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News des 16. Januar 2024

Beim TechSpot (alternativ: YouTube-Video von Hardware Unboxed) hat man sich die Radeon RX 6500 XT im Jahr 2024 neu unter aktuellen Spiele-Titeln angesehen. Die im Januar 2022 erschienen Karte bekam seinerzeit schon ihr Fett weg, da mit nur 4 GB VRAM und einer Anbindung auf nur 4 Lanes PCI Express 4.0 schon zu diesem Zeitpunkt keineswegs zukunftstauglich ausgelegt. Der jetzt aufgelegte neue Test läßt sich dabei näherungsweise mit dem 2022er TechSpot-Review zur Radeon RX 6500 XT vergleichen – was durchgehend größere Performance-Abstände zur Radeon RX 6500 XT zeigt, diese Grafikkarte somit in der Hackordnung weiter abgesunken ist. Da allerdings die Differenz-Werte zu den direkt umherliegenden Karten weiterhin klein bleiben, ist dies kein Problem der Radeon RX 6500 XT allein, sondern betrifft auch die anderen älteren bzw. lahmen Beschleuniger. Die schwache PCIe-Anbindung spielt allerdings weiterhin keine größere Rolle, da der Vergleich zu PCIe 3.0 im neueren Test sogar geringere Unterschiede zeigte.

Technik TechSpot 2022 TechSpot 2024 3DC FHD-Index
GeForce GTX 3060 12GB @ PCIe 3.0 Ampere, 28 SM @ 192 Bit, 12 GB, PCIe 4.0 x16 178% 237% 1130%
Radeon RX 6600 @ PCIe 3.0 RDNA2, 28 CU @ 128 Bit, 8 GB, PCIe 4.0 x8 178% 188% 1050%
Radeon RX 5500 XT 8GB @ PCIe 3.0 RDNA1, 22 CU @ 128 Bit, 8 GB, PCIe 4.0 x8 111% 116% 660%
GeForce GTX 1650 Super @ PCIe 3.0 Turing, 20 SM @ 128 Bit, 4 GB, PCIe 3.0 x16 105% 106% 610%
Radeon RX 6500 XT @ PCIe 4.0 RDNA2, 16 CU @ 64 Bit, 4 GB, PCIe 4.0 x4 100% 100% 580%
Radeon RX 6500 XT @ PCIe 3.0 RDNA2, 16 CU @ 64 Bit, 4 GB, PCIe 4.0 x4 78% 86% -
Quellen: Ø aus 12 Spiele-Titeln unter FullHD bei TechSpot (2022), Ø aus 13 Spiele-Titeln unter FullHD "Low" bei TechSpot (2024) sowie der 3DCenter FullHD Performance-Index

Zum Teil werden mit dem neueren Test auch eher Unstimmigkeiten des älteren Tests ausgeglichen – in welchem irritierenderweise eine Radeon RX 6600 dieselbe FullHD-Performance wie die GeForce RTX 3060 erringen konnte. Bis auf jene GeForce RTX 3060 passen die bislang angestellten Index-Werte im 3DCenter FullHD Performance-Index auch weiterhin halbwegs, jene liegen regelmäßig zwischen den Ergebnissen der 2022er und 2024er TechSpot-Benchmarks. Rein theoretisch könnte man die älteren Karten nunmehr im Index abwerten, aber dafür liegen letztlich zu wenige Daten vor, diese Karten werden einfach zu selten mitgetestet. Zudem muß der Performance-Index auch nicht unendlich für ältere Modelle aktualisiert werden – jener soll vielmehr die Performance zur primären Verkaufszeit der jeweiligen Grafikkarten aufzeigen, nicht den Stand kurz vor Auslauf oder gar erst später. Mit dem Index soll auch viel später noch immer eine Reflektion möglich sein, wie die Performance von Alt-Beschleunigern zur jeweiligen Zeit aussah.

Die von Twitterer TechEpiphany erhobenen Grafikkarten-Verkaufszahlen der Mindfactory zeigen für die zweite Jahreswoche einen erneuten Absatzrückgang auf eine inzwischen bemerkbar niedrige Stückzahl. Nominell könnte man dies dem EOL-Status von GeForce RTX 4070 Ti und 4080 zuschieben, allerdings hat sich die Marktverteilung zwischen AMD & nVidia gegenüber der letzten Woche nicht verändert – ergo haben alle Markteilnehmer gleichsam niedrigere Zahlen geschrieben. Denkbarerweise warten die Grafikkarten-Käufer nunmehr generell etwas ab, wie sich die Situation im Midrange- und HighEnd-Segment mit dem Release des GeForce RTX 40 "SUPER" Refreshs über die weiteren Januar-Wochen hinweg noch verändert. Selbst für AMD-Käufer könnten sich hier neue Anreize ergeben, was natürlich die exakten Performance/Preis-Verhältnisse der neuen nVidia-Karten (samt einer eventuellen Reaktion AMDs) abzuwarten bleibt.

Grafikkarten-Verkäufe der Mindfactory in den Jahren 2023/24
Absatz Absatz-Anteile Umsatz Umsatz-Anteile ASPs
44. Woche 2023 3965 Stück 53,0%   46,4%   0,6% 2,55M € 47,5%   52,3%   0,2% 577€   724€   177€
45. Woche 2023 3615 Stück 55,1%   43,8%   1,1% 2,22M € 52,6%   46,9%   0,5% 588€   659€   261€
46. Woche 2023 4200 Stück 62,8%   37,0%   0,2% 2,74M € 56,2%   43,7%   0,1% 584€   770€   112€
47. Woche 2023 8155 Stück 61,6%   37,9%   0,5% 4,97M € 58,3%   41,5%   0,2% 577€   668€   229€
48. Woche 2023 8620 Stück 64,9%   34,9%   0,2% 5,17M € 62,3%   37,6%   0,1% 576€   646€   310€
49. Woche 2023 5470 Stück 60,5%   38,5%   1,0% 3,05M € 57,6%   42,0%   0,4% 530€   608€   223€
50. Woche 2023 5005 Stück 54,0%   45,2%   0,8% 2,85M € 51,6%   48,1%   0,3% 544€   608€   232€
51. Woche 2023 4230 Stück 55,1%   44,2%   0,7% 2,47M € 50,5%   49,2%   0,3% 536€   651€   198€
52. Woche 2023 3505 Stück 60,3%   38,8%   0,9% 1,98M € 60,2%   39,4%   0,4% 564€   574€   296€
1. Woche 2024 4050 Stück 64,0%   34,8%   1,2% 2,20M € 61,9%   37,6%   0,5% 525€   585€   238€
2. Woche 2024 3445 Stück 63,8%   35,0%   1,2% 1,92M € 60,0%   39,6%   0,4% 524€   632€   200€
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag

Die genauso von Twitterer TechEpiphany erhobenen Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory zeigen hingegen für die zweite Jahreswoche mitnichten einen klaren Rückgang, sondern vielmehr einen Absatz-Gleichstand gegenüber der Vorwoche. Demzufolge ist es eine wahrscheinliche Auflösung, dass die gewisse Schwäche der Grafikkarten-Absatzzahlen eben spezfifisch für deren aktuelle Marktsituation ist, jedoch nicht an Jahreszeit oder allgemeiner IT-Stimmungslage hängt. Daneben bemerkbar an diesen Verkaufszahlen ist der Umstand, dass die AM5-Prozessoren sich erstmals deutlich außerhalb von speziellen Situationen (Launches & Sonderverkaufstage) vor die AM4-Prozessoren setzen konnten. Dies ist natürlich nur eine Fortschreibung der das Jahre 2023 über zu sehenden Entwicklung, wonach sich das Verhältnis von AM4- zu AM5-Verkäufen vom Jahresanfang mit grob 5:1 auf zuletzt einen nahezu Gleichstand entwickelt hatte.

Prozessoren-Verkäufe der Mindfactory in den Jahren 2023/24
Absatz Anteile Umsatz Anteile ASPs AM4, AM5, 1200, 1700
44. Woche 2023 4875 Stück 83,0%   17,0% 1,45M € 78,9%   21,1% 283€   370€ 2140, 1905, 60, 740
45. Woche 2023 4175 Stück 78,6%   21,4% 1,25M € 74,1%   25,9% 282€   361€ 1670, 1610, 70, 825
46. Woche 2023 5335 Stück 82,4%   17,6% 1,61M € 78,4%   21,6% 288€   370€ 2185, 2210, 80, 860
47. Woche 2023 11'020 Stück 89,0%   11,0% 3,46M € 86,8%   13,2% 306€   378€ 4350, 5460, 40, 1170
48. Woche 2023 10'840 Stück 89,9%   10,1% 3,23M € 87,5%   12,5% 290€   370€ 4210, 5540, 70, 1020
49. Woche 2023 7670 Stück 86,4%   13,6% 2,11M € 83,2%   16,8% 265€   339€ 3350, 3275, 95, 950
50. Woche 2023 7160 Stück 88,8%   11,2% 1,94M € 85,6%   14,4% 261€   349€ 3270, 3090, 40, 740
51. Woche 2023 6710 Stück 88,5%   11,5% 1,85M € 85,4%   14,6% 266€   351€ 3120, 2820, 40, 730
52. Woche 2023 5490 Stück 89,4%   10,6% 1,50M € 86,4%   13,6% 264€   350€ 2460, 2450, 40, 540
1. Woche 2024 6120 Stück 90,5%   9,5% 1,64M € 87,3%   12,7% 258€   358€ 2820, 2720, 50, 530
2. Woche 2024 6105 Stück 87,1%   12,9% 1,66M € 84,3%   15,7% 263€   332€ 2450, 2870, 80, 705
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag

PS in eigener Sache: Bezüglich des Launches der drei Refresh-Modelle von nVidia (im Abstand von jeweils nur einer Woche) wurde die Entscheidung getroffen, die entsprechende Launch-Analyse in einen einzigen Artikel (am Ende dieses Launch-Geschehens) zu legen. Dies Entscheidung basiert auf zwei Gründen: Erstens würden gleich drei Artikel aus sehr viel Wiederholungen (vor allem in den Wertetabellen) bestehen, was so kurz hintereinander unpassend wie uninteressant erscheint. Und zweitens fehlen speziell den beiden zuerst herauskommenden Karten noch jeweils die Anschlußpunkte nach oben hin, weil zum Release-Zeitpunkt die nächstgrößere "SUPER"-Karte noch nicht veröffentlicht ist und die vorherigen Modelle wie bekannt EOL-Status haben. Ergo wird es eine Launch-Analyse für den kompletten GeForce RTX 40 "SUPER" Refresh in den ersten Februar-Tagen geben (nachdem die Launch-Reviews zur GeForce RTX 4080 Super am 30. Januar erscheinen).