VideoCardz zeigen ein paar 3DMark-Werte zu GeForce RTX 4060 Ti und Radeon RX 7600, welche in dieser Reihenfolge am 24. und 25. Mai erscheinen werden. Jene Benchmark-Werte stammen wohl sogar von Hardwaretestern dieser Karten, sind also nicht einfach Zufalls-Ergebnisse aus Benchmark-Datenbanken. Trotzdem ergibt sich für beide Karten eine ziemliche Bandbreite an Ergebnissen und somit noch keine ganz genaue Performance-Richtung. Dies ist insbesondere für die GeForce RTX 4060 Ti (getestet wurde die 8-GB-Ausführung, die 16-GB-Ausführung wird in diesen 3DMark-Tests aber natürlich nicht anders liegen) von Relevanz, denn jene versucht sicherlich immer noch, das Performance-Level der GeForce RTX 3070 zu erreichen. Unter FullHD könnte das der neuen nVidia-Karte eventuell gelingen, dafür braucht man im 3DC Performance-Index nur +12,3% auf die GeForce RTX 3060 Ti oben drauf.

Unter 4K wird dieselbe Aufgabe allerdings deutlich schwieriger: Denn zum einen beträgt der benötigte Performance-Schritt hier gleich +15,2%, zum anderen zeigen diese 3DMark-Werte die starke Tendenz an, dass die GeForce RTX 4060 Ti unter höheren Auflösungen erheblich an Schwung verliert. Einzelne Ergebnisse (FireStrike Ultra) könnten dabei sogar übertrieben sein, sprich in diesem Fall der synthetische Benchmark sogar stärker ausschlagen, als es dann in der Spiele-Realität passiert. Während somit unter FullHD noch alle Möglichkeiten für die GeForce RTX 4060 Ti offen sind, dürfte es unter höheren Auflösungen nicht zum Performance-Level der GeForce RTX 3070 reichen. Die Radeon RX 7600 zeigt hingegen keine so auffällig Auflösungs-gebundene Performance-Charakteristik – ob die kleine Tendenz pro der WQHD-Auflösung substantiell ist, können dann die kommenden Launch-Reviews ermitteln.

Auffallend zur AMD-Karte ist eher, dass sich jene nur maßvoll von der Radeon RX 6650 XT absetzen kann – in dieser Frage unterhalb der bisherigen Erwartungen liegend. Denkbar an dieser Stelle, dass AMD die Radeon RX 7600 nach dem Verlust des XT-Kürzels bewußt etwas zurückgetrimmt hat, aus zwei Gründen: Unter der FullHD-Auflösung dürfte der nVidia-Kontrahent "GeForce RTX 4060 non-Ti" gerade so das Performance-Level der Radeon RX 6650 XT erreichen, AMD muß hier nicht besonders viel mehr drauflegen. Und daraus resultiert möglicherweise sogar, dass AMD lieber das TDP-Level der Radeon RX 7600 etwas heruntersetzt, die nVidia-Karte tritt schließlich mit nur 115W an und AMD hatte die XT mal im Rahmen von ~160-170W geplant. So oder so dürfte AMD diesen Wettstreit der (bislang) günstigsten Ada/RDNA3-Beschleuniger mit geringem Performance-Vorsprung gewinnen, wobei nVidia demgegenüber immer seinen Feature-Vorteil anzubringen versuchen wird.

Der kürzliche Generations-Vergleich zwischen RTX30 & RTX40 wurde an dieser Stelle bislang nur nach Kartennamen durchgeführt – weil sich dies beim Vergleich eines kompletten Portfolios natürlicherweise anbietet. Aber dennoch läßt diese Methode dem Hersteller die Möglichkeit offen, bei der Namenswahl zu tricksen. Deswegen wird gern auch nach einem Vergleich auf Preis-Basis gefragt – wo also zum gleichen Listenpreis angesetzten Karten verglichen werden sollen. Jener wurde bereits der Reddit-Version dieser Meldung angefügt und wird nachfolgend nun auch in deutscher Sprache nachgeliefert. Trotz dass der Vergleich auf Preis-Basis nominell akkurater ist, kann jener natürlich keine anderen Tendenzen aufzeigen – dafür sind die von nVidia gesetzten Grundbedingungen aus Performance, Preis & VRAM-Ausstattung einfach zu mittelmäßig.

Bei Hardware Unboxed hat man zu "The Last of Us, Part I" nachgetestet und widmet sich damit erneut der VRAM-Problematik heutiger Grafikkarten. Jene fällt nach einigen Patches unter TLOU1 nicht mehr so krass aus – der Anfangszustand des Spiels zeigte also keineswegs an, was wirklich notwendig war an VRAM-Ausstattung. Gänzlich läßt sich der VRAM-Hunger des Spiels aber auch nicht unterdrücken – nur zeigt sich jener unter FullHD & WQHD "nur" noch in schlechten Minimum-Frameraten, nicht hingegen in schlechteren durchschnittlichen Frameraten. Im Vergleich der GeForce RTX 3070 mit 8 GB VRAM gegenüber den 12-GB-Lösungen GeForce RTX 3060 und Radeon RX 6700 XT läßt sich dies schon unter der FullHD-Auflösung nachweisen, unter der WQHD-Auflösung wird es dann ganz krass. Da würde dann zur Erlangung einer sinnvollen Spielbarkeit (ohne stark schwankende Frameraten) nur noch der Griff zum Texturenregler bleiben.