12

News des 12. Januar 2024

Von Expreview (maschinelle Übersetzung ins Deutsche, via VideoCardz) kommt der erste Test zur (ab dem 20. Januar) nur in China erhältlichen "GeForce RTX 4090D". Jene zeigt sich in den angestellten Raster-Benchmarks unter der 4K-Auflösung um –5,5% langsamer als eine reguläre GeForce RTX 4090. Die Differenz unter RayTracing ist mit –5,8% nur marginal größer, unter den verschiedenen 3DMark-Tests mit gemittelt –6,7% hingegen wieder etwas größer – was bedeutet, dass die synthetischen Tester minimal schlechter mit der GeForce RTX 4090D skalieren, augenscheinlich deren gleichbleibende Speicherbandbreite nicht zu würdigen wissen. Damit läßt sich erstmals eine Performance-Einordnung der GeForce RTX 4090D aufstellen, welche im 3DC UltraHD/4K Performance-Index somit (vorerst) auf einen Wert von ~635% einsortiert wird.

GeForce RTX 4080 GeForce RTX 4080 Super GeForce RTX 4090D GeForce RTX 4090
Chip-Basis nVidia AD103-300 nVidia AD103-400 nVidia AD102-250 nVidia AD102-300
Hardware 76 SM @ 256 Bit, 64 MB L2 80 SM @ 256 Bit, 64 MB L2 114 SM @ 384 Bit, 72 MB L2 128 SM @ 384 Bit, 72 MB L2
Taktraten 2205/2505 MHz & 22,4 Gbps 2295/2550 MHz & 23 Gbps 2280/2520 MHz & 21 Gbps 2235/2520 MHz & 21 Gbps
Speicherausbau 16 GB GDDR6X 16 GB GDDR6X 24 GB GDDR6X 24 GB GDDR6X
TDP 325W 325W 425W 450W
Listenpreis $1199 $999 $1599 $1599
4K Perf-Index 510% geschätzt ~530-550% ~635% 675%
Release 16. November 2022 31. Januar 2024 20. Januar 2024 (China-only) 12. Oktober 2022

Die ComputerBase thematisiert den Stand von AMD Radeon RX 7000M Mobile-Grafiklösungen in der aktuellen Notebook-Landschaft. AMD hatte selbige Serie an Mobile-Beschleunigern schon zur letztjährigen CES vorgestellt, ergänzt durch die "Radeon RX 7900M" im Oktober. Doch trotz des Umstands, dass regelmäßig zum Jahresanfang fast alle Notebook-Hersteller in extensiven Umfang neue Notebook-Portfolios vorstellen, sind im aktuellen Jahr 2024 bislang keine weiteren Modelle mit Radeon RX 7000M Grafiklösung aufgefallen. Selbst vorherige Notebook-Modelle mit AMD-Grafiklösung wurden dieses Jahr teilweise auf ein nVidia-Modell aktualisiert. Zugleich ist der Stand an lieferbaren 2023er Notebooks mit Radeon RX 7000M Grafiklösungen weiterhin gering, tendentiell eher sogar abnehmend. Der Stand bei AMDs Mobile-Grafiklösungen ist somit nochmals schlechter als bei AMDs Mobile-Prozessoren, die zwar auch keine hohe Verbreitung genießen, aber wo sich AMD im Laufe der Zeit wenigstens etwas nach vorn robbt.

Derweil gibt es breitgehende Überlegungen in der Community, wo hier das Problem liegt – ohne dass derzeit ein rauchender Colt sichtbar wäre. Technische oder Fertigungs-Probleme sind zum größeren Teil auszuschließen, denn zumindest Radeon RX 7000M sowie "Dragon Range" (HX-Modelle von AMDs Mobile-Prozessoren) basieren auf Desktop-Technik, deren Desktop-Verwandten breit lieferbar sind. Denkbarerweise ist es eine Kombination aus zwei Effekten: Erstens ist AMD zwar im DIY-Geschäft eine große Nummer, für die Käufer von kompletten Geräten (wie Notebooks) jedoch Verkaufs-psychologisch weit hinter Intel & nVidia angesiedelt. Der Massenmarkt besteht nun einmal aus einer Vielzahl an (weitgehend) uninformierten Käufern, ansonsten würden sich keine Weltmarkt-Verteilungen von ca. 80% Intel-CPUs sowie ca. 80% nVidia-GPUs ergeben. Der zweite Punkt könnte teilweise aus dem ersten resultieren: Augenscheinlich trauen sowohl AMD als auch die Notebook-Hersteller und deren Zulieferer der Sache nicht und legen immer eher nur kleine Serien ihre AMD-basierten Notebooks auf.

Bei einem Intel-Notebook könnte man sich wohl einen Ladenhüter mit großem Produktionsvolumen leisten, das wird dann im Laufe der Zeit über den großen Bedarf und entsprechendes Marketing dennoch abgesetzt. Bei AMD-Notebooks (sowie entsprechenden Bauteilen) existert wohl die Angst vor solch unverkäuflichen Exemplaren in großer Stückzahl, womit immer nur sehr vorsichtig hergestellt wird. Doch das Angebot macht auch den Markt – wenn man nichts oder nur geringe Stückzahlen anbieten kann, geht einiges an eigentlich möglichen Geschäften verloren. Deutlich ausgeprägt ist dies wohl im Projekt-Geschäft, wo AMD-Modelle gemäß anekdotenhafter Erzählungen oftmals nicht mitbieten können, weil die benötigte (große) Stückzahl nirgendo verfügbar wäre (bei Intel hingegen problemlos). Augenscheinlich getraut sich hier keiner der Zulieferer und OEMs aus der Deckung und produziert mal eine große Stückzahl an AMD-Notebooks – wohl wissend, das deren Marktpotential im Massenmarkt eben beschränkt ist, deutlich abweichend von den Bedingungen im DIY-Markt. So oder so muß AMD an diesem Punkt arbeiten, denn jener erledigt sich nicht von allein, egal der eventuellen Qualität der AMD-Produkte.

WCCF Tech haben bei nVidia zur Menge des Level2-Caches der GeForce RTX 4070 Super nachgefragt – und jener liegt nun doch bei 48 Megabyte, dem maximal Möglichen beim AD104-Chip. Dies wurde im Vorfeld bereits derart spekulativ angenommen, zum Zeitpunkt der offiziellen Vorstellung wurde die Karte jedoch auf der nVidia-Webseite mit nur 36 MB Level2-Cache angegeben, somit dem Niveau der GeForce RTX 4070 non-Super entsprechend. Dies war nunmehr augenscheinlich ein Schreibfehler, 48 MB sollen für die GeForce RTX 4070 Super korrekt sein. Dies ergibt einen Sprung von immerhin +33% bei der Menge an Level2-Cache zur non-Super-Variante – was es etwas verwunderlich erscheinen läßt, wieso die GeForce RTX 4070 Super nur für eine Mehrperformance von ca. +10% stehen soll. Zusammen mit der um +22% höheren Rohpower sollte da eigentlich ein etwas freundlicheres Performance-Ergebnis möglich sein, eher Richtung +15% zur GeForce RTX 4070 non-Super gehend.

GeForce RTX 4070 Super GeForce RTX 4070 Ti Super GeForce RTX 4080 Super
Chip-Basis AD103-175 & AD104-350 AD102-175 & AD103-275 AD103-400
Hardware 56 SM @ 192 Bit, 36 MB L2, 48 MB L2 66 SM @ 256 Bit, 48 MB L2 80 SM @ 256 Bit, 64 MB L2
Taktraten 1980/2475 MHz & 21 Gbps 2340/2610 MHz & 21 Gbps 2295/2550 MHz & 23 Gbps
Speicher 12 GB GDDR6X 16 GB GDDR6X 16 GB GDDR6X
TDP 220W 285W 320W
Diff. z. Vorgänger +22% TFlops, +33% L2, +10% TDP +10% TFlops, +33% GB/sec, +33% VRAM +7% TFlops, +3% GB/sec
4K Perf-Index ~360-380% ~450-470% ~530-550%
Founders Edition
Listenpreis $599 $799 $999
Release 17. Januar 2024 24. Januar 2024 31. Januar 2024

WCCF Tech berichten zudem über eine AMD-Aussage im YouTube-Interview mit PCWorld, wonach AMD für seine zum Monatsende antretenden neuen Desktop-APUs der "Ryzen 8000G" Serie als Speicherunterbau DDR5/6000 empfiehlt. Dies mag sinngemäß korrekt sein, da die verbaute (potente) integrierte Grafiklösung wegen der Beschränkung auf ein 128-Bit-Speicherinterface (und ohne "Infinity Cache") natürlich schon an der Speicherbandbreite hängt, jedes Stück mehr Speichertakt ergo Mehrperformance erzeugt. Irritierend hieran ist allerdings, dass AMD die Ryzen 8000G Serie offiziell nur bis DDR5/5200 spezifiziert hat, gleichfalls es am Markt derzeit auch nur Übertakter-Module gibt, welche DDR5/6000 schaffen – aber laut der ComputerBase keine JEDEC-konformen Module für diesen hohen Speichertakt erhältlich sind.

Wenn AMD (korrekterweise) erkannt hat, dass das eigene Produkt von besonders schnellen Speichertaktraten profitiert, wäre es eigentlich die Aufgabe AMDs, den offiziellen Support hierfür herzustellen. Immerhin kann man erfahrungsgemäß sagen, dass zumindest Komplett-PCs vornehmlich nur mit Spezifikations-gerechten Bauteilen ausgeliefert werden, in diesem Fall also maximal DDR5/5200. Dass ganze bekommt noch ein besonderes Geschmäckle durch den Punkt, dass AMD seine im Rahmen der CES verbreiteten Benchmarks mit den kommenden Ryzen 8000G APUs selber sogar unter dem Einsatz von DDR5/6400 durchgeführt hat. Im Endeffekt stellt man sich Benchmark-technisch ausschließlich bestmöglich (zum entsprechend hohen Preispunkt) dar, empfiehlt dem Anwender hingegen den gesunden Mittelweg beim Speicher (DDR5/6000) – und liefert Spezifikations-gerecht jedoch nur althergebrachtes (DDR5/5200).