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News des 25./26. Januar 2025

Twitterer Tomasz Gawronski weist auf ein von Baidu stammendes TimeSpy-Ergebnis zur GeForce RTX 5080 hin, welches den zu erwartenden mageren Performance-Sprung dieser Karte zeigt: Gerade einmal +15,5% legt dieses Ergebnis auf eine GeForce RTX 4080 Super oben drauf. Indirekt gestützt wird dieses Ergebnis durch einen anderen Tweet, welcher von dem (nur etwas besseren) Ergebnis eines Übertaktungsversuchs mit der GeForce RTX 5080 berichtet. Hieraus läßt sich im übrigen auch schon eine recht genaue Prognose zur Spiele-Performance der GeForce RTX 5080 ableiten, da auch schon bei der GeForce RTX 5090 die Performance-Skalierung des TimeSpy-Tests ganz gut in der Nähe des realen Performance-Ergebnisse unter 4K Raster liegt.

TimeSpy-Leak (GPU) Differenz 4K/2160p Raster
GeForce RTX 40905090 36'328 → 48'732 +34,1% (real) +28,6%
GeForce RTX 4080 Super5080 28'305 → 32'701 +15,5% interpoliert: +13%
Wertequellen TimeSpy: VideoCardz

Dieselbe Differenz, welche sich bei der GeForce RTX 5090 zwischen beiden Ergebnissen befindet, auf die GeForce RTX 5080 angewendet, ergibt eine 4K Raster-Performance der GeForce RTX 5080 von +13% zur GeForce RTX 4080 Super (und somit +15% zur GeForce RTX 4080). Das reale Ergebnis sollte normalerweise irgendwie diesen Wert plus/minus vielleicht zwei Prozentpunkte treffen. Eine oberhalb von TimeSpy liegende Performance-Skalierung der GeForce RTX 5080 unter realen Spielen ist hingegen nicht zu erwarten, dies hat in letzter Zeit auf kein HighEnd-Modell mehr zugetroffen. Damit erfüllt sich die früher schon aufgestellte Prognose, wonach gerade die kleineren RTX50-Modelle (unterhalb der GeForce RTX 5090) mit sehr mageren Performance-Gewinnen antreten werden. Zudem scheinen alle RTX50-Modelle am unteren Rand dieser früheren Performance-Prognose herauszukommen, die GeForce RTX 5090 sogar leicht darunter.

Weit beachtet werden derzeit Aussagen des bekannten Nutzers "wjm47196" im Chiphell-Forum, wonach es schwierig wird, die GeForce RTX 50 Serie zum Listenpreis zu bekommen. Danach soll nVidia den Herstellern einen sehr geringen Bruttogewinn geben, womit Listenpreis-Versionen dieser Grafikkarten somit zu einem Zuschußgeschäft für die Grafikkarten-Hersteller werden würden. Die Aussage bezieht sich auf alle GeForce RTX 50 Modelle, wie auch mit einem Nachtrag hierzu bestätigt. Diese Aussage trifft auch gut auf die sich abzeichnende Marktsituation bei GeForce RTX 5080 & 5090 zu, wo bereits erste Preise von Hersteller-Modellen bekannt sind. Danach scheinen sich Grafikkarten-Hersteller primär auf ihre werksübertakteten Modelle zu konzentrieren, denn dort können sie eigenverantwortlich entsprechende Preisaufschläge ansetzen. Wohl aus diesem Grund ist derzeit auch noch kein einziges GeForce RTX 5080 & 5090 Modell zum nVidia-Listenpreis real (in einer Listung) zu sehen gewesen.

Genau wie bei der 30er Serie ist die Basisversion zu 100% ausverkauft. Beim letzten Mal war es Mining, aber der Preis für Chips + Videospeicher ist eigentlich normal.
Dieses Mal ließ Huang den Herstellern einen sehr, sehr geringen Bruttogewinn. Die Basisversion gemäß UVP herzustellen, ist gleichbedeutend mit Wohltätigkeit. Es stimmt mit dem überein, was EVGA bei seinem Rückzug bekannt gab.

Quelle:  wjm47196 @ Chiphell-Forum am 24. Januar 2025 (maschinell übersetzt ins Deutsche)
 
Alle 50er Modelle sind so, vielleicht wird es bei der 5060 noch ein bisschen mehr sein.
Quelle:  wjm47196 @ Chiphell-Forum am 24. Januar 2025 (maschinell übersetzt ins Deutsche)

Allerdings führt die TechPowerUp-Datenbank zur GeForce RTX 5090 sehr wohl auch die non-OC-Varianten der Hersteller, an angekündigten Modellen mit der Chance auf Listenpreis mangelt es nicht. Die (rhetorische) Frage ist nur: Welche Modelle werden die Grafikkarten-Hersteller angesichts einer vielfach prognostizierten schlechten Lieferbarkeit in den Handel schicken? Sehr gut möglich, dass es am Anfang nur die werksübertakteten Ausführungen im Einzelhandel gibt, welche mit Aufschlägen von 150-400 Euro operieren, trotz teilweise marginalem Performance-Unterschied zum Referenz-Takt. Die Grafikkarten-Hersteller könnten aufgrund dieser Problematik die nicht werksübertakteten Standard-Modelle, welche dann oftmals den nVidia-Listenpreis tragen, regelrecht zurückhalten bzw. rein nur ankündigen aber nicht wirklich ausliefern. Zumindest anfänglich wird diese (mögliche) Problematik von der sowieso schlechten Lieferbarkeit überdeckt werden, mittel- und langfristig wird man hingegen sehen müssen, ob tatsächlich Kartenausführungen zum nVidia-Listenpreis den Markt erreichen.

Laut Twitterer Kepler wird AMDs neuer Upscaler FSR4 wohl auf alle FSR-3.1-Titel applizierbar sein, die entsprechende DLL wird vom Treiber schlicht ausgetauscht. Dies bedeutet dann, dass FSR4 keine weiteren Anforderungen an die Spiele-Engine stellen kann, sprich dass alle neuen Features und Verbesserungen seitens FSR4 durchgehend Engine-neutral und rein Treiber-intern passieren müssen. Für die Verbreitung von FSR4 ist dies natürlich ideal, weil man somit gleich vom ersten Tag an auf dem vorhandenen Katalog an FSR 3.1 Titeln aufbauen kann. Nachteiligerweise soll dies derzeit nur für RDNA4-Hardware gelten. Dies kann eine momentane Einschränkung der AMD-Treiber noch vor dem Release sein – womit sich auch eine Chance auf ältere AMD-Hardware zur FSR4-Nutzung ergeben könnte. Dies könnte aber natürlich auch auf einen Hardware-Effekt hindeuten, mittels welchem (angenommenerweise) nur RDNA4-Hardware zu FSR4 in der Lage wäre.

The RDNA4 driver replaces FSR 3.1 DLL with FSR4
Quelle:  Kepler @ X am 25. Januar 2025
 
So you're saying all FSR3.1 games will be day1 FSR4 games?
Quelle:  VideoCardz @ X am 25. Januar 2025
 
Yeah, it should just work™?
Quelle:  Kepler @ X am 25. Januar 2025
 
Can developers do it on their end too? Like drop the dll in an update? Or does it break 3.1 for older/lower end GPUs?
Quelle:  Charcharo am 25. Januar 2025
 
The current FSR4 DLL is RDNA4 only AFAIK.
Quelle:  Kepler @ X am 2025

Twitterer Tomasz Gawronski verbreitet ein Gerücht, wonach AMD angeblich "Navi 4C" wiederauflebenlassen will, sprich die HighEnd-Variante von RDNA4 mit MCM-Ansatz. Bislang ist dies allerdings nur ein wildes Gerücht und es besteht hier auch das Risiko, dass etwas in den falschen Hals gerät: Schließlich dürfte AMD die MCM-Technik sowieso bei RDNA5 bzw. UDNA1 weiterverwenden. Ein jetzt tatsächlich noch schnell vom Zaun gebrochener RDNA4-basierter HighEnd-Chip würde zudem seine eigene Vorbeitungs- und Validierungs-Zeit brauchen und dürfte somit erst im Jahr 2026 antreten können. Ob jenes Gerücht tatsächlich eine Grundlage haben kann, hängt entscheident am (unbekannten) Grund für die Einstellung von Navi 4C bzw. Navi 41/42 ab: Wenn es an den Schwierigkeiten mit der MCM-Technik lag, ist das Gerücht per se unwahrscheinlich. Lag es hingegen schlicht an der Furcht vor der angenommenen Leistungsfähigkeit von nVidias GB202-Chip mit seinen 750mm² Chipfläche, dann hat jenes Gerücht zumindest eine Chance.