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News des 17. Februar 2025

VideoCardz zeigen erste 3DMark-Werte zur GeForce RTX 5070 Ti. Jene stammen wohl wieder von den Hardwaretestern und wurden aufgenommen mit einer GeForce RTX 5070 Ti auf Listenpreis-Niveau mit nVidias Referenz-Taktraten, bieten also die perfekte Performance-Baseline zur kommenden neuen nVidia-Karte. Im Schnitt aller 3DMark-Disziplinen ergibt sich dabei ein Performance-Gewinn zur GeForce RTX 4070 Ti Super von +16,6%. Dies ist allerdings nur die halbe Wahrheit, denn generell skaliert der 3DMark besser als reale Spiele und einzelne 3DMark-Tests skalieren auch sehr viel besser, schieben also den Durchschnitt nach oben. Bei GeForce RTX 5080 & 5090 konnte man hingegen gut vom regulären TimeSpy-Wert auf die reale Spiele-Performance interpolieren, natürlich mit einem gewissen Abschlag. Jene Rechnung auf die GeForce RTX 5070 Ti angewandt, sollte diese Karte aber eher nur bei +9% Performance-Gewinn zur GeForce RTX 4070 Ti Super herauskommen.

TimeSpy-Leak (GPU) Differenz 4K/2160p Raster
GeForce RTX 40905090 36'328 → 48'732 +34,1% (real) +28,6%
GeForce RTX 4080 Super5080 28'305 → 32'701 +15,5% (real) +12,9%
GeForce RTX 4070 Ti Super5070 Ti 24'684 → 27'384 +10,9% interpoliert: +9%
TimeSpy-Werte von VideoCardz; Real-Performance gemäß 4K Raster

Dies wäre dann mal richtig mager und man kann nur hoffen, dass jene Interpolation anhand der TimeSpy-Ergebnisse in diesem Fall nicht zum realen Performance-Ergebnis unter Spielen führt. nVidia kann sich durch werksübertaktete Ausführungen ein wenig aufhübschen, aber da am 19. Februar nur die Launch-Reviews zu Karten auf Listenpreis-Niveau online gehen dürfen, könnte der erste Eindruck zur GeForce RTX 5070 Ti dennoch durchaus katastrophal ausfallen (und dabei dachte man, nach der GeForce RTX 5080 kann es nicht mehr schlimmer kommen). Doch selbst wenn sich diese Interpolation im Fall der GeForce RTX 5070 Ti irrt, ist nun auch keine Performance-Offenbarung von dieser Karte zu erwarten. Ein wirklich größerer Performance-Sprung als bei der GeForce RTX 5080 ist kaum drin, selbst im besten Fall dürfte die GeForce RTX 5070 Ti somit nur um ca. +15% gegenüber der GeForce RTX 4070 Ti verbessert herauskommen.

Zum Thema von nVidias "RTX Cablegate" wäre zuerst auf den exzellenten Artikel eines Elektroingenieur bei Reddit verwiesen, welcher nVidias gesamten Ansatz fachmännisch auseinandernimmt. Gerade die zeitliche Reihenfolge ist wichtig, um festzustellen, wer hierfür verantwortlich ist: Denn nVidia hatte dasselbe Kabel & Stecker auch schon problemlos bei der GeForce RTX 3090 Ti eingesetzt, trotz deren TDP von 450 Watt. Aber diese Grafikkarte hat auf der Platine eben bereits drei Strommesswiderstände, womit alle 6 Stromadern halbwegs solide überwacht werden konnten (Schaubild hierzu). nVidia hat sich dann für GeForce RTX 4090 & 5090 hingegen entschieden, diese Sicherheit wegzurationalisieren. Da kann man dann auf der Unsicherheit des von nVidia zwar mitentwickelten, aber letztlich von der PCI-SIG beschlossenen 16poligen Stromsteckers herumreiten wie man will – für die Sicherheit des hiermit erstellten Endprodukts ist allein nVidia zuständig. Auch dass Netzteile üblicherweise keine entsprechenden Schutzschaltungen für einzelne Adern aufweisen, ist ein Fakt, den man bei seinen eigenen Konstruktionen berücksichtigen muß, anstatt selbigen als Ausrede zu benutzen (macht nVidia nicht, wird aber in Foren gern derart dargestellt).

Es ist somit eine eigentlich einfache Geschichte: Wer auf Basis üblicher Netzteile und standardisierter Kabel/Stecker ohne beachtbare Schutzschaltungen bis zu 600 Watt aus diesem in 6 Adern aufgeteilten Kabel ziehen will, muß eigenständig für Sicherheiten oder/und Reserven sorgen. Beides wurde seitens nVidia komplett wegrationalisiert (obwohl im Fall der GeForce RTX 3090 Ti bereits vorhanden). Dabei ging es speziell bei der GeForce RTX 5090 womöglich noch nicht einmal um den letzten Dollar, sondern einfach die kleine Platinen-Form, welche das Lüftungskonzept der GeForce RTX 5090 FE überhaupt erst ermöglicht. Trotzdem bleibt bestehen, dass nVidia hier einfach zu wenig elektrotechnische Expertise herangeschafft oder im Fall des Falles nicht auf die Elektroingenieure gehört hat. Selbige hatten schließlich schon vor den ersten Praxis-Erfahrungen mit dem 12VHPWR-Stromadapter ihre Bedenken angemeldet. Es wurde hier der einfache Grundsatz mißachtet, dass man Elektrotechnik immer mit größeren Reserven baut – und jene nicht wie bei Elektronik bis zum letzten MegaHertz ausreizt.

Derweil kümmt man sich bei Hardware Busters um eine mögliche Abhilfe in Form der Verbesserung des 16poligen Stromsteckers mit (zusätzlich) eingebauten Schutzschaltungen. Hierbei werden wohl einfach die vorher genannten Strommesswiderstände, die nVidia früher auf der GeForce RTX 3090 Ti hatte, in den Stromstecker selber verlegt. Damit wäre eine Abschaltung im Fall übermässiger Last zu erreichen – keine perfekte Methode, aber jene verhindert wenigstens schmelzende Stecker/Kabel oder noch größeres Ungemach. Ein entsprechender Adapter ist somit noch in Arbeit und dürfte dann als extra Zubehör erscheinen, insofern sich nVidia nicht vielleicht herabläßt, in eine ähnliche Richtung zu denken. Wirklich schön ist das ganze nicht, bei so hohen Lasten wären eher dickere Adern und eventuell auch eine aktive Lastverteilung zwischen den Adern zu empfehlen. In der Frage sollte nVidia wohl noch einmal zurück zum Reißbrett und eine wirklich belastbare Lösung (für die Zukunft) finden.

Laut Twitterer HXL fällt das Review-Embargo zu AMDs Strix Halo schon am 18. Februar, sprich am Dienstag könnte es einige entsprechende Launch-Reviews geben. Der genaue Zeitpunkt ist noch nicht gänzlich sicher, aber üblicherweise sollte es 15 Uhr wie bei anderen derartigen Aktivitäten sein. Auch bleibt abzuwarten, wie breit AMD diesen Launch organisieren kann, denn solches ist für das Mobile-Segment nicht gerade üblich, wird aber derzeit von AMD & Intel versucht dennoch auf die Beine zu stellen. Performance-mäßig ist eine konkurrenzfähige CPU-Performance wegen der zwei Desktop-CCDs von Zen 5 sowie eine (für das Mobile-Segment) erstklassige Grafik-Performance wegen der immerhin 40 Shader-Cluster zu erwarten, dies sollte in die Performance-Region einer GeForce RTX 4070 Laptop oder 5070 Laptop gehen. Interessant dürfte daneben die Betrachtung von Sockel & Chipsatz sein, da "Strix Halo" wegen des abweichenden 256-Bit-Speicherinterfaces auf eine komplett eigene Plattform setzen muß – welche nicht so einfach für Desktop-Bedürfnisse zu adaptieren sein wird.

Laut Deskmodder ist der erste Schritt zugunsten eines ESU-Bypass für Windows 10 getan, womit aller Voraussicht nach dieses Projekt ab Oktober dann auch unter Windows 10 starten kann. Mittels des ESU-Bypass für Windows 7 konnte man die eigentlich nur für IoT-Systeme gedachten, von Microsoft bis Herbst 2024 (!) produzierten Sicherheitsupdates für Windows 7 auch für ganz normale PC-Systeme verwenden bzw. wurden jene automatisch von Windows Update erkannt und eingespielt. Da diese Möglichkeit gut funktioniert hat, könnte jene auch die Hilfe in der Not beim bevorstehenden (offiziellen) Ende der Sicherheitsupdates für Windows 10 im Oktober 2025 sein. Damit bekäme man im Idealfall drei Jahre Karenzzeit mit Windows 10, was dann auch ohne jede System-Neuaufsetzung funktioniert. Noch längere Verweildauern auf Windows 10 wären mit LTSC-Lizenzen von Windows 10 IoT erreichbar (Updates bis zum Jahr 2031), hierzu dürften sich sicherlich im Laufe der Zeit noch Praxiserfahrungen sowie entsprechende Guides ergeben. Dass Windows 10 & 11 fast gleich sind, ergibt für auf Windows 10 beharrende Nutzer einen großen Vorteil: Die Software- und Treiber-Hersteller dürften ihren Support für Windows 10 wohl kaum alsbald einstellen.