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News des 16. Mai 2023

Die PC Games Hardware ist den seltenen Test eines Intel Core i3-13100F angetreten – einer CPU-Serie, welche inzwischen in den absoluten Einsteiger-Bereich abgedrängt wurde, dort wo früher Celerons & Pentium standen. Denn beim Core i3 fehlen seit einigen Intel-Generationen die technischen Innovationen, gibt es immer noch nur vier CPU-Kerne (ohne jede Effizienz-Kerne) und nur eher maßvolle Taktraten. Doch trotz dieser stark zurückhängenden Technik sehen die Benchmark-Werte durchaus praktikabel für den Core i3-13100F aus: Gerade einmal –16% hinter dem fps-Niveau des Core i5-13400F zurückliegend, selbst gegenüber dem Core i5-13600K sind es "nur" –37% weniger. Letzteres ist zwar schon ein handfester Unterschied, doch das kleinste K-Modell kostet schließlich grob das Dreifache.

Spiele-Perf. Hardware avg fps 1% min absolut (avg/1%)
Core i5-13600K RTL, 6C+8c/20T, 3.5/5.1 GHz, $319 100% 100% 67-108 / 56-77 fps
Ryzen 7 7700X Zen 4, 8C/16T, 4.5/5.4 GHz, $399 85,1% 83,8% 62-90 / 53-59 fps
Core i5-13400F RTL/ADL, 6C+4c/16T, 2.5/4.6 GHz, $196 75,5% 75,8% 50-81 / 43-58 fps
Core i5-12600K ADL, 6C+4c/16T, 3.7/4.5/4.9 GHz 78,7% 78,8% 52-83 / 44-60 fps
Core i5-11600K RKL, 6C/12T, 3.9/4.9 GHz 66,6% 64,1% 45-71 / 36-48 fps
Core i3-13100F RTL/ADL, 4C/8T, 3.4/4.5 GHz, $109 63,2% 63,8% 42-65 / 36-49 fps
Core i3-12100F ADL, 4C/8T, 3.3/4.3 GHz 62,3% 62,2% 41-64 / 35-47 fps
gemäß der Messungen der PC Games Hardware unter 10 Spielen; "absolut" zeigt die Spanne der langsamsten fünf fps-Werte

Gegen den Core i3-13100F bzw. den Core i3 im allgemeinen sprechen somit eher Argumente abseits der reinen Performance-Wertung: Nur vier CPU-Kerne sind heutzutage eher denn zu wenig, um ein neues Gaming-System aufzubauen. Die System-Anforderungen neuerer Spiele gehen in der Hardware-Empfehlung inzwischen üblicherweise von 6- und 8-Kernern aus, von diesem Maßstab sollte man sich nicht all zu weit entfernen (für neu aufgesetzte Systeme). Zudem zeigt auch der Blick auf die absoluten fps-Zahlen der langsamen Hälfte der Testspiele darauf hin, was man mit einer zu kleinen CPU verliert: Wenn der Prozessor nur noch für durchschnittliche Frameraten unterhalb 50 fps gut ist, dann lohnt nicht einmal mehr eine Midrange-Grafikkarte hieran – jene wäre in einem solchen System glatt verschwendet. Der Anwendungs-Bereich eines Core i3-13100F bleibt somit auch bei PC-Spielen auf das absolute Einsteiger-Segment beschränkt.

Das chinesische ITHome (via Harukaze5719 @ Twitter) bringt Branchen-Geflüster zur GeForce RTX 4070: Danach sollen die Verkaufszahlen (wie bekannt) unterhalb nVidias Erwartungen liegen und somit der bereits in der Gerüchteküche gehandelte Auslieferungsstopp entsprechender Grafikchip sogar verlängert werden. Ursprünglich galt jener ab Ende April und sollte einen Monat laufen – sprich die Nachlieferungen an "AD104-250" Grafikchips von nVidia an die Boardpartern gegen Ende Mai wieder starten. Dieses Datum der Lieferwiederaufnahme wurde nunmehr auf den Juni verlegt und damit der Lieferstopp verlängert – ein nochmals deutliches Zeichen der schwachen Absätze dieser Karte (gemessen an den vorherigen Erwartungen). Inwiefern dies auch die GeForce RTX 4080 betrifft, zu welcher ein ähnlicher Auslieferungsstopp vermeldet wurde, gab es keine Angaben.

Derweil berichten WCCF Tech über einen Preisruck bei der GeForce RTX 3060 Ti in China – augenscheinlich in Vorbereitung des kommenden Launches der (im ähnlichen Preisbereich erwarteten) GeForce RTX 4060 Ti. Teilweise gab es somit sogar stark werksübertaktete Karten unterhalb des nVidia-Listenpreises für Referenztaktungen – ergo durchaus Abverkaufspreise. In Deutschland gab es zu dieser und den anderen verbliebenen 8-GB-Grafikkarten von nVidia derzeit nur kleinere Preisbewegungen, allerdings liegt auch hier das Preisniveau inzwischen klar unterhalb des Listenpreises. Bei GeForce RTX 3060 Ti & 3070 geht es sogar unterhalb des Launch-Listenpreises, welcher seinerzeit noch mit 1:1-Verhältnis zwischen US- und DE-Listenpreis gebildet wurde. Schade natürlich, dass sich diese wirklich gut aussehenden Preislagen für diese ersten Ampere-Beschleuniger erst zweieinhalb Jahre nach deren Release zeigen.

Straßenpreise Liste (Launch) 2. Mai 16. Mai
GeForce RTX 3070 Ti 8GB $599 / 619€ 530-600 Euro 510-570 Euro
GeForce RTX 3070 8GB $499 / 499€ 450-530 Euro 440-500 Euro
GeForce RTX 3060 Ti 8GB GDDR6X 400-450 Euro 400-450 Euro
GeForce RTX 3060 Ti 8GB GDDR6 $399 / 399€ 390-430 Euro 370-430 Euro

Mainboard-Hersteller Asus ändert seine Garantie-Bedingungen in wesentlichen Punkten: Im Gegensatz zu früher schließen jene nun auch die Nutzung von XMP-, EXPO- und DOCP-Profilen ein, zudem gilt die Garantie nunmehr auch bei Benutzung von Beta-BIOSen. Ausgangpunkt des Ärgers ist die zu hohe Spannungs-Zugabe von Asus-Mainboards insbesondere im EXPO-Modus – in welchem sich viele Nutzer befinden, ohne deswegen tatsächlich übertakten zu wollen. Zum einen ist diese übermäßige Spannungs-Zugabe (oberhalb von 1.3 Volt) gefährlich für Ryzen-7000-Prozessoren, zum anderen lagen die Anwender im EXPO-Modus außerhalb der Asus-Garantie – und dies zumeist unwissentlich. Dafür hat Asus viel Druck seitens Gamers Nexus bekommen, der ganze Fall dürfte bei vielen Anwendern zudem das Bewußtsein dafür geweckt haben, dass eine Standard-Funktion wie "EXPO" zumeist eben außerhalb der Garantie liegt.

Normalerweise sollte dies bei Übertaktungs-Funktionen obligatorisch wie selbstverständlich sein, aber in der Praxis läuft EXPO (wie auch Intels XMP) nicht wie eine gewöhnliche Übertaktung ab: Vielmehr dient das ganze dazu, die vom Speicherhersteller offiziell vorgesehenen Settings auch wirklich zu nutzen, was mit Standard-Settings oftmals nicht möglich oder eben händisch einzustellen wäre. Man kann darüber diskutieren, ob dies aus Sicht des Speichercontrollers der Ryzen-CPU dann eine "Übertaktung" darstellt – aus Sicht des Speichers ist es das nicht, jene laufen mittels XMP bzw. EXPO vielmehr im Hersteller-default. Insofern war hierzu sowieso einmal eine Änderung der bisherigen Geflogenheit anstehend. Dass Asus hiermit nun auch Beta-BIOSe in seine Garantie einschließt, hat einfach die Bewandtnis, dass derzeit nur die aktuellen Beta-BIOSe von Asus echte Betriebssicherheit für Ryzen 7000 garantieren können.

Zur gestern aufgestellten Frage, welche Zen5-Projekte in 4nm und welche in 3nm daherkommen, gibt es logischerweise verschiedene Meinungen und Herangehensweisen. Ein interessantes Argument ist jenes, wonach "Turin Dense" bewußt in der besseren 3nm-Fertigung kommt – eben weil es das unbedeutendere Projekt ist. Denn weil Apple wie üblich die ersten 3nm-Kapazitäten bei TSMC im großen Maßstab blockiert, kann AMD den Start der eigenen 3nm-Produkte eventuell nicht an ein Haupt-Projekt geben. Im gegenteiligen Fall könnte jenes in Lieferprobleme kommen, sofern TSMC nicht rechtzeitig die benötigten Waferkontingente zur Verfügung hat oder/und wenn der Bedarf schlicht größer als TSMCs übrigbleibendes Wafer-Kontingent ist. Dies könnte durchaus ein Grund sein, bei der Fertigung der Desktop- und Server-Modelle lieber auf eine bekannte Fertigung zu setzen, wo mit keinerlei Lieferprobleme auch bei unerwartet höherem Bedarf zu rechnen ist. Letztlich sind somit beide Auslegungen möglich – und man muß sich überraschen lassen, was AMD da macht.