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News des 20./21. Juli 2024

VideoCardz berichten über die stille Einführung der Core i-14001 Prozessoren-Serie seitens Intel, welche jene neuen Modelle bislang nur in der Intel-eigenen ARK-Produktdatenbank notieren. Bei der 14001er Serie handelt es sich um LGA1700-Prozessoren auf der Basis von "Raptor Lake" für Embedded- und OEM-Zwecke, welche durchgehend ohne aktive E-Kerne ausgeliefert werden. Es gibt allerdings wenigstens ein K-Modell, welches somit nominell mit Übertaktungs-Support und auf 125 Watt TDP antritt. Die eigentlich wichtigen Powerlimits sind der Intel-Datenbank allerdings bislang nicht zu entnehmen. Cache-Größen und Taktraten weichen zudem einigermaßen von den bekannten 14000er Modellen ab, mit allerdings auch dem interessanten Aspekt, dass die Core-5-Modelle jener 14001er Serie durchgehend auf dem Raptor-Lake-Die basieren.

Abstammung Kerne Takt L2+L3 PBP/MTP Abweichung gegenüber 14000er Modell
Core i9-14901KE Raptor Lake 8P+0E/16T 3.8/5.8 GHz 16+36 MB 125/?W keine E-Kerne (entsprechend weniger L2), +600 MHz Basetakt, -200 MHz Boosttakt
Core i9-14901E Raptor Lake 8P+0E/16T 2.8/5.6 GHz 16+36 MB 65/?W keine E-Kerne (entsprechend weniger L2), +800 MHz Basetakt, -200 MHz Boosttakt
Core i7-14701E Raptor Lake 8P+0E/16T 2.6/5.4 GHz 16+33 MB 65/?W keine E-Kerne (entsprechend weniger L2), +500 MHz Basetakt
Core i5-14501E Raptor Lake 6P+0E/12T 3.3/5.2 GHz 12+24 MB 65/?W keine E-Kerne, +0.5 MB L2-Cache, +700 MHz Basetakt, +200 MHz Boosttakt
Core i5-14401E Raptor Lake 6P+0E/12T 2.5/4.7 GHz 12+24 MB 65/?W keine E-Kerne, +2.5 MB L2-Cache, 4 MB L3-Cache
Core i5-14401EF Raptor Lake 6P+0E/12T 2.5/4.7 GHz 12+24 MB 65/?W keine E-Kerne, +2.5 MB L2-Cache, 4 MB L3-Cache

Selbiges ist zu erkennen an der Menge des Level2-Caches, welche bei den Core-i5-Modellen der 14001er Serie sogar höher als bei der regulären 14000er Serie ausfällt – welche bis auf den Core i5-14600K ansonsten das "alte" Alder-Lake-Die einsetzt. Speziell der Core i5-14501E sticht hier heraus, bietet jener doch etwas mehr Level2-Cache und durchgehend höhere Taktraten als der Core i5-14500 – natürlich unter dem Verlust von aller 8 Effizienz-Kerne. Ob man diese Prozessoren jeweils direkt unter Desktop-Bedingungen vergleichen wird können, darf allerdings bezweifelt werden, denn in den Einzelhandel gelangen diese eigentlich für den Embedded-Markt gedachten Prozessoren gewöhnlich nie. Man kann es allerdings durchaus als Vorbote der kürzlich genannten Bartlett-Lake-Generation ansehen, welche bis zu 12 Performance-Kerne ohne jede Effizienz-Kerne bieten wird.

Twitterer Kepler_L2 zeigt die RayTracing-Verbesserungen mit RDNA4, welche dann zum größeren Teil auch in die PlayStation 5 Pro einfließen sollen (die geschwärzten Teile des gezeigten Dokuments betreffen laut dem Twitterer non-RT-Funktionen). Nominell ist es eine schöne Auflistung, welche nach viel Verbesserung klingt – allerdings fehlt zu den meisten Punkten eine Erklärung zu Funktionsweise und vor allem Wirkmacht. VideoCardz haben sich an einer gewissen Einordnung der genannten Punkte versucht, können hierzu aber auch nicht alle Fragen beantworten. Auf den ersten Blick sieht es aber ganz danach aus, als würde AMD hier nicht den vor einem Jahr beschrieben, eher klassischen Weg gehen – sondern etwas vergleichsweise eigenes tun. Die Frage nach der Wirkmächtigkeit läßt sich damit um so weniger vorab beurteilen, dies wäre dann tatsächlich nur über entsprechende Benchmarks zu erledigen.

Some of the new RT features coming with gfx12/RDNA4. Most if not all of these should be in the PS5 Pro too:
– Double Ray Tracing Intersect Engine
– RT instance node transform
– 64B RT node
– Ray Tracing Tri Pair optimization
– Change flags encoded in barycentrics to simplify detection of procedural nodes
– BVH Footprint Improvement
– RT support for OBB and Instance Node Intersection

Quelle:  Kepler_L2 @ X am 21. Juli 2024

Digital Trends bringen ein Intel-Statement zu den Stabilitäts-Problemen von "Raptor Lake", nach welchem die Mobile-Modelle mit dieser Abstammung hiervon nicht betroffen sein sollen. Dies mag eindeutig klingen, allerdings kann Intel diese Eindeutigkeit eigentlich nur dann sicher behaupten, wenn man bereits die Ursache der Stabilitäts-Probleme kennen würde – wozu man allerdings bis dato nichts gesagt hat. Denkbarerweise will Intel mit diesem Statement in erster Linie seine Absätze im (viel wichtigeren) Mobile-Segment schützen, wo innerhalb der 13. und 14. Core-Generation einige Teile des Mobile-Portfolios Raptor-Lake-basiert ausgeliefert wurden. Und sicherlich ist die Anzahl der entsprechenden Problemmeldungen zu Mobile-Prozessoren derzeit viel zu gering, auf dass jene nicht auch schlicht andere Ursachen haben könnten. Eine gänzliche Gewißheit würde aber eben nur die Aufdeckung der eigentlichen Ursache der Stabilitäts-Problemen von "Raptor Lake" liefern: Denn nur daran wäre zu erkennen, ob und wieso die Mobile-Modelle hiervon ausgeschlossen sind.

Based on our in-depth analysis of the reported Intel Core 13th/14th Gen desktop processor instability issues, Intel has determined that mobile products are not exposed to the same issue. The symptoms being reported on 13th/14th Gen mobile systems – including system hangs and crashes – are common symptoms stemming from a broad range of potential software and hardware issues.
Quelle:  Intel-Statement gegenüber Digital Trends, veröffentlicht am 19. Juli 2024