TechPowerUp haben sich die wichtige Frage der CPU-Skalierung der GeForce RTX 4090 mittels eines Tests über satte 53 Spiele-Titel hinweg genauer angesehen. Schon zum 4090er Launch gab es ausreichend Hinweise aus vielen Richtungen, dass die Karte selbst unter höheren Auflösungen und mit gutklassigen Prozessoren in gewisse CPU-Limits hineinläuft. TechPowerUp haben dies nun mittels des Vergleichs Ryzen 7 5800X (PBO max) gegen Core i9-12900K nachgeprüft – was schließlich schon zwei hochklassige Prozessoren sind, die eigentlich unter Grafikkarten-limitierten Settings kaum Performance-Unterschiede zeigen sollten (somit nicht als Vergleich AMD vs. Intel gemeint, vielmehr "schnelle CPU" gegen "superschnelle CPU"). Dies trifft bei der GeForce RTX 4090 jedoch nicht mehr zu, selbst unter der 4K-Auflösung ergab sich hierbei eine Performance-Differenz von +6,5% zugunsten des Intel-Prozessors.

Dieser erreichte Unterschied ist wegen zwei Effekten besonders bemerkenswert: Erstens einmal besteht zwischen Ryzen 7 5800X und Core 9-12900K laut der Launch-Analyse zu Ryzen 7000 nur ein maximaler Unterschied bei der Spiele-Performance von +16,6% – dies allerdings unter klar CPU-limitierten Settings. Laut dem TechPowerUp-Test schlägt davon unter FullHD und WQHD jedoch ein großer Teil auf die Grafikkarten-Performance durch, zumindest unter den beiden kleineren Auflösungen wird die GeForce RTX 4090 damit glasklar auch noch von einem Ryzen 7 5800X ausgebremst. Und zweitens ist zu beachten, dass selbst die "nur" +6,5% unter der 4K-Auflösung immerhin in einem superbreiten Benchmark-Feld mit 53 Test-Spielen aufgestellt wurden. Wer hierbei mit einer geringeren Benchmarks arbeitet, dürfte üblicherweise auf einem höheren Durchschnitt herauskommen.

Positiverweise wurde seitens TechPowerUp sogar aufgeklärt, woher der Performance-Unterschied kommt – was gern der Gegenstand von Spekulationen und Argumentationen ist, ohne dass hierfür genauere Werte vorliegen. So ergibt sich erstaunlicherweise keine echte Differenz zwischen DirectX11- und DirectX12-Titeln, selbst wenn dies oftmals gern derart angenommen wird. Eher eine kleine Tendenz ergibt sich bezüglich des Alters der jeweiligen Spiele-Titel: Zwar sind die Unterschiede gering, aber die Spiele-Titel des Jahres 2021 & 2022 haben doch einen etwas höheren Zugewinn zwischen Ryzen 7 5800X und Core i9-12900K selbst unter der 4K-Auflösung zu verzeichnen. Damit existiert endlich mal eine belastbare Datenbasis für die Diskussionen darüber, woher sich dieser CPU-Hunger speist: Die verschiedenen Grafik-APIs sind augenscheinlich eher unschuldig, es ergibt sich vielmehr eine kleine Tendenz zugunsten des reinen Spiele-Alters.

AMD hat schon mit dem 11. Oktober ein neues Spiele-Bundle für Ryzen-Prozessoren gestartet – welches allerdings interessanterweise den Ryzen-5000-Modellen zugutekommt, nicht dem neuen Ryzen 7000. Gemäß der aktuellen Verkaufszahlen wäre ja vielleicht eher der umgekehrte Ansatz empfehlenswert gewesen, denn Ryzen 5000 verkauft sich derzeit fast von alleine. In jedem Fall können dessen Käufer beim richtigen Händler-Angebot nun noch eine Lizenz zu "Uncharted: Legacy of Thieves Collection" abstauben, betreffend das komplette Desktop-Portfolio dieser Prozessoren von Ryzen 5 4500 bis Ryzen 9 5950X. Theoretisch sollte dies auch beim Einzelverkauf von Prozessoren möglich sein, AMDs Händlerliste für diese Aktion nennt für Deutschland allerdings zumeist nur Systemintegratoren (und nicht die großen bekannten Einzelhändler). Update: Bei der Mindfactory soll es dieses Spiele-Bundle auch für Einzel-Käufe von Prozessoren geben.

VideoCardz berichten über eine CPU-Supportliste seitens Gigabyte, welche auch haufensweise Einträge zu kommenden Raptor-Lake-Prozessoren enthält. Allerdings gibt es hierbei keine neuen CPU-Daten, vielmehr werden die bisher nur aus der Gerüchteküche bekannten Daten der non-K-Modelle somit inoffiziell bestätigt. Die Daten der K/KF-Modelle hatte Intel bereits zur Raptor-Lake-Vorstellung bekanntgegeben, während die non-K-Modelle erst im Januar 2023 zur CES offiziell vorgestellt werden. Neben der Daten-Bestätigung enthält die Gigayte-Aufstellung auch einen Hinweis darauf, dass der Core i5-13400 /F durchaus mit beiden Generations-Abstammungen in den Handel geschickt werden könnte, da sowohl das B0-Stepping von Raptor Lake als auch das C0-Stepping von Alder Lake als Grundlage dieses Prozessors erwähnt wird. Abzuwarten bleibt, ob Intel diesen Mischmasch tatsächlich derart umsetzt, immerhin existiert hier ein erheblicher Unterschied beim Level2-Cache.