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News des 26. November 2024

Die PC Games Hardware hat einen Tuning-Guide für "Stalker 2" aufgelegt, welcher aufzeigen soll, wo die Schwachstellen sind und wo man noch Performance herausholen kann. Die augenschfälligste Schwachstelle ist dann wieder der VRAM, welcher in der hier benutzten Benchmark-Sequenz selbst unter dem "High"-Bildqualitätssetting noch unrund mit 8-GB-Grafikkarten läuft – schön zu sehen im Vergleich der GeForce RTX 2070 Super (8GB) mit der Radeon RX 6700 XT (12GB). Empfohlen wird seitens der PCGH für derartige Beschleuniger ein Mix aus High- und Medium-Settings zuzüglich DLSS bzw. FSR, dies bringt die Frameraten auch unter fordernden Szenen auf ein passables Niveau herauf. Keine Lösung gab es hingegen für eine zu schwache CPU-Performance: Die verschiedenen Optionen bringen nur magere Zugewinne, nichts was in dieser Frage beachtbar weiterhelfen würde.

Stalker 2: min/avg fps FHD "Epic" FHD "High" FHD "Medium"
Radeon RX 6700 XT (12GB) 30/42 fps 35/49 fps 40/55 fps
GeForce RTX 2070 Super (8GB) 2/27 fps 24/42 fps 33/51 fps
gemäß der Benchmarks der PC Games Hardware; erste Zahl: min fps (1% low), zweite Zahl: avg fps

Laut VideoCardz, welche dafür den bekannten Leaker 'Panzerlied' aus dem Chiphell-Forum zitieren, soll die China-exklusive GeForce RTX 5090D keine Hardware-Änderungen gegenüber der regulären GeForce RTX 5090 aufweisen – sprich nicht wie die bisherige GeForce RTX 4090D mit etwas weniger Rechenleistung und damit etwas weniger Spiele-Performance antreten. Somit ergibt sich die Frage, welche Methode nVidia hier angewandt hat, um die US-Sanktionen gegenüber China weiterhin zu erfüllen. VideoCardz spekulieren an dieser Stelle über ein TDP-Limit bei der GeForce RTX 5090D, welches allerdings ziemlich harsch ausfallen müsste und somit die Spiele-Performance erheblich nach unten ziehen würde. Von Twitterer Harukaze5719 @ X kommt hingegen eine andere Hypothese, wie nVidia dies ohne Einbruch bei der Spiele-Performance lösen könnte:

If RTX 5090D doesn't support FP8 and below, the shortest possible floating point is FP16. And the TPP result is:
– FP16 length: 2,089 TPP
– FP32 length: 4,178 TPP
which can satisfy the export control. Of course, this is based on the clearly baseless assumption that "just like the RTX 40 series, the RTX 50 series will also have a 1:1 ratio of FP32 TFLOPS = FP16 TFLOPS."

Quelle:  Harukaze5719 @ X am 26. November 2024

Danach müsste nVidia (angeblich) "einfach" nur den Support des FP8-Datenformats irgendwie abkappen – weil nur mit dem hohen Durchsatz von FP8-Berechnungen sowohl GeForce RTX 4090 als auch GeForce RTX 5090 oberhalb der derzeit geltenden Rechenleistungs-Schwelle (von 4800 TPP) landen. Der FP16- oder FP32-Durchsatz ist hierfür wohl noch nicht hoch genug, insofern "Gaming-Blackwell" diesbezüglich nicht gravierende Änderungen gegenüber vorherigen nVidia-Architekturen vornimmt. Über diesen Weg könnte nVidia die Spiele-Performance möglicherweise weitgehend unangetastet lassen, müsste die GeForce RTX 5090D weder bei Hardware noch der TDP beschneiden. Ob dies allerdings im Sinne der Tensor-Kerne funktionieren kann, welche gerne solche kleinen Datenformate benutzen, ist noch offen. Generell wäre es erwartbar, dass nVidia mit der vorhandenen Vorbereitungszeit eine intelligentere Methode findet, um die US-Sanktionen einzuhalten und die GeForce RTX 5090D dennoch nicht gänzlich einstutzen zu müssen.

Twitterer Tomasz Gawronski zeigt einen Geekbench-Wert zur Arc B580, welcher den für diese Grafikkarte benutzten Vollausbau des BMG-G21-Chips mit 20 Shader-Clustern bestätigt. Zugleich wurde der maximale Takt mit 2850 MHz angegeben, was einen besseren Hinweis auf den Taktratensprung zwischen "Alchemist" und "Battlemage" liefert. Denn Arc A580, A750 & A770 haben allesamt einen Maximaltakt von 2.4 GHz und der Geekbench zeigt auch diesen nur an (und keinen Realtakt). Insofern 2.85 GHz der Maximaltakt der Battlemage-Serie ist, liegt hier also ein Taktratensprung von +19% vor. Natürlich kommt es eigentlich auf den Realtakt an, aber jener liegt zu Battlemage noch nicht vor und bei Alchemist ergab sich der Erfahrungswert, dass der Realtakt von Arc A580, A750 & A770 bei über 2.3 GHz allesamt nahe des Maximaltakts lag.

Hardware VRAM Release Perf-Zielsetzung Status
Arc B770 (?) 32 Xe2 @ 256-bit (?) 16 GB GDDR6 (?) erst 2025 ? Annahme
Arc B750 (?) 24-28 Xe2 @ 256-bit (?) 16 GB GDDR6 (?) erst 2025 ? Annahme
Arc B580 20 Xe2 @ 192-bit 12 GB GDDR6 wahrschl. Dez. 2024 angebl. GeForce RTX 4060 Ti Leak
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

Laut Techradar hat Qualcomm im dritten Quartal einen Marktanteil bei PC-Prozessoren von gerade einmal 0,8% erreicht – was ausgelieferten 720'000 Stück entspricht. Die Zahlen beziehen sich nicht auf Absätze der CPU-Hersteller gegenüber den PC-Herstellern, sondern augenscheinlich auf die Absätze der PC-Hersteller selber – sind somit näher am Endkundenmarkt als andere Marktanteils-Zahlen. Inwiefern sich der Marktanteil nur auf Windows-PCs bezieht oder auch Apple-Gerätschaften hier mit eingerechnet wurden, ist leider nicht bekannt. An der eher mauen Marktreaktion auf die Qualcomm-SoCs bzw. entsprechende Laptops ändert dies nichts, da hatte sich Qualcomm deutlich mehr vorgestellt. Allerdings konnte man die Vorteile der eigenen SoCs dem Konsumenten nur selten deutlich machen, brachte dafür eigene Nachteile mit sich (Emulation vieler Software, fehlende Treiber für einige Gerätschaften) und hatte man mit dem "KI-PC" deutlich aufs falsche Zugpferd gesetzt.

Letztere Strategie führte genauso auch zur Fehlannahme, dass es Qualcomm im Markt der eher hochwertigen Geräte versuchen sollte – was überhaupt nicht funktioniert hat, wenn man sich die Rabatte anschaut, unter welchen die Geräte derzeit angeboten werden. Letzteres läßt auch für die kurzfristige Zukunft wenig Hoffnung auf steigende Marktanteile zu: Abgesetzt wurde hier in erster Linie das, was Qualcomm und die PC-Hersteller bereits produziert hatten, zuletzt nur noch über deutliche Rabatte. Sobald dies weitgehend raus ist, werden es sich die PC-Hersteller zweimal überlegen, bei Qualcomm nachzuordern. Denn ob man mit den Qualcomm-Notebooks wirklich Gewinn gemacht hat, wäre angesichts der zu sehenden Rabatte zu bezweifeln. Die jetzt schon schwachen Marktanteile könnten somit in den Folgequartalen spielend unterboten werden – was Qualcomm wohl nur auflösen kann mit seiner nächsten Hardware-Generation, mittels welcher die Fehler der bisherigen Qualcomm-Strategie vermieden werden müssen.