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News des 22. Juli 2024

Laut Leaker Kopite7kimi soll es die GeForce RTX 50 Serie (angeblich) nicht mehr ins Jahr 2024 schaffen, sondern jene erst zu CES zum Jahresanfang 2025 vorgestellt werden. Sicher ist diese Aussage natürlich nicht, es gibt auch Widerworte hierzu – und dabei das durchaus gewichtige Argument, dass nVidia eigentlich nie ein solches Produkt zu einer öffentlichen Messe vorstellt, wo man nicht die ungeteilte Aufmerksamkeit hat. Andererseits müssen Regeln aus der Vergangenheit auch nicht für alle Ewigkeiten gelten – wie auch inzwischen nicht mehr gesichert ist, ob nVidia für ein faktisches Nebengeschäft, in welchem man zudem absolut dominiert, noch die große Hingabe aufbringen kann. Weiterhin gilt hingegen die eiserne Chip-Regel, keine fertigen Chips künstlich zurückzuhalten: Dies bedeutet, dass wenn sich Consumer-Blackwell bis zum Jahresanfang 2025 verzögert, man durchaus auch einmal den CES-Termin als Vorstellung mitnimmt (der eigentliche Launch dürfte dann etwas später erfolgen).

I think we won't see RTX 50 until CES.
Quelle:  Kopite7kimi @ X am 22. Juli 2024

Nichtsdestotrotz ist das ganze wie gesagt keine sichere Sache, sondern eher eine 50/50-Angelegenheit. Alle Wasserstandsmeldungen sprechen eigentlich dafür, dass nVidia gut im Plan ist und somit den Release von GeForce RTX 5080 & 5090 noch im Jahr 2024 schaffen könnte. Falls dies nicht mehr zutrifft, muß zuletzt eine Verzögerung aufgetreten sein – oder aber die Umschichtung von Personal innerhalb nVidias, so dass der ursprüngliche Releaseplan rein arbeitsmäßig nicht eingehalten werden kann. Es wäre in jedem Fall auffallend, dass ausgerechnet in der neuen Situation, wo nVidia nunmehr eine eindeutige HPC/AI-Firma ist, die Consumer-Produkte erstmals seit einiger Zeit ihren ursprünglichen Termin nicht halten können. Für den Grafikkarten-Markt würde dies bedeuten, dass 2024 dann weitgehend Ebbe ist, nachdem AMD & nVidia erst 2025 mit neuem Material kommen werden. Dies macht die Bahn frei ausgerechnet für Intels "Battlemage"-Projekt – insofern es Intel schafft, dieses inzwischen deutlich verspätete Grafikkarten-Projekt tatsächlich noch vor Jahresende 2024 herauszubringen.

Twitterer ThisEndsNow berichtet über einen nächstes Jahr anstehenden Strix-Point-Refresh namens "Bald Eagle Point". Jener soll grundsätzlich die gleiche Hardware wie derzeit die "Strix Point" APU mitbringen, allerdings einen zusätzlichen Cache von 16 MB. Da Strix Point bereits 32 MB Level3-Cache bietet und hier nicht von 48 MB Level3-Cache insgesamt gesprochen wird, könnte jener zusätzliche Cache denkbarerweise auch als Infinity Cache allein für die integrierte Grafiklösung gedacht sein – welche mit der bisher gebotenen Speicherbandbreite wohl nicht ganz ausgefahren werden kann. Dieser Ansatz bedingt allerdings ein neues Stück Silizium, AMD kann hier nicht einfach einen neuen Namen drankleben (wie zwischen "Phoenix1" und "Hawk Point" passiert). Ob sich dies als reiner Refresh und augenscheinliches Zwischenprodukt zum Übergang auf die echte nächste APU-Generation (dann GPU-seitig RDNA5-basiert) lohnt, darf eigentlich bezweifelt werden. Und so ist wohl auch bei AMD unsicher, ob es "Bald Eagle Point" wirklich zur Produktreife schafft bzw. könnte jener Refresh bei rechtzeitigem Gelingen der nachfolgenden APU-Generation auch schlicht gestrichen werden.

Bald Eagle Point (2025)
Zen 5, 5c + RDNA 3.5
16M SLC
Set to fill the gap between Strix & Medusa.

Quelle:  ThisEndsNow @ X am 18. Juli 2024
 
It was supposed to do STX what Hawk Point did for Phoenix; minor refresh, but this time with the improvement being in a form of additional cache as opposed to NPU perf.
Likely to be cancelled if they can deliver Medusa in time, which is tied up to RDNA5 development.

Quelle:  ThisEndsNow @ X am 18. Juli 2024

BenchLeaks zeigen das Geekbench-Resultat eines AMD 8-Kerners, welcher derzeit breit als "Strix Halo" eingeordnet wird. Dies wäre möglich, wenn man für Validierungs-Zwecke nur mit einem CCD arbeitet, welches dann die angezeigten 8 CPU-Kerne samt 32 MB Level3-Cache bietet. Allerdings trifft diese Hardware-Konfiguation auch auf Zen 5 Desktop sowie selbst "Strix Point" in einer gewissen Abspeckung zu – eine echte Gewißheit, dass dieses Geekbench-Resultat somit "Strix Halo" zuzuordnen ist, gibt es nicht. Allenfalls kann man sagen, dass zum aktuellen Zeitpunkt Granite Ridge und Strix Point vom Geekbench schon zielsicher ebenso erkannt werden sollten – und nicht nur in Form einer OPN-Nummer. Falls es sich hierbei tatsächlich um "Strix Halo" handelt, ergäbe dies die Dokumentation der laufenden Validierungs-Arbeit an dieser kommenden Big-APU, welche zum derzeitigen Stand um den Jahreswechsel 2024/25 herum erwartet wird.

Aus unserem Forum kommen starke Widerworte in der Frage, ob "Bartlett Lake" auch für Desktop-Bedürfnisse angeboten wird: Dem soll laut gewichtiger Stimme nämlich nicht so sein, auch diese Prozessoren sollen wieder nur zugunsten von Intels NEX-Plattform für Embedded-Bedürfnisse aufgelegt werden. Dies bekräftig frühere Wortmeldungen zum Thema (beispielsweise von BenchLife) – und gleichfalls gilt, dass Intel für seinen Embedded-Zweig tatsächlich sogar K-Modelle auflegt, wie erst kürzlich mittels der "Core i-14001" Serie bewiesen. Noch steht dagegen der ursprüngliche Leak seitens Jaykihn @ X, welcher nun einmal explizit von "Bartlett Lake-S" spricht, letzterer Suffix eigentlich klar Desktop-Modelle anzeigend. Aber sicher sollte man sich diesbezüglich somit keineswegs mehr sein. Der späte Termin würde auch eher zur Auslegung als Embedded-Modelle passen, jenes Segment wird gern ziemlich zuletzt bedient.