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News des 25. Juni 2024

Twitterer Wxnod zeigt den GPU-Z-Screenshot einer AD102-basierten GeForce RTX 4070 Ti Super von Inno3D – und damit einer weiteren Ada-Lovelace-Grafikkarten mit dem "falschen" Grafikchip nach schon mehreren AD103-basierten GeForce RTX 4070. Wie bei diesen gilt, dass nVidia hier nur mit anderem Grafikchip antritt, die Hardware-Daten allerdings gleich zum Original sind, damit auch diesselbe Performance herauskommen sollte. Das ganze resultiert auch nirgendwo in neuen Produkten und Produktnummern bei den Grafikkarten-Herstellern, hier wird einfach nur der zugrundeliegende Grafikchip ohne besondere Kennung für den Endkunden ausgetauscht. Aus Gründen der Korrektheit sollte man aber natürlich wenigstens einmal eine solche Variante gegentesten auf eventuelle Performance-Unstimmigkeiten, sowie vor allem auch auf Abweichungen beim Stromverbrauch, welche angesichts des anderen Grafikchips durchaus in gewissem Maßstab vorkommen können.

GeForce RTX 4070 Ti Super (AD103) GeForce RTX 4070 Ti Super (AD102)
Hardware 66 SM @ 256-bit, 48 MB L2-Cache 66 SM @ 256-bit, 48 MB L2-Cache
Anteil vom Grafikchip 83% SM des vollen AD103 46% SM des vollen AD102
Taktraten 2340/2610 MHz & 21 Gbps anscheinend 2340/2610 MHz & 21 Gbps
Performance sollte absolut gleich sein
Stromverbrauch noch unsicher, wäre zu überprüfen

VideoCardz können auf Basis einer Asus-Angabe den Launchtermin von "Strix Point" nunmehr mit dem 15. Juli 2024 bestätigen. Dies grenzt zudem den Launchtermin von Ryzen 9000 auf drei mögliche Varianten ein: Entweder zeitgleich zu Strix Point, oder klar früher im Juli oder klar später im Juli (da der Juli bereits von AMD fest genannt wurde). Alle drei Varianten hätten jeweils einen eigenen Hintergrund: Früh im Juli wäre am traditionellsten für AMD (Desktop vor Mobile), allerdings aufgrund der Kürze der Zeit auch am unwahrscheinlichsten. Zeitgleich zu Strix Point könnte bedeuten, man wollte das eine Produkt im Glanz des anderen mitziehen oder aber verstecken. Und später im Juli würde bedeuten, dass AMD diesesmal augenscheinlich Mobile vorziehen will, was aufgrund der ganzen Anlage mit zeitgleicher Computex-Ankündigung derzeit vielleicht sogar am wahrscheinlichsten ist.

Passend zum kommenden Zen-5-Launch thematisieren WCCF Tech weitere Vorab-Benchmarks zu "Strix Point" unter dem Geekbench. Hierbei konnten sich die kommenden Mobile-APUs (erneut) gutklassig von den AMD-Vorgängern sowie von den aktuellen Intel-Rivalen der Meteor-Lake-Generation absetzen. Grob reichte es zum Performance-Niveau von mittleren Zen-4-basierten Desktop-Prozessoren, was für Mobile-Prozessoren aller Ehren wert ist. Eine Unsicherheit bezüglich dieser Benchmarks existiert allerdings noch deswegen, weil die maximale Boost-Taktrate von Strix Point im Geekbench AMDs Taktraten-Vorgabe deutlich verfehlte (unterbot). Andererseits sind die vorliegenden Benchmark-Ergebnisse bereits die höchsten zu Strix Point im Geekbench erzielten, sollte man somit nicht zwingend eine noch höhere Performance zum Launch erwarten.

Twitterer Kopite7kimi weist darauf hin, dass die Effizienz-Kerne von "Lunar Lake" eher als LowPower-Kerne verstanden werden sollte, so wie die LPE-Kerne von "Meteor Lake". Die Differenz liegt primär darin, dass die LowPower-Kerne von Intel keinen Zugriff zum gemeinsamen Level3-Cache haben bzw. über keinen eigenen L3-Cache verfügen. Allerdings hört sich dies leicht widersinnig an: Bei Meteor Lake bestand die Problematik darin, dass die LPE-Kerne auf einem eigenen Tile liegen und bei Abschaltung des CPU-Tiles dann natürlich kein Zugriff auf den Level3-Cache mehr möglich sein konnte. Bei Lunar Lake liegen nun aber alle CPU-Kerne (samt der iGPU) auf demselben Tile, ergo existiert diese technische Einschränkung nicht. Wenn, dann müsste sich Intel hier also bewußt dafür entschieden haben, den LPE-Kernen von Lunar Lake den Zugriff auf den Level3-Cache zu verweigern.

LNL is 4LPE+4P, it has no traditional E-Core.
Quelle:  Kopite7kimi @ X am 25. Juni 2024
 
So LPE island has no access to L3 or..?
Quelle:  Three twenty six @ X am 25. Juni 2024
 
Yes, they don't have their own L3.
Quelle:  Kopite7kimi @ X am 25. Juni 2024

Trifft dies alles derart zu, senkt dies wahrscheinlich die Schlagkraft von Lunar Lake nicht unerheblich, trotz der gut gelungenen "Skymont"-Architektur der E- und LPE-Kerne. Vor allem wären damit Intels Performance-Versprechen zu "Skymont" bei Lunar Lake auf den Prüfstand zu stellen: Denn dort gab es von Intel nur IPC-Messungen mit SPEC-Microbenchmarks, welche üblicherweise kaum den Level3-Cache berühren. Skymont selber dürfte weiterhin performant sein, aber die Lunar-Lake-Ausführung könnte ohne Zugriff auf den Level3-Cache unter realen Anwendungs-Benchmarks deutlich ausgebremst werden – im Gegensatz zur "vollen" Skymont-Variante bei "Arrow Lake". Dies muß für Lunar Lake nun nichts schlimmes bedeuten, sofern man sich die Produktausrichtung dieser CPU-Architektur vor Augen führt: Kleine, leichte Notebooks – üblicherweise außerhalb des Bereichs von extra Grafiklösungen liegend.

Nochmals bestätigt wird dies über das seitens VideoCardz ausgebreitete Modell-Portfolio von "Lunar Lake": Hier sind schon viele Daten dabei, jene zur Anzahl der freigeschalteten CPU-Kerne fehlen allerdings noch (laut VideoCardz sollen es durchgehend 4+4 sein, aber dies ist noch ungesichert). In jedem Fall tritt Lunar Lake bis auf die Ausnahme eines einzelnen Core Ultra 9 mit Powerlimits von 17/30 Watt an – sprich TDP/PBT/PL1 von 17 Watt und MTP/PL2 von 30 Watt. Wie vorhergesagt handelt es sich somit um ein Ultrabook-Produkt, nichts für wirklich leistungsstarke Notebooks. Generell zu beachten ist beim Lunar-Lake-Kauf, dass das CPU-Modell automatisch mit einer bestimmten Menge an Hauptspeicher verbundelt ist, da der DRAM bei Lunar Lake mit auf dem Package sitzt, ergo bei der Chip-Produktion bereits bestimmt sowie verbaut wird (und dann natürlich auch nicht mehr wechselbar ist). Intel bereitet sein Lunar-Lake-Portfolio mit durchgehend 16 oder 32 GB Hauptspeicher vor, kleinere oder größere RAM-Bestückungen sind damit nicht möglich.