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News des 17. Oktober 2024

Twitterer Momomo weist auf ein Testresultat zum Core Ultra 9 285K unter dem CPU-Z-Benchmark hin, welches beim CPU-Z Validator gelistet ist. Mittels Vergleichsresultaten seitens Guru3D (die offiziellen Benchmarkcharts bei CPU-Z zeigen zumeist klar niedrigere Resultate) läßt sich grob eine etwas schwächere Singlethread-, dafür aber eine klar stärkere Multithread-Performance unter diesem Benchmark erkennen. Jener ist mit vielen Microbenchmark-Teilen auch nicht besonders praxisnah, wird aber dennoch breit benutzt und kommt somit sicherlich bei den anstehenden Launch-Reviews erneut vor. Eine besondere Bewandtnis hat das Ergebnis wohl nicht, aber es zeigt an, dass Arrow Lake ein komplett anderes Performance-Profil gegenüber Raptor Lake hat – womit ein bunter Strauß an Testresultaten mal in die eine und mal in die andere Richtung hin zu erwarten ist.

Hardware CPU-Z/ST CPU-Z/MT
Core Ultra 9 285K ARL, 8P+16E/24T 909 18'964
Core i9-14900K RPL-R, 8P+16E/32T 946 16'144
Ryzen 9 9950X Zen5, 16C/32T 908 17'117
Ryzen 9 7950X Zen4, 16C/32T 787 15'663
Quellen: Core Ultra 9 285K vom CPU-Z Validator, andere Werte von Guru3D

Zu den gestern vermeldeten 24-GBit-Speicherchips von GDDR7 ist interessant, wie viele Berichterstattung sich primär auf die von Samsung vorangestellte Datenrate von bis zu 42 Gbps konzentriert hat – und weniger auf die Speichermenge von 3 GByte pro Speicherchip. Sicherlich sind 42 Gbps Datenrate auch ein gewichtiger Meilenstein, nachdem GDDR7 bislang "nur" bis 32 Gbps erreicht – und somit eine um (nochmals) +31% höhere Bandbreite in Aussicht steht. Allerdings sind Geschwindigkeits-Verbesserungen bei der Speicher-Weiterentwicklung auch eine eher normale Sache, jene ist zudem auch nicht wirklich auf die 24-GBit-Speicherchips beschränkt. Zudem besteht da natürlich immer auch noch ein Unterschied zwischen dem, was der Hersteller maximal herstellen könnte – und dem, was real nachgefragt und gebaut wird bzw. auch noch zu bezahlbaren Preisen zu bekommen ist. In aller Regel gehen AMD & nVidia zudem den höchstmöglichen Speichertaktungen aus dem Weg, weil die Speicherchip-Hersteller dafür wohl zu hohe Preisaufschläge ansetzen.

Aber wie gesagt ist der wichtigere Punkt der Samsung-Verkündung die Existenz, Valierung und kommende Massenfertigung von 24-Gbit-Speicherchips. Samsung hat jene faktisch nur im Nebensatz erwähnt, wie gesagt die Datenrate sowie das allgegenwärtige, hier allerdings weniger passende Thema "AI" vorangestellt. Doch nur über die Speichergröße wird etwas möglich, was bislang eben nicht ging: Mehr Grafikkartenspeicher an einem festgesetzten Speicherinterface, ohne gleich zur Speicherverdopplung schreiten zu müssen. Letztere hat zum einen einen höheren Kostenpunkt, und stört zum anderen die Langfristpläne der Grafikchip-Entwickler (zu viel VRAM auf einer Grafikkarte ergibt eine aus Sicht der Hersteller zu lange Nutzbarkeitsdauer). Dies ist gerade deswegen wichtig, weil man mit der Speicherinterface-Breite von Grafikkarten wohl eben nicht frei spielen kann.

16 GBit Speicherchips 24 GBit Speicherchips 2x 16 GBit @ Clamshell 2x 24 GBit @ Clamshell
64-Bit-Interface 4 GB VRAM 6 GB VRAM 8 GB VRAM 12 GB VRAM
96-Bit-Interface 6 GB VRAM 9 GB VRAM 12 GB VRAM 18 GB VRAM
128-Bit-Interface 8 GB VRAM 12 GB VRAM 16 GB VRAM 24 GB VRAM
192-Bit-Interface 12 GB VRAM 18 GB VRAM 24 GB VRAM 36 GB VRAM
256-Bit-Interface 16 GB VRAM 24 GB VRAM 32 GB VRAM 48 GB VRAM
384-Bit-Interface 24 GB VRAM 36 GB VRAM 48 GB VRAM 72 GB VRAM
448-Bit-Interface 28 GB VRAM 42 GB VRAM 56 GB VRAM 84 GB VRAM
512-Bit-Interface 32 GB VRAM 48 GB VRAM 64 GB VRAM 96 GB VRAM
Clamshell-Mode: jeweils zwei Speicherchips am selben Teil-Interface

Beispielsweise haben sich Mainstream-Grafikkarten an einem 128-Bit-Speicherinterface eingebürgert, was augenscheinlich gut zur dort erzielten Rechenleistung passt. Mit den steigenden Datenraten von GDDR7 müssen die Interface-Breiten auch nicht steigen – und gerade bei den kleineren Karten verballert man ungern unnötigerweise Chipfläche. In diesen Fällen muß sich die VRAM-Menge nach der vorhandenen Interface-Breite richten – und kommt eben derzeit in Probleme, wenn immer noch 8 GB VRAM bei Mainstream-Modellen reichen müssen, obwohl ausreichend Spiele-Titel inzwischen schon weitergehend wollen. Der Schritt zu 16 GB VRAM bei Mainstream-Grafikkarten ist den Grafkchip-Entwicklern wohl zu teuer (bedeutet nicht nur doppelte Speicherkosten, sondern auch kompliziere Grafikplatinen), ergo sind die 24-GBit-Speicherchips von GDDR7 hier die elegante Zwischenlösung: Sicherlich etwas teurer als die gewöhnlichen 16-GBit-Chips, aber ansonsten ohne weitere Mehrkosten (wie bei der Grafikplatine). Und in Zukunft haben die Grafikchip-Entwickler dann einfach mehr Möglichkeiten, da alle sinnvollen VRAM-Mengen an den allermeisten Interfaces erreichbar sind.

VideoCardz berichten über die Einstellung des "Snapdragon Dev Kit", einem faktischen Mini-PC mit Snapdragon X Elite Prozessor in der höchsten Konfiguration sowie Desktop-tauglichem Powerlimit sowie Kühlung. In gewissem Sinne war dieses auch regulär verkaufte Gerät durchaus als Vorbote möglicherweise zukünftiger Desktop-Aktivitäten von Qualcomm gedacht. Dies scheint Qualcomm vorerst ausgesetzt zu haben, dort dürfte man sicherlich über die Verkaufszahlen der aktuellen Qualcomm-Notebooks für den PC/Windows-Markt wieder auf dem Boden der Realität gelandet sein (Twitterer TechEpiphany verweist auf kein einziges Snapdragon-basierte Notebook in den Top 100 der Verkaufscharts für die Schweiz). Für Qualcomm kann die Konzentration derzeit nur darauf lauten, erst einmal einen gewissen Teil des Notebook-Markts zu erobern – was augenscheinlich schon für sich eine Schwierigkeit darstellt.

Dazu beigetragen haben primär zwei Punkte: Erstens der Glaube, dass ein Außenseiter höhere Preislagen aufrufen kann als der Wettbewerb, nur weil man sich als technologischer Marktführer präsentiert (real aber eher nur gleichwertig ist). Marken-Aufschläge sind aber nur anerkannten Marktführern vorbehalten, ergo Apple oder nVidia – nicht Qualcomm. Um dort hin zu gelangen, muß man zuerst einmal Marktführer werden, sprich zuerst so einiges verkauft haben – und nicht diesen Aufschlag von Anfang an für sich in Anspruch nehmen. Und zweitens die Konzentration auf das Thema "AI", welches jedoch im Massenmarkt niemanden interessiert, genauso wenig wie das Windows "Recall" Feature. Sicherlich gibt es ein Interesse an "AI", aber dies nicht im Massenmarkt, sondern eher bei professionellen wie semi-professionellen Anwendern, welche dafür dann eine andere AI-Rechenleistung als die vergleichsweise lächerlichen 45 TOPs von Qualcomm-Notebooks benötigen (welche zudem laut einem Test auf Github auch nur zum Bruchteil real anliegen).

In beiden Fällen haben die Qualcomm-Manager ihren Markt vorab nicht genau genug studiert bzw. waren zu sehr von der Wirkung ihrer Werbekampagne überzeugt. Aber auch bei dieser gilt wieder: Steht man auf dem Status von Apple, nehmen einem die Jünger jede Hersteller-Verkündung mit vollem Glauben und Enthusiasmus ab. Aber diesen Stand muß man sich erarbeiten, dies kann Qualcomm nicht von Anfang an voraussetzen. Qualcomm hätte ein deutlich kleineres Brötchen backen sollen, sich darüber im klaren sein, dass man als Neueinsteiger auf einem Markt mit vielen Notebook-Herstellern eher nach den Schwächen im eigenen Angebot (konkret bei Snapdragon X: Preis & Software-Kompatbilität) beurteilt wird. Hierbei gilt die wichtige Faustregel für Neueinsteiger: Alle etwaig gebotenen Vorteile werden nur dann wirkmächtig, wenn man das eigene Angebot keine beachtbaren Schwächen aufweist. Man muß halt als Neueinsteiger die Konkurrenz auch wirklich schlagen, ein nur grob gleichwertiges Angebot perlt in einem Markt mit großer Angebotsbreite einfach ab.

Bei Steam finden sich die Systemanforderungen zu "Dragon Age: The Veilguard", dem für den 31. Oktober angesetzten RPG. Der vierte Titel der Dragon-Age-Serie benutzt die Frostbite-Engine und kommt mit hochklassigen Hardware-Anforderungen dazu, auch wenn der Einstieg zumindest Grafikkarten-seitig mit GeForce GTX 970 oder Radeon R9 290X (aus heutiger Sicht) nicht besonders hoch klingt. Dann geht es bei der reinen Hardware-Empfehlung aber schon auf GeForce RTX 2070 oder Radeon RX 5700 XT hinauf, für die 4K-Auflösung will man hingegen gleich GeForce RTX 4080 oder Radeon RX 7900 XT sehen. Kommt RayTracing auf maximaler Bildqualität hinzu, reicht dieselbe Hardware dann nur noch für 30 fps – womit man sich ungefähr ausrechnen kann, dass möglicherweise eine GeForce RTX 5090 gerade so 60 fps auf Ultra-RayTracing unter 4K hinbekommen könnte.

Als Bonus oben drauf soll wohl für diese Performance-Aussagen des Spieleentwicklers auch noch Upscaling benutzt wurden sein, leider ohne jede Anmerkung der Qualitäts-Stufe und ob für alle Anforderungs-Kategorien geltend. Dies würde die Performance-Anforderungen des Titels nochmals erhöhen – zumindest sofern man nativ spielen wollte bzw. dies einen Bildqualitäts-Vorteil bietet. Die Anforderungs-Kategorie "RT Selective" benutzt im übrigen RayTracing nur in einzelnen Spiel-Szenen, um den Performance-Durchschitt zu schonen – deswegen werden die gleichen Hardware-Anforderungen gegenüber dem regulären "RayTracing = On" trotz höheren Frameraten bei "RayTracing = Selective" angesetzt. Hier werden die sicherlich auftauchenden Performance-Tests zum Spiel die offen gebliebenen Fragen klären müssen: So jene, ob "RayTracing = Selective" einen vernünftigen Kompromiß darstellt, als auch jene, ob sich die hiermit gegebene Performance-Vorschau (und damit die Hardware-Anforderungen) in der Praxis bestätigen lassen.

offizielle PC-Systemanforderungen für "Dragon Age: The Veilguard"
Minimum Empfehlung Ultra RT Selective RT On RT Ultra
gedacht für FullHD "Low" @ 30 fps FullHD "High" @ 60 fps oder WQHD "High" @ 30 fps 4K "Ultra" @ 60 fps WQHD "Ultra" @ 60 fps oder 4K "Ultra" @ 30 fps WQHD "Ultra" @ 30 fps 4K "Ultra" @ 30 fps
System Windows 10/11 64-Bit, DirectX 12, 100 GB freier Festplatten-Platz, SSD empfohlen
CPU Core i5-8400 oder Ryzen 3 3300X Core i9-9900K oder Ryzen 7 3700X Core i9-12900K oder Ryzen 9 7950X Core i9-9900K oder Ryzen 7 3700X Core i9-9900K oder Ryzen 7 3700X Core i9-12900K oder Ryzen 9 7950X
Speicher 16 GB RAM + 4 GB VRAM 16 GB RAM + 8 GB VRAM 16 GB RAM + 12 GB VRAM 16 GB RAM + 10 GB VRAM 16 GB RAM + 10 GB VRAM 16 GB RAM + 12 GB VRAM
Grafik GeForce GTX 970, GeForce GTX 1650 oder Radeon R9 290X GeForce RTX 2070 oder Radeon RX 5700 XT GeForce RTX 4080 oder Radeon RX 7900 XT GeForce RTX 3080 oder Radeon RX 6800 XT GeForce RTX 3080 oder Radeon RX 6800 XT GeForce RTX 4080 oder Radeon RX 7900 XT