentlich wird zumindest das Speicherinterface nicht angetastet – weil nur dieses garantiert die bei Arc B580 verbauten 12 GB VRAM. Und dieses Argument kann Intel einfach gut gebrauchen im Wettstreit mit GeForce RTX 4060 und Radeon RX 7600 (beides 8-GB-Modelle).

Chip Hardware VRAM Release Perf-Zielsetzung Status
Arc B770 (?) BMG-G31 32 Xe2 @ 256-bit (?) 16 GB GDDR6 (?) erst 2025 ? Annahme
Arc B750 (?) BMG-G31 24-28 Xe2 @ 256-bit (?) 16 GB GDDR6 (?) erst 2025 ? Annahme
Arc B580 BMG-G21 20 Xe2 @ 192-bit 12 GB GDDR6 12./13. Dez. 2024 angebl. GeForce RTX 4060 Ti Leak
Arc B570 BMG-G21 16-18 Xe2 @ 192-bit (?) 12 GB GDDR6 (?) 12./13. Dez. 2024 ? Leak
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

Laut YouTuber Moore's Law Is Dead soll AMD auf der CES 2025 die RDNA4-Generation offiziell vorstellen (wurde bereits derart erwartet) und wenigstens eine RDNA4-Grafikkarte dann noch im Rahmen des Januar 2025 real starten. Letzteres deutet auf einen gegenüber nVidia eher etwas zurückliegenden Zeitplan hin, denn nVidia will im Januar 2025 wohl noch zwei neue Grafikkarten real herausbringen und auch der "Rest" des RTX50-Portfolios soll vergleichsweise schnell ausgeblättert werden. Rein das Midrange-Segment betreffend dürfte AMD allerdings dennoch terminlich vorn liegen, da nVidia seinen Start mit zwei HighEnd-Modellen begehen wird, welche wie bekannt innerhalb der RDNA4-Generation fehlen werden. Sicherlich hat MLID eine eher wankelmütige Trefferquote bei seinen Gerüchtemeldungen, aber dieses Gerücht ist verhältnismäßig "zahm" und hat daher gute Chancen, am Ende zuzutreffen.

I can now 100% confirm the full unveiling of RDNA 4 will be at CES 2025, and also that at least one SKU will launch before the end of January. However, I still can't confirm if FSR 4 will quite be ready for launch yet...
Quelle:  Moore's Law Is Dead @ YouTube am 25. November 2024

Die PC Games Hardware weist auf den Umstand hin, dass der Ryzen 7 7800X3D inzwischen im deutschen Einzelhandel teurer als die UVP angeboten wird. Dabei haben alle Ryzen 7000X3D Modelle ihre preisliche Tendenz nach oben hin fortgesetzt, richtig deutlich allerdings allein bei diesem Achtkerner zu sehen. Bei selbigen scheint vor allem das Markangebot zu fehlen, während es zu Ryzen 9 7900X3D und 7950X3D weiterhin noch ausreichend lieferfähige Einzelhändler gibt. In einer ganz kuriose Situation ist hingegen der Ryzen 5 7600X3D, welcher von AMD eigentlich als Günstig-Modell im X3D-Feld promotet wird, derzeit deutschlandweit aber nur bei einem einzigen Händler (für 340€, leicht oberhalb UVP-Niveau) erhältlich ist. Während es bei den größeren X3D-Modellen möglicherweise verständlich ist, dass AMD nur noch wenig nachliefert (zugunsten von Ryzen 9000X3D), ist dies beim Ryzen 5 7600X kein Argument, da dessen Nachfolger erst tiefer im Jahr 2025 erwartet wird.

UVP Bestpreis '24 19.11. 28.11. Differenz
Ryzen 9 7950X3D 789€ ab 515€ ab 633€ ab 642€ +25%
Ryzen 9 7900X3D 679€ ab 355€ ab 488€ ab 499€ +41%
Ryzen 7 7800X3D 499€ ab 299€ ab 468€ ab 509€ +70%
Preislagen gemäß Geizhals-Preisvergleich

Inwiefern hier wirklich Strategie bei der schlechten Verfügbarkeit von Ryzen 7000X3D samt steigenden Preisen liegt, ist noch nicht ganz geklärt. Sicherlich passen die steigenden Preise AMD derzeit in den Kram, weil damit die neuen Modelle von Ryzen 9000 & 9000X3D optisch besser aussehen. Andererseits verliert hier AMD auch einiges durch machbare und nicht getätigte Umsätze. Eine andere mögliche Auflösung dieses Rätsels läge darin, dass AMD diese Umsätze sehr wohl macht – einfach nur auf anderen Märkten bzw. unter anderen Voraussetzungen. Denn wegen des kommenden Regierungswechsels in den USA und den anziehenden US-Sanktionen gegenüber China decken sich offenbar viele (professionelle) Marktteilnehmer mit Hardware ein – in den USA, um kommenden Importzöllen auszuweichen, in China, um gegenüber weiteren Sanktionen gewappnet zu sein. Leider läßt sich nicht ermessen, wie groß dieser Effekt tatsächlich ist, da die Hersteller so etwas in ihren Geschäftsberichten ungern genauer thematisieren.

Stichwort China: Die ComputerBase hat sich den chinesischen "Loongson 3A6000" Prozessor im Rahmen eines Mini-PCs angesehen. Hiermit werden 4 CPU-Kerne samt SMT auf bis zu 2.5 GHz Takt geboten, wirkliche Performance darf man sich hiermit also nicht erwarten. Zudem wird wegen der eigenen "LoongArch"-Architektur kein Windows unterstützt (daneben unterstützt Windows den geistigen LoongArch-Vater "MIPS" aber sowieso nicht mehr) und läuft das ganze somit nur auf wenigen Linux-Distributionen. Die angetretenen Benchmarks fallen wenig berauschend aus, wobei als Kontrahenten oftmals nur alte & neue Spitzen-Prozessoren aufliefen, weniger denn Einsteiger-Modelle wie eben der Loongson 3A6000. Allerdings läßt sich auch so erkennen, dass die Performance nicht mehr konkurrenzfähig ist, wirklich nur für absolute Einsteiger-Bedürfnisse als Surfmaschine oder HomeOffice-Gerät reicht.

Dafür kommt der Loongson-Prozessor aber eben komplett ohne westliche Technik aus und kann somit in weiterentwickelter Form sicherlich die Grundlage für einfache Office-PCs für chinesische Behörden & Unternehmen darstellen – was genau die (erste) Zielsetzung dieses Projekts war. Zusammen mit der vorhandenen Macht des chinesischen Staates, seine Behörden & Unternehmen zur tatsächlichen Anschaffung von chinesischer Hardware zu zwingen, können Loongson und andere gleichartige Projekte durchaus von einem großen Markt nur für sie alleine ausgehen. Und wenn über diesen Weg erst einmal jedes Jahr dutzende Millionen PCs & Prozessoren abgesetzt werden, kommen bei den beteiligten chinesischen Herstellern dann auch diese Gelder an, welche Forschung & Entwicklung über die bestehenden Zielsetzungen hinaus ermöglichen. Die chinesischen CPU- und GPU-Anbieter mag man derzeit als technologisch rückständig belächeln – aber es gab eben auch eine Zeit, wo man dies über chinesische Anbieter von Solaranlagen, Batterien und Autos gesagt hat.