In der ursprünglichen Fassung der gestrigen News zu den Zen 5 Launch-Terminen ist (leider) einiges drunter & drüber gegangen: So wurde der Zen-5-Launch im Text (fälschlicherweise) mit September angegeben, gemeint war aber allein Zen 5 X3D, denn das "normale" Zen 5 steht weiterhin für den Juli an. In der Tabelle war es richtig, im Text war es falsch, hiermit wird um Entschuldigung für diesen Lapsus gebeten. Zugleich gibt es zu diesem Themengebiet über eine aktuelle Änderung zu berichten: Gemäß der Twitterer HXL und Hoang Anh Phu verschiebt sich der Launch von AMDs "Strix Point" vom 15. auf den 28. Juli. Dies wäre dann nur noch drei Tage vor dem (angeblichen) Launch von Zen 5 Desktop, was viel Arbeit für die Hardwaretester in kurzer Zeit bedeuten würde. Ganz in Stein gemeißelt sind alle diese Terminlagen aber noch nicht, wie eben auch anhand dieser Änderung bei Strix Point zu sehen.

STX July 15 -> July 28?
Quelle:  HXL @ X am 28. Juni 2024
 
Confirmed 👍
Sales & Review NDA = 28/7
Quelle:  Hoang Anh Phu @ X am 28. Juni 2024

Die YouTubern von Hardware Unboxed haben sich mit der Frage der Speichermenge für PC-Spieler beschäftigt – und dabei 16, 32 oder 64 GB PC-Hauptspeicher zur Auswahl gestellt. Jener Frage hat man sich allerdings nicht mit Benchmarks genähert, sondern schlicht einer Auflistung der Hauptspeicher-Belegung bei der Nutzung bekannter Spieletitel: Hiervon kommt die Mehrzahl bei 12-20 GB insgesamter Speicher-Belegung heraus, ein einzelner Spieletitel erreicht hingegen 22,4 GB (Hogwarts Legacy). Hieraus läßt sich durchaus schlußfolgern, dass 16 GB derzeit grenzwertig sind, wenn man an vollkommen flüssigen Systemen interessiert ist. Für Anwender, welche neben dem Spiel noch umfangreiche andere Software mitlaufen haben, erübrigt sich diese Fragestellung dann aber schon, denn in diesen Fällen dürfte die insgesamte Speicher-Belegung durchgängig deutlich über 16 GB erreichen. In der Summe handelt es sich um eine erneute Bestätigung der jüngeren Erkenntnis, dass es für einen modernen Spiele-PC heutzutage eher schon 32 GB Hauptspeicher sein sollten.

In seltenen Fällen ist allerdings selbst dies zu knapp, wie ein Reddit-Nutzer nahelegt: Danach erreichte eine gemoddete Version des Speicher-Fressers "Kerbal Space Program" insgesamte Speicherbelegungen von 45-48 GB – und bestraft den 32-GB-Nutzer auch mit spürbaren Festplatten-Swapping (es wird virtueller Hauptspeicher auf der viel langsameren Festplatte kreiert und nachfolgend ständig Daten zwischen virtuellem und physikalischem Hauptspeicher verschoben). Von anderen gemoddeten Spieletiteln ist durchaus ähnliches zu erwarten, abseits vom KSP sind denkbarerweise (gemoddete) Strategietitel hierfür anfällig, besonders viel PC-Hauptspeicher zu verbrauchen. Dies sind dann natürlich auch jene Einzelfälle, wo die Nutzer üblicherweise sehr genau Bescheid über diese Einschränkung wissen und normalerweise längst entsprechend aufgerüstet haben – wie auch jener Reddit-Nutzer, welcher die nächste Welle an KSP-Mods nunmehr mit 64 GB RAM erwartet.

Nochmals Hardware Unboxed haben einen neuen Bericht zum Thema Sechskerner im Gaming-Einsatz aufgelegt. Das ganze ist augenscheinlich ein Anschluß-Bericht an frühere TechSpot-Ausführungen (TechSpot = schriftliche Form von Hardware Unboxed), wonach es kaum eine große Performance-Differenz zwischen 6- und 16-Kernern von Zen 3 gab. Dies bleibt weiterhin korrekt, allerdings wurde mittels des neuesten Video-Berichts der gewichtige Punkt nachgetragen, dass auch der Generations-Vorteil von Zen 4 deutlich wirkungsmächtiger als die Kern-Anzahl ist. Der Vergleich ist teilweise nicht wirklich fair ausgeführt, weil hier ein Ryzen 5 5600 als bester Zen3-Sechskerner benutzt wurde, auf Zen4-Seite hingegen ein Ryzen 5 7600X. Somit ist der Vergleich der Kern-Skalierung zwischen Zen 3 und Zen 4 weniger aussagekräftig, aber wie gesagt liegt die eigentliche Erkenntnis an anderer Stelle: So ist der Ryzen 5 7600X mit durchschnittlich 111 fps klar schneller als der Ryzen 9 5950X mit 92 fps.

Anders formuliert: Der enorme Vorteile von 16 gegen 6 CPU-Kernen zählt hier kaum etwas, der Architektur-Gewinn zwischen Zen 3 und 4 ist weitaus gewichtiger und bringt somit den modernen Sechskerner gegenüber dem älteren 16-Kerner in Vorhand. Dieses Ergebnis dürfte voraussichtlich auch dann halten, wenn man anstatt des X-Modells einen Ryzen 5 7600 zum Test benutzen würde (wenngleich dann mit geringerem Abstand). Wie gesagt bestätigt dies die vorherige Grundaussage: Es ist klar besser, einen Sechskerner der modeneren Architektur zu haben als einen 16-Kerner früherer Architektur – jene Anwender, welche diese vielen Rechenkerne auch für andere Aufgaben nutzen, natürlich ausgenommen. Mal schauen, ob sich diese Regel mittels Zen 5 bestätigt läßt, aufgrund der wiederum gleichen Kern-Anzahl kann man dies bei AMD derzeit gut miteinander vergleichen.