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News des 17. Januar 2025

Die ComputerBase hat ihre Performance-Prognose zur GeForce RTX 50 Serie (basierend auf den jüngsten nVidia-Benchmarks ohne Frame Generation) nunmehr noch um einen Vergleich zu den GeForce RTX 40 "SUPER" Modellen erweitert – was oftmals gefordert worden war, denn deren Vorgänger-Modelle sind (bis auf die GeForce RTX 4070) schließlich gar nicht mehr am Markt verfügbar. Das ganze sieht dann logischerweise nochmals schlechter für die GeForce RTX 50 Serie aus: Unterhalb der GeForce RTX 5090 gibt es gegenüber den GeForce RTX 40 "SUPER" Modellen nur noch einen Generations-Gewinn von gemittelt +8%. Dies hätte sich womöglich auch mittels einer "SUPER MAX" Serie auf RTX40-Basis erreichen lassen, gerade wenn man die hochgezogenen TDP-Werte der RTX50-Modelle einrechnet. Die (etwas früher angestellte) 3DCenter-Prognose zur GeForce RTX 50 Serie sieht nicht ganz so schlimm aus, dort wird der Abstand zwischen GeForce RTX 40 "SUPER" und GeForce RTX 50 (außerhalb der 90 Modellen) mit gemittelt +9-15% angegeben.

Rohleist./Bandbr./TDP 3DC-Prognose neue NV-Werte
GeForce RTX 4090 → 5090 +27%/+78%/+28% +34-41% ~ +30-33%
GeForce RTX 4080 Super → 5080 +8%/+30%/+13% +13-19% ~ +13%
GeForce RTX 4080 → 5080 +16%/+34%/+13% +16-22% ~ +15%
GeForce RTX 4070 Ti Super → 5070 Ti –1%/+33%/+5% +10-16% ~ +9%
GeForce RTX 4070 Ti → 5070 Ti +9%/+78%/+5% +20-27% ~ +20%
GeForce RTX 4070 Super → 5070 –13%/+33%/+14% +3-11% ~ +3%
GeForce RTX 4070 → 5070 +6%/+33%/+25% +19-29% ~ +20%
Datenquellen: 3DC Performance-Prognose & Auswertung der neuen nVidia-Benchmarks bei ComputerBase & Hardwareluxx

Eine größere Begeisterung seitens der Grafikkarten-Käufer dürften aber auch diese leicht größeren Zugewinne nicht hervorlocken. Der primäre Pluspunkt der GeForce RTX 50 Serie wird wohl eher darin liegen, dass dies (unterhalb der GeForce RTX 5090) alles zum selben oder teilweise niedrigeren Preispunkt abgeht. Zugleich scheint nVidia auch gar nicht erst Haus-interne Konkurrenz aufkommen zu lassen und nimmt die betreffenden GeForce RTX 40 Modelle augenfällig zeitig aus dem Markt, bei der GeForce RTX 4090 wie bekannt sogar deutlich vorfristig. Der Grafikkarten-Käufer bekommt also durchaus einen gewissen Mehrwert – nur ist jener derart klein, dass man hiervon nicht wirklich zum Umstieg animiert wird (mit natürlich der Ausnahme von Fällen, wo es wirklich dringend ist). Wer die GeForce RTX 40 Serie ausgelassen hat, weil der erreichbare Performance-Sprung gegenüber der schon vorhandenen Hardware zu klein war, dürfte in einer neuen Rechnung mit der GeForce RTX 50 Serie nicht selten zum gleichen Ergebnis kommen.

Aus dem PC Games Hardware Forum kommt eine weit beachtete Meldung, wonach die Lieferbarkeit von GeForce RTX 5080 & 5090 zum beiderseitigen Marktstart am 30. Januar "äußerst knapp" ausfallen soll, besonders auf die GeForce RTX 5090 bezogen. Dies führt dann dazu, dass B2B-Händler zum Launch gar nicht beliefert werden und nVidia sich auf wenige, große Einzelhändler konzentrieren wird, welche wiederum die (üblichen) Scalper-Schutzmaßnahmen ansetzen müssen. So weit die Meldung aus dem PCGH-Forum, welche allerdings auch in ähnlicher Form zu den meisten Grafikkarten-Launches auftaucht. Ohne exakte Zahlen und vor allem Vergleichgrößen zu früheren Launches ist schwer ermittelbar, wie real dieses Gerücht ist. Zudem gibt es auch Gegenanzeigen: So spricht ein Twitter-Kommentar davon, dass es in den Niederlanden genügend GeForce RTX 5080 geben soll und nur die GeForce RTX 5090 ein Lieferproblem hätte.

Und desweiteren ergibt sich immer noch der Punkt, dass für diesen Launch eventuell besonders viel Ware in den USA gelandet ist, da dort demnächst neue Importzölle drohen und die Grafikkarten-Hersteller & Distributoren dazu angehalten waren, alles was möglich war noch vorab in die USA zu liefern – aller Wahrscheinlichkeit nach auf Kosten der restlichen Welt. Dies wird beim Marktstart von GeForce RTX 5080 & 5090 zu beobachten sein, ob nicht eventuell in den USA alles gut lieferbar ist, trotz dass in Deutschland vielleicht schon am Launchtag die Erstliefermenge ausverkauft wird. Gemäß der sich abzeichnenden Performance-Sprünge zu beiden Karten ist sowieso nicht wirklich zu erwarten, dass die GeForce RTX 5080 in Lieferschwierigkeiten kommt, dafür ist deren Vorteil gegenüber der GeForce RTX 4080 Super zu gering. Auch die GeForce RTX 5090 scheint keine wirklich überzeugende Mehrleistung auf das Parkett zu legen, aber da gilt immer noch der Bonus des besten verfügbaren Produkts – womit fast automatisch diejenigen zuschlagen werden, welche bedingungslos immer das Beste kaufen. Ob nVidia hiermit einen erfolgreichen Launch hinlegen kann, ergibt sich wie gesagt am 30. Januar.

Hardwareluxx haben ihren Detail-Artikel zur GeForce RTX 50 Serie aktualisiert, jener enthält nunmehr weitere Chip- und Karten-Daten zu "Gaming-Blackwell". So ergibt sich die Menge an Level2-Cache pro Grafikchip (nur der GB202 mit Zuwachs) sowie die bislang noch fehlende Information zum Level1-Cache: Hier sind es 128 kByte pro Shader-Cluster – und damit genauso viel wie bei den Vorgänger-Generationen. "Gaming-Blackwell" sieht damit immer mehr aus wie eigentlich nur ein Refresh von "Ada Lovelace" – und dies selbst Architektur-seitig. Die größte Veränderung besteht wie bekannt in DLSS4, was jedoch primär ein Software-Feature ist und zu größeren Teilen auch für frühere nVidia-Grafikkarten freigeschaltet wird (alles bis auf Multi Frame Generation). So eine richtige neue Grafikchip-Architektur ist "Gaming-Blackwell" somit mitnichten – aber wahrscheinlich hätte eine solche in den kleinen Fertigungssprung von 5nm auf 4nm auch gar nicht hineingepasst.

AD104 → GB205 AD103 → GB203 AD102 → GB202
Fertigung (TSMC) 5nm → 4nm 5nm → 4nm 5nm → 4nm
Transistoren 35,8 Mrd. → 31 Mrd. 45,9 Mrd. → 45,6 Mrd. 76,3 Mrd. → 92,2 Mrd.
Chipfläche 295mm² → 263mm² 379mm² → 378mm² 609mm² → 750mm²
Raster-Engines 5 GPC → 5 GPC 7 GPC → 7 GPC 12 GPC → 12 GPC
Shader-Cluster 60 SM → 50 SM 80 SM → 84 SM 144 SM → 192 SM
Level2-Cache 48 MB → 48 MB 64 MB → 64 MB 96 MB → 128 MB
Speicherinterface 192-bit → 192-bit 256-bit → 256-bit 384-bit → 512-bit

Der bekannte Chiphell-Nutzer Zhangzhonghao läßt ein paar (gewichtige) Infos zu den nächsten AMD-Chips fallen: So wird "Zen 6" aus CCDs unter TSMCs N3E-Fertigung sowie IODs aus TSMCs N4C-Fertigung bestehen – geht hierbei also den beiderseitigen Sprung, nachdem Zen 5 die IODs von Zen 4 einfach direkt weiterverwendet hat. Damit sind dann beispielsweise auch Verbesserungen beim Idle- und Niedriglast-Verbrauch der AMD-Prozessoren zu erwarten. GPU-seitig soll die UDNA1-Generation in Ersatz der RDNA5-Generation ebenfalls TSMCs N3E-Fertigung verwenden. Desweiteren soll der Nachfolger von "Strix Halo" dann auch mit 3D V-Cache antreten, in diesem Fall sowohl CPU als auch GPU beschleunigend. Hiermit könnte aber auch keine wirklich neue Generation gemeint sein, sondern dass AMD schlicht die bereits vorhandenen Chiplets neu zu "Strix Halo X3D" kombiniert. Und letztlich soll auch die PlayStation 6 mit 3D V-Cache antreten, während Microsoft sich noch nicht sicher sein soll, ob man diesen Weg gehen will.

Der Desktop-ZEN6-CCD ist ein N3E-Prozess und der IOD-Prozess ist ein N4C-Prozess.
Die GPU-seitige UDNA ist ebenfalls ein N3E-Prozess. Das Flaggschiff mit großem Kern ist zurück, und meine Tante hat das auch gesagt.
Auf der APU-Seite wird die nächste Generation von Halo 3D stapeln, um gleichzeitig die Leistung von CPU und GPU zu verbessern. Die Verpackungsmethode wird in der zweiten Jahreshälfte bekannt gegeben. Derzeit ist das Teilen die einfachste.
Auf der Konsolenseite wird Sony auch 3D stapeln, aber Microsoft ist sich noch nicht sicher.

Quelle:  Zhangzhonghao @ Chiphell-Forum am 17. Januar 2020 (maschinell übersetzt ins Deutsche)