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News des 19. Februar 2025

Die Launch-Reviews zur GeForce RTX 5070 Ti haben nicht wirklich für eine Begeisterung gesorgt, selbst wenn die vorherige Performance-Prognose (+9%) auf Basis des TimeSpy-Werts mit real ca. 13-14% Mehrperformance gegenüber der GeForce RTX 4070 Ti Super (Quellen #1 + Quellen #2) sehr wohl geschlagen werden konnte. Letzteres überrascht ein wenig, da die Korrelation zwischen Spiele-Performance und TimeSpy-Ergebnis bei GeForce RTX 5080 & 5090 überaus stabil liegt, bei der GeForce RTX 5070 Ti hingegen nicht mehr zuzutreffen scheint. Aber natürlich könnte hier auch die Verwendung von werksübertakteten Modellen eine Rolle gespielt haben (von den "70Ti" Modellen gibt es keine Founders Edition), gleichfalls könnte der TimeSpy-Wert auch einfach nur danebengelegen haben. So oder so ist damit eine Spiele-Performance der GeForce RTX 5070 Ti am oberen Rand der (zurückhaltenden) Erwartungen und nur knapp unterhalb der GeForce RTX 4080 zu sehen.

3DCenter UltraHD/4K Performance-Index  (neue Karten: aktualisierte Prognose)
RTX40 RTX40 Refresh RTX50 RX9000
GeForce RTX 5090  885%
 
GeForce RTX 4090  690%
GeForce RTX 5080  590%
GeForce RTX 4080  510% GeForce RTX 4080 Super  520%
GeForce RTX 5070 Ti  ~490-500% Radeon RX 9070 XT  ~~460-500%
GeForce RTX 4070 Ti Super  438% Radeon RX 9070  ~~410-450%
GeForce RTX 4070 Ti  400%
GeForce RTX 4070 Super  370% GeForce RTX 5070  ~370-390%
GeForce RTX 4070  318%
Datenbasis: 3DCenter UltraHD/4K Performance-Index (mit Aktualisierung 4090 + Neuzugänge 5080 & 5090)

Genaueres dazu wird die kommende Launch-Analyse zur GeForce RTX 5070 Ti liefern, welche auch den Effekt der werksübertakteten Karten beachten bzw. einrechnen wird. Schließlich wurde bislang von grob 90% der Reviews allein die "MSI GeForce RTX 5070 Ti Ventus 3X OC" getestet, welche zwar offiziell nVidias Listenpreis trägt, aber dennoch mit +30 MHz Boosttakt einen kleinen Taktraten-Offset gegenüber nVidias Referenztakt beinhaltet. Dies muß natürlich auf gleichem Powerlimit auch nichts ausmachen, das wird noch zu ermitteln sein. Der 20. Februar wird zudem (wieder um 15 Uhr) einen weiteren größeren Schwung an Launch-Reviews sehen, denn die Grafikkarten-Hersteller wollen sicherlich auch noch ihre höherpreisigen Modelle promotet sehen. Jene haben über ihre (größere) Werksübertaktung und eventuell auch höhere Powerlimits dann die Chance, selbst GeForce RTX 4080 & 4080 Super zu erreichen oder gar auszustechen. Gleichfalls wird zum selben Zeitpunkt der Marktstart der GeForce RTX 5070 Ti stattfinden, zu welchem allerdings (wie derzeit üblich) nur eine schlechte Verfügbarkeit sowie schnell hochziehende Preise zu erwarten sind.

Laut Twitterer HXL soll es schon am 11. März die Launch-Reviews zum Ryzen 9 9950X3D geben – der Ryzen 9 9900X3D wurde zwar nicht erwähnt, dürfte aber wohl am selben Tag erscheinen. Einen Tag später steht selbiges für Intels Core Ultra 200 HX-Serie an Mobile-Prozessoren an, sprich den DTR-Ausführungen auf Basis der dicken Desktop-Chips von "Arrow Lake". Letzteres dürfte erfahrungsgemäß deutlich weniger Interesse anziehen als ersteres, allerdings war bisher der Launch-Termin von Ryzen 9 9900X3D & 9950X3D eher gegen Ende März vermutet worden. Aber in dieser Frage könnte es durchaus schneller gehen als früher gedacht, denn Twitterer 'Everest' vermeldet erste Geekbench-Werte zu diesen Prozessoren: Ryzen 9 9900X3D @ Geekbench sowie Ryzen 9 9950X3D @ Geekbench. Jene Werte wurden nachfolgend seitens VideoCardz ausgewertet, mit dem Resultat einer ansprechenden SingleThread-Performance, aber noch ausbaufähiger und mutmaßlich wohl noch nicht finaler MultiThread-Performance.

9950X3D NDA: March 11 2025
Ultra 200HX NDA: March 12 2025

Quelle:  HXL @ X am 20. Februar 2025

Laut Twitterer Dan Nystedt, welcher hierfür die chinesischsprachige CTee zitiert, soll es zusätzliche Schwierigkeiten mit GeForce RTX 5070 & 5060 geben: So sollen die ersten Chargen "Leistungs-Probleme" haben und müssen demzufolge "debuggt" werden – was deren Massenfertigung um vier Wochen verzögert. Ein Start soll demzufolge erst Mitte März bzw. Mitte April erfolgen können. Selbiges steht dann ein wenig im Widerspruch zum nunmehr offiziell auf den 5. März angesetzten Launch-Termin der GeForce RTX 5070 – zu welchem man somit genauso mit geringen Kartenkontingenten und hochgehenden Straßenpreisen rechnen muß. Den Launch der GeForce RTX 5060 sowie der hier nicht genannten GeForce RTX 5060 Ti hatte nVidia hingegen bislang noch nicht festgesetzt, genauso auch wie deren technische Daten noch nicht offiziell sind. Speziell bei den kleineren Modellen bleibt zu hoffen, dass nVidia sich nicht vom Markt antreiben läßt, sondern diese Karten erst dann bringt, wenn eine (echte) Lieferbarkeit schon am Launchtag garantiert werden kann.

Nvidia’s latest RTX50 gaming graphics card series faces delays until mid-March at the earliest due to performance issues in the chips, RTX5070 and 5060, that needed to be debugged, media report, while wafer damage from the January 26 Taiwan earthquake is also a key factor in the supply tangle of the cards, popular as they use the Blackwell architecture and AI features, prompting a rush to buy.
Quelle:  Dan Nystedt @ X am 20. Februar 2025

Interessante Einblicke liefert Twitterer Jukanlosreve mittels einer Aufstellung zum CoWoS- und Wafer-Verbrauch für AI-Chips im Jahr 2025. Unsicher bleibt allerdings, ob diese Aufstellung seitens Morgan Stanley Research für alle diese Werte tatsächlich Belege hat, denn auf den ersten Blick sieht es doch stark nach einer Herleitung allein von der Anzahl der allokierten (vorgebuchten) Anzahl an CoWoS-Wafern aus. Hierzu mögen gewisse Zahlen bekannt sein, der Rest könnte aber auf Hochrechnung basieren, welche nicht unbedingt belastbar sind. So ergibt sich aus den vorliegenden Detail-Zahlen eine Fertigungsausbeute bei nVidias Hopper-Chips von nur ~57%, bei den Backwell-Chips von sogar nur ~20%. Letzteres erscheint dann doch als zu niedrig bzw. haben die Analysten hierbei möglicherweise mit der nominellen Fertigungsausbeute von TSMC gerechnet – somit eventuell nicht beachtend den Punkt, dass die hergestellten Chips über vielfältige Möglichkeiten verfügen, mit Fertigungsfehlern umzugehen, ohne deswegen auf der Halde landen zu müssen.

AI-Chips CoWoS- und Wafer-Prognose für 2025  (von Morgan Stanley Research)
CoWoS-Wafer Einheiten Chip-Wafer Chip-Kosten
nVidia 465k 9,0M 535k 11,2 Mrd. $
AMD 50k 0,6M 18k 0,5 Mrd. $
Google 85k 2,1M 64k 1,4 Mrd. $
Amazon 88k 1,3M 43k 1,0 Mrd. $
gemäß den (nicht nachprüfbaren) Angaben von Morgan Stanley Research, gezeigt von Jukanlosreve @ X

So legt man Cache-Teile etc. gern mit etwas Redundanz aus, so dass ein einzelner Fehler an dieser Stelle eine faktische Nullwirkung hat – eine der Cache-Zeilen würde für das Endprodukt sowieso deaktiviert werden. Gleichfalls setzt nVidia schon seit Jahren bei seinen HPC/AI-Produkten nicht mehr den Vollausbau der zugrundeliegenden Chips an, fertigt also immer einen viel größeren Chip als nachher für das Endprodukt benötigt würde. Hiermit kann man problemlos 1-2 Fehler pro Chip kaschieren, indem einfach die Abschaltungen von Chip-Teilen so gelegt werden, dass die Fertigungsfehler genau darin liegen und die Ziel-Spezifikationen des herauskommenden Produkts trotzdem eingehalten werden. Insofern ist eigentlich kaum irgendwo mit einer realen Yieldrate von nur 20% zu rechnen, somit könnte insbesondere die genannte Anzahl an Chipfertigungs-Wafern klar zu hoch angesetzt sein. Mitnehmbar ist allerdings die Relation des ganzen, wonach nVidia im Jahr 2024 für 51% aller Wafer für AI-Chips gestanden haben soll – und dies im Jahr 2025 dann auf sogar 77% hochgehen soll.

Golem berichten über das zuletzt millionenfache Aufkommen des "Snake"-Keyloggers, welcher Browser-Anmeldedaten, Tastatureingaben und Zwischenablage-Daten abgreifen und an seine Hintermänner weiterleiten kann. Interessant an dem Bericht ist, dass hier auch mal etwas handfestes zum praktischen Handeln dieser Malware notiert wurde: So startet sich jene automatisch selbst, indem sie ein VBS-Script in den Autostart-Ordner von Windows stellt. Mit dieser Information geht dann auch die Möglichkeit für den Sicherheits-affinen Nutzer einher, diesem effektiv vorzubeugen: Zum einen muß auf normalen Windows-Systemen "Visual Basic Script" (VBS) überhaupt nicht aktiv sein, die Abschaltung des hierfür benötigten Windows Scripting Hosts erledigt beispielsweise xp-antiSpy. Was automatisch auf Windows-Systemen startet, hat man mittels Autoruns im Überblick, für einen solchen Fall wäre aber eher der Startup Sentinel geeignet, weil jener ganz automatisch einen Warnhinweis bei neu angelegten Autostart-Einträgen abgibt. Hiermit würde man diesen Keylogger zuverlässig abwehren, selbst wenn der Virenschutz jenen noch nicht erkennen sollte.